• 02.10.2013, 12:24:14
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GSV: Regionaler Verkehr braucht funktionale, nicht politische Einheiten

Pendlerverkehr wird weniger, der Freizeitverkehr steigt

Utl.: Pendlerverkehr wird weniger, der Freizeitverkehr steigt =

Wien (OTS) - Der klassische Pendlerverkehr wird weniger, der
Freizeitverkehr dafür mehr werden, prognostizierte Ortfried
Friedreich (Axis Ingenieurleistungen) gestern beim kommunalen Dialog
von Kommunalkredit und GSV. Heute bereits sei auf kommunaler Ebene
manches Mal der "Binnenverkehr" das größere Problem. Auf
Gemeindeebene gebe es dafür oft gute Lösungen, leider aber zuwenig
gemeindeübergreifende. Friedreich: "Für eine gute Lösung regionaler
Verkehrsprobleme muss in funktionalen, darf nicht in politischen
Einheiten gedacht werden". Außerdem dürfen in den Planungsprozess
nicht nur technische Ziele einfließen, es müssen vor allem die
Bedürfnisse der Menschen befriedigt werden. Friedreich:
"Verkehrslösungen müssen begeistern!"

Friedrich Zibuschka, in Niederösterreich zuständig für
Raumplanung, Umwelt und Verkehr, betont die Notwendigkeit von
zusätzlichen Park und Ride-Anlagen, " weil aus wirtschaftlichen
Gründen nicht überallhin Öffis geführt werden können". In
Niederösterreich gebe es aber keine Baugenehmigungen mehr für
Einkaufszentren "auf der grünen Wiese".

Der Generalsekretär des Österreichischen Gemeindebundes, Walter
Leiss, streicht die hohe Bedeutung der Infrastruktur für die
österreichischen Gemeinden hervor. Leiss: "Nicht jede Ortschaft
besitzt bzw. kann einen Hochleistungsanschluss haben". Die Gemeinden
haben zwar Überschüsse erwirtschaftet, allerdings zu Lasten dringend
notwendiger Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur.

Thomas Duschek, Vorstand der Wiener Lokalbahnen kündigte bei der
Badner Bahn eine Taktverdichtung und zusätzliche Haltestellen an. Die
Badner Bahn befördert pro Tag mehr als 30.000 Fahrgäste. Tendenz
steigend. Ein beträchtliches Verbesserungspotential beim Modal Split
sieht er im Süden Wiens. Duschek hält außerdem fest, dass die
Privatbahnen nach wie vor vehement um erforderliche Mittel kämpfen
müssen.

Generalsekretär Herbert Kasser (BMVIT) sieht im Gesamtverkehrsplan
Österreich die Eröffnung eines österreichweiten Dialogs. Für
regionale Verkehrsmittel sollte es weiter regionale Verantwortung
geben. Ein einheitliches Fahrkarten- und Informationssystem
befürwortet Kasser, es dürfe allerdings den Wettbewerb nicht
einschränken.

Für die Kommunalkredit betont deren Vorstandsvorsitzender Alois
Steinbichler, dass der Verkehr eines der drei Geschäftsfelder der
Bank sei. "Wir bieten unseren Kunden sowohl bei der Finanzierung als
auch in Form von Beratung unsere Hilfe an."

Der Generalsekretär der GSV, Mario Rohracher, hält abschließend
fest, dass der Dialog zwischen den Gebietskörperschaften spürbar an
Fahrt gewinnt. Die Aufbringung zusätzlicher Mittel für eine bessere
Versorgung der Regionen mit öffentlichem Verkehr ist allerdings noch
weitgehend ungelöst.

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