- 21.09.2013, 13:32:23
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ASFINAG investiert in Gleinalmtunnel-Vollausbau 260 Millionen Euro
Neubau der 8,3 Kilometer langen Röhre bis 2017, anschließend erfolgt Generalsanierung

Utl.: Neubau der 8,3 Kilometer langen Röhre bis 2017, anschließend
erfolgt Generalsanierung =
St. Michael/Übelbach (OTS) - Für eines der wichtigsten steirischen
Verkehrsprojekte, den Vollausbau des 8,3 Kilometer langen
Gleinalmtunnels auf der A 9 Pyhrn Autobahn, fiel heute, am 21.
September 2013, der im wahrsten Sinn des Wortes explosive
Startschuss. Tunnelpatin Ingrid Voves zündete kurz vor 12.30 Uhr
Mittag die Sprengladung in der zweiten Tunnelröhre, die bereits vor
mehr als 35 Jahren etwa 40 Meter tief in den Berg vorgegraben wurde.
Bis Sommer 2017 erfolgt nun der Neubau dieser zweiten Röhre,
anschließend die Generalsanierung der Bestandsröhre bis Ende 2018.
"Wir investieren hier in diesen Ausbau insgesamt 260 Millionen Euro",
sagte ASFINAG-Vorstand Alois Schedl, "und sorgen damit für deutlich
mehr an Verkehrssicherheit auf dieser Strecke." Landeshauptmann Franz
Voves: "Mit dem zweiröhrigen Ausbau der Gleinalmtunnels wird eine der
wenigen noch offenen Lücken in der steirischen Infrastruktur zwischen
Nord und Süd geschlossen. Es ist ein wichtiges Projekt für den
motorisierten Individualverkehr und trägt zudem zur Stärkung des
Wirtschaftsstandorts Steiermark bei." Auch Verkehrslandesrat Gerhard
Kurzmann pflichtete dem bei: "Investitionen in die Infrastruktur sind
nicht als Schulden zu betrachten, sondern als Vorsorgemaßnahme für
eine bessere Zukunft." Schedl abschließend: "Der Bosrucktunnel wird
ja bereits 2015 fertig, mit diesem Vollausbau und dem Ausbau der
Tunnelkette Klaus, den wir gerade eben auch gestartet haben, ist die
Pyhrn Autobahn dann 2019 durchgehend vierspurig befahrbar." Die
Gesamtinvestition für diese drei Lückenschlüsse beträgt stolze 720
Millionen Euro.
Drei Jahre Vortrieb durch Schiefer und Gneis
Die Planungen für diesen Neubau laufen bereits seit 2011, ab dem
Tunnelanschlag wird die neue Röhre nun in etwa drei Jahren aus dem
Berg, der zum Großteil aus Gneis und Schiefer besteht,
herausgebrochen. Den Zuschlag dafür erhielt die ARGE Baufirma
Östu-Stettin, Hinteregger Salzburg sowie Wayss und Freytag
Ingenierbau AG aus München. Anschließend erfolgt die
elektromaschinelle Ausrüstung der neuen Röhre, die im Sommer 2017
bereits für den Verkehr freigegeben wird. "Diese neue Tunnelröhre
wird natürlich entsprechend dem hohen ASFINAG-Standard ausgerüstet",
sagte ASFINAG-Bau-Geschäftsführer Gernot Brandtner. "Zum Beispiel
kommen eine lückenlose Videoüberwachung mit Videodetektion, alle 125
Meter Notrufnischen, acht befahrbare und neun begehbare Querschläge,
die als Fluchtmöglichkeit dienen und acht Pannenbuchten mit einer
Länge von 40 Metern."
Darüber hinaus wird auch der Gleinalmtunnel mit dem vom
Karawankentunnel bewährten "Thermo-portal" ausgestattet.
Schwerfahrzeuge über 7,5 Tonnen müssen dieses künftig passieren und
dürfen bei überhitzten Reifen, Motoren oder Bremsen nicht in den
Tunnel einfahren, sondern müssen erst vor dem Tunnel "abkühlen",
bevor sie erneut durch den Scanner fahren und geprüft werden.
Zahlen, Daten und (historische) Fakten
Mit der Planung der Gleinalmstrecke wurde 1971 begonnen, der erste
symbolische Tunnelanschlag erfolgt 1973. Im August 1978 wurde die
32,6 Kilometer lange "Gleinalmautobahn" inklusive dem Tunnel in
Betrieb genommen. Die Verkehrsfrequenz stieg seit damals natürlich
kontinuierlich an. Derzeit fahren täglich etwa 23.000 Pkw und Lkw
durch den Gleinalmtunnel, an den Wochenenden im Sommer sind es mehr
als 30.000.
Die Planungen für den Ausbau begannen 2011, bis zum Sommer 2013
wurden alle Materienrechtsverfahren (wie Forst-, Naturschutz- oder
Wasserrecht) abgewickelt. An der Baustelle werden - je nach
Baufortschritt - täglich zwischen 60 und 140 Beschäftigte im
Dreischichtbetrieb im Einsatz sein.
Die Investition beläuft sich auf etwas weniger als 180 Millionen
Euro für den Neubau der Oströhre und knapp 80 Millionen Euro für die
Generalsanierung.
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