- 21.09.2013, 12:21:50
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LET'S CEE Gewinner 2013: Tiere, Kinder und Piraten
Tiere, Kinder und Piraten

Utl.: Tiere, Kinder und Piraten =
Wien (OTS) - Beim LET'S CEE Film Festival 2013 wurden am Wochenende
im Rahmen einer Award Ceremony in der Wiener Urania die Siegerfilme
der drei Wettbewerbe ausgezeichnet. Gewonnen haben unter anderem der
rumänische Spielfilm "Domestic" von Adrian Sitaru sowie die
bulgarische Dokumentation "The Last Black Sea Pirates" von Svetoslav
Stoyanov.
Im Spielfilm-Wettbewerb des auf Produktionen aus Zentral- und
Osteuropa ausgerichteten LET'S CEE Film Festivals konnte sich heuer
ein Vertreter des neuen rumänischen Kinos durchsetzen. "Weil er mit
langen Kameraeinstellungen und einer durchdachten Choreografie
Erwachsene, Kinder und Tiere vortrefflich ins Szene setzt, weil er
dem Publikum Freude, Lachen und Traurigkeit schenkt und weil er die
großen Wände zwischen Kommerz- und Kunstfilm gekonnt verkleinert,
geht der Hauptpreis an "Domestic" von Adrian Sitaru" heißt es in der
Begründung der Jury. Der türkische Beitrag "Jîn", eine
eindrucksvolle, mit starken Bildern und wenigen Worten von Reha Erdem
erzählte Geschichte über eine kurdische Jugendliche inmitten von
Kriegswirren und das hochemotionale Anti-Kriegs-Drama "Circles"
("Krugovi") des serbischen Regisseurs Srdan Golubovic erhielten
lobende Erwähnungen. Die starken Mitbewerber, darunter aus Ungarn
Istvan Szabos packendes Kammerspiel "The Door" (mit Helen Mirren),
der polnische Beitrag "In the Name of" ("W imie...") von Malgoska
Szumowska und der zutiefst bewegende und von der Kritik hochgelobte
Film "Halima's Path" ("Halimin Put") des Kroaten Arsen A. Ostojic
gingen hingegen leer aus.
Im Dokumentarfilm-Wettbewerb wurde "The Last Black Sea Pirates"
("Poslednite chernomorski pirati") des Bulgaren Svetoslav Stoyanov
ausgezeichnet, eine außergewöhnliche, märchenhafte und
schwarzhumorige Geschichte über ein paar Schatzjäger am Rande der
Gesellschaft im Kampf gegen die Zivilisation. Eine lobende Erwähnung
gab es für den aserbaidschanischen Film "My Kith and Kin" von Rodion
Ismailov, eine lyrische und sehr persönliche Dokumentation über die
Reise eines Kindes durch ihr Vaterland.
Im heuer erstmals veranstalteten Kurzfilm-Wettbewerb konnte sich
die Einreichung des Esten Janno Jürgens behaupten, der mit "Distance"
("Distants") in Schwarzweiß eine Vater-Sohn-Geschichte erzählt.
"Home" ("Dom tsah") von Ruslan Magomadov aus Russland und "Stremt 89"
aus Rumänien wurden mit lobenden Erwähnungen bedacht. Der
Publikumspreis des Kurzfilm-Wettbewerbs ging ebenfalls an Home.
"Wir hatten heuer 21 Filme im Wettbewerb, das sind um sieben mehr
als letztes Jahr. Wie hoch die Qualität der von uns gezeigten
Produktionen ist, zeigt sich auch daran, dass bereits zwei der acht
von uns dieses Jahr vorgestellten Spielfilme als Kandidaten für den
Auslands-Oscar nominiert worden sind" sagt Wolfgang P. Schwelle, der
gemeinsam mit der Gründerin Magdalena Zelasko das LET'S CEE Film
Festival leitet.
Für "Domestic" wurde der Preis bei der von zahlreichen
internationalen Filmgästen besuchten Award Ceremony in der Wiener
Urania von einer der Hauptdarstellerinnen des Films, Ioana Flora,
entgegen genommen. Bei "The Last Black Sea Pirates", "Distance" und
"Home" waren die jeweiligen Regisseure anwesend. Die Preisträger
erhielten neben den vom Vorarlberger Ausnahmekünstler Tone Fink
gestalteten und von Artdeluxe gestifteten Urania Awards jeweils ein
Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro. Im Rahmen drei Wettbewerbe wurden
21 Produktionen präsentiert, insgesamt waren rund 60 Filme zu sehen.
Bereits vor wenigen Tagen wurde von den LET'S CEE-Machern im
Rahmen einer Vorführung von "Schindler's List" anlässlich des
20-jährigen Jubiläums des Meisterwerks ein Lifetime Achievement Award
vergeben, und zwar an den zweifachen kroatischen Oscar-Preisträger
Branko Lustig. Der Erfolgsproduzent konnte anders als seine jungen
Kollegen den Preis aus privaten Gründen allerdings nicht persönlich
entgegennehmen.
Das Festival wurde von den Oscar-Preisträgern Stefan Ruzowitzky,
Allan Starski und Istvan Szabo, der russischen Regie-Ikone Alexander
Sokurov, den Schauspielern Karl Markovics und Johannes Zeiler sowie
zahlreichen weiteren Filmschaffende aus dem In- und Ausland besucht.
Von den Kulturförderstellen der Stadt Wien und des Bundes wurde das
LET'S CEE, ähnlich wie im Vorjahr, mit keinem Cent unterstützt.
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