- 19.09.2013, 15:02:14
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Mikl-Leitner: Lasse mir Arbeit der Einsatzkräfte nicht schlechtreden
Unterstützung der Familien der Opfer in jedweder Form - Besserwisserei selbsternannter Experten unerträglich
Utl.: Unterstützung der Familien der Opfer in jedweder Form -
Besserwisserei selbsternannter Experten unerträglich =
Wien (OTS) - Anlässlich der heutigen Angelobung und Ausmusterung von
187 Polizistinnen und Polizisten beim Wiener Donauturm hielt
Innenministerin Mikl-Leitner vor rund 650 Gästen zu den Ereignissen
der letzten Tage fest: "Der 17. September ist wohl einer der
dunkelsten Tage in der Geschichte der österreichischen
Blaulichtorganisationen gewesen. Vier Menschen sind an diesem Tag aus
ihrem Leben, aus ihren Familien gerissen worden. Vier Menschen, die
sich in unserem Land für die Sicherheit und den Schutz ihrer
Mitmenschen eingesetzt und stark gemacht haben. Unser tiefes
Mitgefühl gilt den Familien der Opfer und ihren Kolleginnen und
Kollegen. Es war mir daher wichtig, am Tag danach den Angehörigen der
Verstorbenen zur Seite zu stehen. Für die beteiligten Polizistinnen
und Polizisten da zu sein, und das Unfassbare aufzuarbeiten. Ich
weiß, die seelischen Wunden kann niemand von uns heilen, aber man
kann füreinander da sein. Das ist mir und uns wichtig."
Zu den Ereignissen am Schicksalstag selbst erklärte die
Innenministerin: "Es war ein Tag, den wir alle nie vergessen werden.
Um vier Uhr früh wurde ich über diese Bluttat informiert. Ab diesem
Zeitpunkt war ich in permanentem Kontakt mit der Einsatzleitung. Die
Stunden des Zugriffs habe ich in der Einsatzzentrale direkt über
Funkt mitverfolgt. Es ist unglaublich, was von den Kolleginnen und
Kollegen vor Ort geleistet worden ist. Im Wissen und im Schmerz, dass
vier Einsatzkräfte kaltblütig ermordet wurden, haben die Frauen und
Männer vor Ort stundenlang bis an die Grenzen der Belastbarkeit
Stellung gehalten und wussten nicht, ob sie nach diesem Einsatz
wieder lebend zu ihren Familien zurückkommen können. Das waren
unglaubliche Stunden. Ich kann nur eines zum Ausdruck bringen -
meinen größten Respekt und Dankbarkeit den Kolleginnen und Kollegen
für ihren professionellen Einsatz."
Zudem erklärte Innenministerin Mikl-Leitner: "Die Polizistinnen und
Polizisten sind es gewohnt, dass ihr Beruf immer auch mit Gefahren
verbunden ist. Offenbar gehört auch die Gefahr dazu, von einzelnen
selbsternannten Experten immer wieder kritisiert zu werden - egal,
was man tut. Für diese einzelnen selbsternannten Experten steht ein
Schuldiger offenbar bei jedem Einsatz schon im Vorhinein fest: die
Polizei. Angesichts vier kaltblütig ermordeter Einsatzkräfte halte
ich diese Besserwisserei für unerträglich. Ich lasse mir den Einsatz
der Polizistinnen und Polizisten nicht schlechtreden. Es gibt hier
nur einen Schuldigen - den kaltblütigen Vierfach-Mörder. Gerade im
Eindruck der Gespräche gestern mit den Familien der Opfer, kann ich
Ihnen eines ausrichten: Die Familien halten es für zutiefst respekt-
und pietätlos wie hier versucht wird, die Schuld bei den
Eisatzkräften zu suchen. Ich kann euch eines versichern: Das
Innenministerium unternimmt selbstverständlich alles, um die Familien
der Opfer in jedweder Form zu unterstützen." Zu den angelobten
Polizistinnen und Polizisten sagte Mikl-Leiter: "Ich kann euch nur
eines mitgeben: Ihr habt euch für den richtigen Beruf entschieden.
Ihr werdet eine der besten Ausbildungen Europas erfahren und seid von
nun an ein Teil unserer Familie, der Polizei. Da zählt Zusammenhalt,
Kameradschaft und Teamgeist. Alles Gute und Gottes Segen."
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