• 18.09.2013, 12:22:22
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IKT: Forschung, Produktion und Innovation am Standort halten

FEEI fordert mind. 100 Mio. für IKT-nahe F&E-Förderung sowie eine IKT-Strategie für Österreich

Utl.: FEEI fordert mind. 100 Mio. für IKT-nahe F&E-Förderung sowie
eine IKT-Strategie für Österreich =

Wien (OTS) - "Informations- und Kommunikationstechnologien sind die
Schlüsseltechnologien für unsere gesellschaftlichen Herausforderungen
und Wachstumstreiber für unseren Wirtschaftsstandort", sagt Lothar
Roitner, Geschäftsführer des FEEI - Fachverband der Elektro- und
Elektronikindustrie anlässlich eines Pressegesprächs zu "IKT -
Hochtechnologie Made in Austria".

Nach einer Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI)
weisen die IKT-Unternehmen gesamtwirtschaftlich einen Produktionswert
von bis zu 31 Milliarden Euro und eine Wertschöpfung von 15
Milliarden Euro in Österreich auf. Durch IKT werden bis 226.290
Arbeitsplätze in Österreich generiert. Die Technologiebeispiele der
österreichischen IKT-Unternehmen zeigen die Bedeutung der heimischen
Innovationen in den Bereichen Elektromobilität, Smart Home, Smart
Grids, Kommunikation, LED-Beleuchtung, Verkehr und Medical
Healthcare. Innovative Informations- und Kommunikationstechnologien
finden sich nicht nur in den unterschiedlichsten Lebensbereichen,
sondern auch als Infrastrukturelement: Ob Bahn, Straße oder
Energienetze - hier befinden sich IKT-Lösungen, die eine intelligente
Steuerung und effiziente Nutzung ermöglichen. "Um das Potenzial der
IKT am Wirtschaftsstandort zu halten und vor allem weiter auszubauen,
bedarf es aber smarter Rahmenbedingungen, wie eine Aufstockung der
IKT-nahen Forschungsförderung von mindestens 100 Millionen Euro sowie
eine IKT-Strategie für Österreich, wo die IKT-Industrie als
Gesprächspartner auf Augenhöhe eingebunden wird", fordert Roitner.

F&E als Schlüssel für Wirtschaftsentwicklung: IKT -
Wertschöpfungskette von 1 zu 500 Arbeitsplätzen

Die IKT-Branche zeichnet sich durch ihre hohe Innovationskraft
aus, die auf dem Zusammenspiel von Forschung, Produktion und
Innovation beruht. F&E-Projekte brauchen immer einen industriellen
Partner, der Ergebnisse in die Produktion integriert, wobei hier eine
räumliche Nähe für die Zusammenarbeit wichtig ist. Ein
repräsentatives Beispiel aus der Praxis stellt eine typische
Wertschöpfungskette in der IKT-Branche dar: Die Förderung von einem
Arbeitsplatz in der Forschung und Entwicklung, schafft vier weitere
Arbeitsplätze in einem unternehmensinternen Projektteam, zehn weitere
Personen schaffen in der Hochtechnologieproduktion ein Vorprodukt,
das wiederum Ausgangpunkt für weitere Produkte in der
Wertschöpfungskette für andere Branchen darstellt. Im Zuge der
weiteren Wertschöpfungskette durch die vermehrte Investition der
Privatwirtschaft, entstehen zusätzlich 500 Arbeitsplätze in Europa.
"Technologieführerschaften in zahlreichen Branchen, die auf dem
IKT-Know-how aus Österreich basieren, werden so ermöglicht. Ohne das
große IKT-Know-how wären zahlreiche darauf aufbauende Produkte in
Europa nicht realisierbar", erklärt Roitner.

Mindestens 100 Mio. Euro für IKT-nahe Forschungsförderung

"Die Wertschöpfungskette der IKT-Forschungsförderung zeigt die
spezielle Dynamik der Branche. Von intelligenten
Energieinfrastrukturen, über Verkehrsleitsysteme bis hin zur
energieeffizienten Waschmaschine entwickeln und produzieren die
Unternehmen am Standort Österreich Produkte und Anwendungen", erklärt
Lothar Roitner. Um dieses Know-how auch in Zukunft am Standort zu
halten, fordert er die Aufstockung der IKT-nahen Forschungsförderung
um mindestens 100 Millionen Euro. Rund 40 Millionen sollen davon für
die Aufstockung bestehender IKT-Forschungsprogramme verwendet werden.
Die restlichen 60 Millionen sollen in den Ausbau von IKT-nahen
F&E-Infrastrukturen sowie in die Förderung intelligenter
Produktionstechnologien fließen. Finanziert werden sollen die
Ausgaben durch die Einnahmen aus der Versteigerung der
Mobilfunk-Frequenzen, für die ein Mindestangebot von 526 Millionen
Euro errechnet wurde. "Bei einem höheren Erlös sollte mindestens ein
Viertel davon in die Branche rückinvestiert werden. Denn es muss klar
sein, dass dieses Geld aus der IKT-Branche wieder zurückfließen soll,
um nachhaltige Akzente zu setzen. IKT sind die Zukunft und wir haben
in diesem Technologiefeld in Österreich Weltmarktführer, die sich im
internationalen Wettbewerb behaupten. Daher müssen wir alles tun, um
die Rahmenbedingungen für die produzierenden Unternehmen am Standort
bestmöglich zu gestalten", unterstreicht Roitner seine Forderung.

FEEI fordert IKT - Strategie für Österreich

Die zahlreichen Anwendungsbeispiele von Informations- und
Kommunikationstechnologien zeigen das Potenzial und die steigende
Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Österreich. "Wir fordern eine
klare IKT-Strategie für Österreich, die sich sowohl mit strukturellen
als auch organisatorischen Rahmenbedingungen befasst," stellt Roitner
klar. "In der Umsetzung müssen wesentliche Punkte, wie die Förderung
von neuen Technologien, ihre Marktdurchdringung und der Einsatz von
IKT als Infrastrukturelement besonderes Augenmerk haben. Die
IKT-Industrie darf hier als Inputgeber und Gesprächspartner nicht
fehlen, denn IKT sind weit mehr als reine Anwendungen", so Roitner
abschließend.

FEEI - Broschüre: "IKT - Hochtechnologie Made in Austria"

Die aktuelle Broschüre "IKT - Hochtechnologie Made in Austria"
stellt die einzelnen Technologiefelder vor und zeigt die Innovationen
und Produkte von österreichischen IKT-Unternehmen. Die Beispiele sind
thematisch in die Bereiche Elektromobilität, Smart Home, Smart Grids,
Kommunikation, LED-Beleuchtung, Verkehr und Medical Healthcare
eingeordnet. Die Innovationen veranschaulichen wie häufig sich IKT in
unserem alltäglichen Leben finden. www.feei.at

Wirtschaftsfaktor IKT - Made in Austria

In der Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts wurde das
gesamtwirtschaftliche Potenzial der IKT in Österreich erhoben.
Gesamtwirtschaftlich hängt ein Produktionswert von bis zu 31
Milliarden Euro beziehungsweise eine Wertschöpfung von 15 Milliarden
Euro direkt, indirekt und induziert von den Unternehmen des
österreichischen IKT-Sektors ab. Im Jahr 2009 produzierten
IKT-Unternehmen Produkte, Systeme, Komponenten und Dienstleistungen
im Wert von 17 Milliarden Euro. Laut Hochrechnungen stieg der
Produktionswert in den Jahren 2008 bis 2011 sogar um 6,33 % auf 19
Milliarden Euro. Die Leistungs- und Innovationskraft der IKT-Branche
generiert bis zu 226.290 Arbeitsplätze in Österreich.

Zur Studie:

Das IWI hat im Auftrag des FEEI eine Abgrenzung und Dimension des
IKT-Sektors in Österreich erfasst. Dabei wurde eine Abgrenzung des
IKT-Sektors anhand der OECD- Definition ohne Finanz- und
Versicherungsdienstleister vorgenommen. Die Basis der Auswertung ist
die Leistungs- und Strukturerhebung der Statistik Austria 2009. Stand
der Erhebung April 2012.

Über den FEEI:

Der FEEI - Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie
vertritt in Österreich die Interessen von knapp 300 Unternehmen mit
knapp 59.000 Beschäftigten und einem Produktionswert von 12,73
Milliarden Euro (Stand 2012). Gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern -
dazu gehören u. a. die Fachhochschule Technikum Wien, das Forum
Mobilkommunikation (FMK), das UFH, das Umweltforum Starterbatterien
(UFS), der Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) und der
Verband der Bahnindustrie (bahnindustrie.at) - ist es das oberstes
Ziel des FEEI, die Position der österreichischen Elektro- und
Elektronikindustrie im weltweit geführten Standortwettbewerb zu
stärken.

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