• 10.09.2013, 10:03:04
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AIT und TU Graz bündeln Stärken in der internationalen Bildverarbeitungsforschung

Im Bild v.l.n.r.: Helmut Leopold (Head of Safety &
Security Department, AIT), Wolfgang Knoll (Managing Director, AIT),
Horst Bischof (Vizerektor für Forschung, TU Graz), Harald Kainz
(Rektor TU Graz), Anton Plimon (Managing Director, AIT), Andrea
Hoffmann (Vizerektorin für Finanzen und Infrastruktur, TU Graz) und
Markus Kommenda (Head of Business Unit Video and Security
Technology, AIT)

Wien (OTS) -

AIT Austrian Institute of Technology baut langfristige
Forschungspartnerschaft mit TU Graz auf dem Sektor Bildverarbeitung
aus - Stiftungsprofessur "Mobile Vision" als erster Schritt

Das AIT Austrian Institute of Technology und das Institut für
Maschinelles Sehen und Darstellen (ICG) an der TU Graz gehen eine
langfristige Kooperation auf dem Gebiet der Bildverarbeitung ein.
Ziel ist es, durch die Bündelung der Stärken beider österreichischer
Institutionen den Technologiestandort Österreich im
Bildverarbeitungsbereich als führend in der internationalen
Wissenschafts- und Wirtschaftsszene zu positionieren. Ein zentraler
Schwerpunkt der Kooperation liegt zudem auf der aktiven Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses in der anwendungsorientierten
Forschung.

Im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche unterzeichneten die
Managing Directors des AIT Austrian Institute of Technology, Dr.
Wolfgang Knoll sowie DI Anton Plimon mit dem Rektor der TU Graz,
Univ. Prof. Dr. Harald Kainz und Univ. Prof. Dr. Horst Bischof,
Vizerektor für Forschung und Professor am Institut für Maschinelles
Sehen und Darstellen (ICG) der TU Graz, eine strategische
Kooperationsvereinbarung. Durch die Bündelung der Stärken beider
Institutionen auf dem Bildverarbeitungssektor - anerkannte
AIT-Kompetenz im Bereich der anwendungsorientierten Forschung und
wissenschaftliche Exzellenz der TU Graz - wollen die beiden Partner
den Technologiestandort Österreich als führend in der internationalen
Wissenschafts- und Wirtschaftsszene positionieren.

Bildverarbeitungstechnologien haben in unserer Wirtschaft und
Gesellschaft einen neuen Stellenwert erreicht. Mit der Einführung
digitaler Kameras ist der produzierte und kommunizierte Datentransfer
von visueller Information in den letzten Jahren ins Unermessliche
gestiegen, so ist YouTube bereits alleine für mehr als ein Drittel
des weltweiten Datenaufkommens im Internet verantwortlich. Die
neuesten mobilen Grafikchips, die sich bereits in jedem preiswerten
Smartphone oder Tablet PC befinden, erlauben die Berechnung
hochkomplexer Algorithmen, für die man vor weniger als zehn Jahren
noch einen Großrechner benötigte. Mit den heutigen Smartphones trägt
also bald jeder Mensch eine mobile Computer Vision Workstation mit
sich.

Computer Vision kristallisiert sich in unserer von Bildern und
Videos geprägten Welt als großer Treiber für wirtschaftlichen Erfolg
und als Kerntechnologie der Zukunft heraus. "So werden für den Schutz
von kritischen Infrastrukturen wie z.B. Flughäfen immer umfassendere
Kamera-Netzwerke realisiert, deren Datenflut jedoch ohne moderne
Computer Vision Algorithmen nicht mehr beherrschbar und
interpretierbar ist", so Plimon. "Weiters sind anspruchsvolle
Hochleistungs-Produktionsprozesse wie z.B. Druckinspektion und deren
laufende Qualitätskontrolle ohne Bildverarbeitungstechnologien nicht
mehr effizient durchzuführen. Auch die Verkehrssysteme zukünftiger
Smart Cities wie z.B. autonome Autos oder Züge bauen wesentlich auf
optischer Sensorik auf." Für Harald Kainz, Rektor der TU Graz ist
gelungene Vernetzung die Basis, um gemeinsam mehr zu erreichen:
"Ziehen zwei Partner an einem Strang, erzielen sie bessere Ergebnisse
und breiter sichtbare Erfolge. Die TU Graz kooperiert daher national
und international mit den besten Universitäten und
Forschungseinrichtungen."

Vor diesem Hintergrund festigen das AIT und ICG ihre
Partnerschaft, die sie bisher bereits in vielen gemeinsamen
Forschungsprojekten (z.B. im KIRAS-Sicherheitsforschungsprogramm des
BMVIT) erfolgreich unter Beweis stellen konnten. Die Fähigkeiten
mobiler Endgeräte wie z.B. Smartphones, oder Tablet PCs - von der
Berechnung komplexer Algorithmen bis hin zum maschinellen Lernen -
sollen gemeinsam erforscht und weiterentwickelt werden, um den
österreichischen Technologiestandort an vorderster Stelle zu
positionieren. "Diese gemeinsame Fokussierung erlaubt einerseits eine
Bündelung der vorhandenen Expertisen zweier international anerkannter
Forschungsteams und darüber hinaus eine zielgerichtete Entwicklung
bedarfsgerechter und zukunftsorientierter Technologien", so Knoll.

Dem AIT ist es mit dem Safety & Security Department in den letzten
Jahren gelungen, eine herausragende Stellung auf dem Gebiet der
Hochleistungsbildverarbeitung im Kontext der Sicherheitsforschung
einzunehmen. "Eine nachhaltige strategische Forschungskooperation mit
den ExpertInnen des ICG an der TU Graz stellt jenen logischen Schritt
dar, um gemeinsam auf dem Gebiet der Mobile Computer Vision eine
internationale Vorreiterrolle einzunehmen", so Helmut Leopold, Head
of Safety & Security Department.

Ein weiterer besonderer Schwerpunkt der Kooperation liegt auf der
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (DiplomandInnen und
DissertantInnen) in der anwendungsorientierten Forschung. Umgesetzt
werden soll dies im Rahmen einer Stiftungsprofessur am ICG der TU
Graz. StudentInnen können sich im Bereich "Mobile Vision"
spezialisieren und ihr Studium mit einer Abschlussarbeit an den
beiden Partnerinstitutionen AIT und ICG/TU Graz kombinieren. Dazu
Horst Bischof, Vizerektor für Forschung der TU Graz: "Die
Stiftungsprofessur erlaubt uns einerseits junge herausragende
WissenschafterInnen in diesem zukunftsträchtigem Gebiet nach Graz zu
holen und so das Institut und den Standort nachhaltig zu stärken,
anderseits wird durch die verstärkte Kooperation mit dem AIT unsere
Anwendungskompetenz weiter gestärkt. Wir können so noch rascher neue
am Institut entwickelte Methoden in die Umsetzung bringen. Dies führt
einerseits zu einer erhöhten wissenschaftlichen Produktivität und
andererseits zu einer nachhaltigen Stärkung der Wirtschaft."

AIT Austrian Institute of Technology

Am AIT wurden als Ergebnis der fokussierten Forschungsstrategie im
Safety & Security Department mehrere Forschungsgruppen zum
umfassenden Forschungsschwerpunkt "Intelligent Vision Systems"
gebündelt. Mit rund 70 ExpertInnen konnte sich dieser Bereich
international erfolgreich positionieren, stabile strategische
Kooperationen mit führenden Industrieunternehmen etablieren und
zugleich in Schlüsseltechnologiebereichen wie z.B.
"Multikamera-Netze", "3D-Bildverarbeitung" und "optische
Qualitätsinspektion" eine anerkannte Rolle auf internationalem
wissenschaftlichen Niveau erreichen. Einen wesentlichen
Wettbewerbsvorteil bildet die enge Verknüpfung von hochentwickelten
wissenschaftlichen Algorithmen einerseits und technologischer
Expertise in der effizienten Implementierung (Software und dedizierte
Hardware) andererseits.

Institut für Maschinelles Sehen und Darstellen (ICG)

Das ICG an der TU Graz ist seit mehr als 15 Jahren das führende
Institut im Bereich Visual Computing in Österreich und beschäftigt
derzeit etwa 75 ForscherInnen. Das Institut genießt eine starke
internationale wissenschaftliche Reputation, was durch die hohe
Publikationstätigkeit von rund 100 Artikeln pro Jahr in
facheinschlägigen Zeitschriften (PAMI, JMIV) und auf internationalen
Konferenzen (z.B. CVPR, ICCV) belegt wird. Der renommierte
START-Preis - die wichtigste Auszeichnung für junge
SpitzenforscherInnen aller Disziplinen - ging bereits zweimal an
Forscherpersönlichkeiten des Instituts. Neben der Grundlagenforschung
im Bereich der Computer Vision betreibt das Institut seit vier Jahren
erfolgreich ein Christian Doppler Labor für Handheld Augmented
Reality.
Dadurch vereint das Institut die beiden Schlüsselkompetenzen "Mobile"
und "Vision", die für eine erfolgreiche Durchführung dieser
Kooperation nötig sind.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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