- 07.09.2013, 12:46:15
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Karl Arnold, Zeichner des Simplicissimus, erstmals in Österreich zu sehen

Krems (OTS) - Am Samstag, 7. September, fand bei herrlichen
spätsommerlichen Temperaturen die Eröffnung der Ausstellung "Karl
Arnold. Zeichner des Simplicissmus" im Karikaturmuseum Krems statt.
Direktor Gottfried Gusenbauer freute sich über das große
Publikumsinteresse für diese historische Schau, die einen
bemerkenswerten Zeichner in den Mittelpunkt rückt, und in
Zusammenarbeit mit der Staatlichen Graphischen Sammlung München,
Pinakothek der Moderne, entstanden ist: "Karl Arnold gilt zurecht als
einer der wichtigsten politischen Karikaturisten, der als zeichnender
Beobachter die Zustände seiner Zeit treffsicher zu Papier brachte und
maßgeblich am Erfolg der satirischen Zeitschrift Simplicissimus
beteiligt war. Seine Bilder bestechen nicht nur als historische
Dokumente, die viel über die damalige Zeit erzählen, sondern auch
durch ihre außergewöhnliche Klarheit und technische Raffinesse."
Die Schau im Karikaturmuseum Krems versammelt über 40
Originalzeichnungen Karl Arnolds (1883-1953) aus dem Bestand der
Staatlichen Graphischen Sammlung München in der Pinakothek der
Moderne und aus Privatbesitz. Es werden eine chronologische Auswahl
aus Werken zwischen 1908 und 1942, mit Schwerpunkt auf Zeichnungen,
die sowohl das soziale Umfeld als auch Themen rund um die
einschneidenden großen Kriege seiner Zeit beleuchten, gezeigt.
Darüber hinaus macht die Ausstellung auch sichtbar, wie Arnold in den
1920er-Jahren als Mahner gegen Hitler und den Nationalsozialismus
auftrat und eine besondere Sensibilität für die Missstände seiner
Zeit entwickelte.
IRONIMUS/Gustav Peichl, Namensgeber für das IRONIMUS-Kabinett, das
politische Karikatur präsentiert und in dem die Ausstellung zu sehen
ist, kam zur Eröffnung und zeigte große Hochachtung vor Karl Arnold
und seinen Werken: "Als fanatischer Anhänger der originalen Zeichnung
im Zeitalter der Mattscheibe und des Computers sage ich: Schauen Sie
sich diese Zeichnungen an, genießen Sie diese Zeichnungen - Sie
werden sehen, es entsteht ein Lustgefühl und das nur durch die
Zeichnung, nicht durch den Computer!"
Dr. Andreas Strobl, Kurator der Staatlichen Graphischen Sammlung
München, gab interessante und aufschlussreiche Einblicke in das Werk
Arnolds: "Die Zeichnungen Karl Arnolds mit politischem Hintergrund
sind gelebte Zeitgeschichte. Sie sind die Kommentare eines Künstlers
und politisch kritisch denkenden Menschen und aus dem Tagesgeschehen
entstanden. Heute bieten die Werke den Blick in die damalige Zeit und
lassen uns somit diese durch die Augen eines Zeitgenossen sehen. Das
ist die wertvolle Qualität der politischen Karikatur, wie sie immer
im Simplicissimus gepflegt wurde."
2. Präsident des Niederösterreichischen Landtags Mag. Johann
Heuras eröffnete in Vertretung von Erwin Pröll, Landeshauptmann von
Niederösterreich die Ausstellung. Er bewundert die politischen
Karikaturisten, die es schaffen, mit präzisem und scharfem Strich,
das Wesentlichste auszusagen, so dass es auch der Betrachter
versteht.
Beim anschließenden Get-together plauderte Gottfried Gusenbauer,
Kurator der Ausstellung, mit Karikaturisten-Kollegen Bernd Ertl und
Jakob Kirchmayr sowie Kunstmeile Krems-Geschäftsführerin Cornelia
Lamprechter.
Neben Vizebürgermeister und Kulturstadtrat der Stadt Krems
Wolfgang Derler waren auch Erich Grabner, Präsident des Vereins
"Freunde der Kunstmeile Krems", Gerhard Vogl und viele andere
gekommen.
Lange unterhielten sich die zahlreich gekommenen Gäste auf dem
Vorplatz des Karikaturmuseum Krems nach der Eröffnung und ließen
einen kulturellen Vormittag bei Sonnenschein und angeregten
Diskussionen ausklingen.
Die Ausstellung "Karl Arnold. Zeichner des Simplicissmus" ist bis
19. Jänner 2014 im Karikaturmuseum Krems zu sehen und bietet schon
einen kleinen Vorgeschmack auf das kommende Jubiläum "100 Jahre
Erster Weltkrieg", dem das Karikaturmuseum Krems im nächsten Jahr
natürlich auch ein Projekt widmen wird.
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