• 06.09.2013, 12:26:51
  • /
  • OTS0155 OTW0155

ORF übergab zum 25. Mal den "ORF-Greinecker Preis für Zivilcourage"

Die Preisträger/innen 2013 heißen Evelyn Korrak, Anja Fugger, Markus und Rainer Casna

Utl.: Die Preisträger/innen 2013 heißen Evelyn Korrak, Anja Fugger,
Markus und Rainer Casna =

Wien (OTS) - "Die wirkliche Auszeichnung besteht in der Würdigung des
gesellschaftlichen Engagements, die dieser Preis ausdrücken soll",
sagte Sissy Mayerhoffer, Leiterin des ORF-Humanitarian-Broadcasting,
die gestern, Donnerstag, den 5. September, gemeinsam mit dem
stellvertretenden Leiter der ORF-Rechtsabteilung, Dr. Josef Lusser,
und "ORF nachlese"-Chefin, Katja Zinggl-Pokorny, den "Greinecker
Preis für Zivilcourage 2013" im ORF RadioCafe überreichte. Benannt
ist der Preis nach seinem Stifter, dem verstorbenen Wiener Fritz
Greinecker, dessen Anliegen das nachhaltige Engagement und die
gesellschaftliche Vorbildwirkung war. Er hat dem ORF dieses Anliegen
anvertraut, der seither den aus den Erlösen der Stiftung dotierten
"Greinecker Preis für Zivilcourage" vergibt. Der Greinecker Preis
2013 ist insgesamt mit 9.900 Euro dotiert, das Preisgeld wird zu
gleichen Teilen auf die Preisträger/innen aufgeteilt. Durch die
Veranstaltung, zu der auch "Jazz Gitti" Martha Butbul, zahlreiche
Vertreter des ORF-Publikumsrats sowie ORF-Wien-Landesdirektorin Dr.
Brigitte Wolf gekommen waren, führte Mari Lang.

"Geben hat noch niemanden ärmer gemacht!"

Markus und Rainer Casna leben in Kaprun und betreiben dort einen
Friseursalon und eine Werbeagentur. Egal ob während des Krieges im
ehemaligen Jugoslawien, bei der Lawinenkatastrophe in Galtür, dem
Hochwasser im Oberpinzgau, dem Seilbahnunglück in Kaprun oder dem
verheerenden Hochwasser 2013, das besonders in Salzburg, Tirol, Ober-
und Niederösterreich großen Schaden anrichtete: Die beiden lässt kein
Unglück untätig bleiben - sie organisieren Charity-Events, helfen
unbürokratisch und engagieren sich seit Jahren erfolgreich, um die
Not anderer Menschen zu lindern und ihnen beizustehen. "Wir glauben,
dass die außergewöhnlichen Bemühungen von Markus und Rainer Casna
hervorragend zum Stiftungszweck des 'Greinecker Preises für
Zivilcourage' passen", so Laudator Josef Lusser. Und weiter: "Die
beiden leben seit zwei Jahren auch in einer eingetragenen
Partnerschaft. Ich erwähne das deshalb, weil sie damit ebenso wie mit
ihrer gemeinnützigen Arbeit ein Signal gesetzt haben und es ihnen
nicht auf symbolische Effekte, sondern auf den Ausdruck von Haltung
und Überzeugung ankommt."
Das vielfältige Engagement der Casnas wird auf jeden Fall
weitergehen, denn, wie Rainer Casna bei seiner Danksagung für die
Auszeichnung betonte: "Geben hat noch niemanden ärmer gemacht."
Die Sendung "heute leben", um 17.30 Uhr in ORF 2, zeigt heute ein von
Christine Linduska gestaltetes Kurzporträt der beiden Preisträger.

"Man bekommt so viel Liebe und Emotion zurück"

Die 17-jährige Villacher Gymnasiastin Anja Fugger widmet ihre
Freizeit dem freiwilligen Engagement beim Roten Kreuz, der Feuerwehr,
SOS-Kinderdorf, den Roten Nasen und der Beschäftigung mit
Schwerstbehinderten. Als talentierte Malerin organisiert sie
Ausstellungen ihrer Kunstwerke, deren Erlös sie gleichfalls
Behinderteneinrichtungen spendet. 2012 hat sie ihr erstes Kinderbuch,
"Der kleine Nils", veröffentlicht, das sie gemeinsam mit
Schwerstbehinderten illustriert hat.
Laudatorin Katja Zinggl-Pokorny zollte so viel jugendlichem
Engagement großen Respekt: "Anja Fugger ist mit 17 Jahren die jüngste
Preisträgerin, die es in der Geschichte des Greinecker Preises bisher
gegeben hat. Während sich für viele in ihrem Alter die Welt um sie
selbst dreht, weiß diese junge Frau sehr genau, was sie will. Sie ist
nicht am Ich, sondern am Du orientiert und bekommt ihre eigene
Selbstbestätigung dort zurück, wo sie sich für andere einsetzt."
Zinggl weiter: "Anja Fugger hat Vorbildcharakter für eine Generation,
die bereit ist, soziale Verantwortung zu übernehmen."
Die Preisträgerin selber, die jetzt im September ihre Ausbildung zur
Schwerstbehindertenpädagogin beginnt, sagte über ihren persönlichen
Einsatz: "Es ist so schön zu sehen, wenn man sich mit behinderten
Menschen beschäftigt, bekommt man so viel an Liebe und Emotion
zurück." Das Porträt der jüngsten Greinecker-Preisträgerin wurde
bereits gestern in der Sendung "heute leben" gezeigt.

"Jeder will etwas tun, aber jeder denkt, die anderen sollen es tun
..."

"Jeder will etwas tun, aber jeder denkt, die anderen sollen es tun.
Aber ich sage immer: Warum tun es nicht wir?", so das Motto der
engagierten Reisebüroinhaberin Evelyn Korrak aus Neulengbach, die
sich schon immer durch ausgeprägtes soziales
Verantwortungsbewusstsein ausgezeichnet hat.
Evelyn Korrak erfuhr aus der Zeitung von einer jungen Frau in der
Nachbarschaft, die aufgrund ihrer Gehbehinderung keine Arbeitsstelle
fand. Sie lud die junge Frau zum Vorstellungsgespräch und gab ihr die
Chance, in ihrem Reisebüro zu arbeiten, wo sie heute fix zum Team
gehört. "Sicher keine leichte Entscheidung für ein kleines
Unternehmen in einer von Preisdruck und Konkurrenzkampf gezeichneten
Branche", würdigte Laudatorin Sissy Mayerhoffer den unternehmerischen
Mut und Vorbildcharakter. "Wir wissen, wie schwer es ist, für
Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz zu finden, und das
Beispiel von Frau Korrak zeigt, dass es oft nur die Barrieren im Kopf
sind, die man überwinden muss."
Evelyn Korrak nutzte die Gelegenheit zur Danksagung dann auch, um vor
allem auch Klein- und Mittelbetriebe zu motivieren, Menschen mit
Handicap einzustellen. "Jeder, der Behinderte einstellt, wird
feststellen, es hat sich gelohnt, es ist für jeden im Betrieb ein
Gewinn", so ihr Credo.
Das Porträt der Greinecker-Preisträgerin ist am Montag, dem 9.
September, in der Sendung "heute leben, um 17.30 Uhr in ORF 2 zu
sehen.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GOK

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel