• 03.09.2013, 10:00:33
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Starke Preisschwankungen auf dem Immobilienmarkt

Wohnungen in Toplagen steigen, Preise in ländlichen Gebieten fallen, Mieten stagnieren

Utl.: Wohnungen in Toplagen steigen, Preise in ländlichen Gebieten
fallen, Mieten stagnieren =

Wien (OTS/IMMOBILIEN.NET) - Im ersten Halbjahr 2013 gab es in einigen
Regionen starke Veränderungen bei den Immobilienpreisen in
Österreich. Das zeigt der aktuelle Immobilienpreisindex ImmoDEX der
Immobilienplattform IMMOBILIEN.NET. Bei Eigentumswohnungen und
Einfamilienhäusern in den Ballungszentren und deren Einzugsgebieten
gab es größtenteils starke Anstiege bei den Kaufpreisen. In
ländlichen Gebieten mit schlechter Infrastruktur hingegen gab es
teilweise große Wertrückgänge. Die Mietpreise waren
überraschenderweise von den Preisveränderungen kaum betroffen. Für
ganz Österreich lässt sich eine Stagnation bei der Miete feststellen,
in den hochpreisigen Regionen gibt es laut ImmoDEX sowohl leichte
Anstiege als auch Rückgänge. "Die Nachfrage nach Immobilieneigentum
übertrifft in Österreich immer noch das Angebot, trotz leicht
steigender Anzahl von Neubauten. Solange dieser Trend anhält, werden
die Kaufpreise in guten Lagen weiter steigen. Diese Situation wird
weiter durch Wanderungsbewegungen verschärft. In den Ballungsgebieten
mit hohem Bevölkerungswachstum steigen die Preise weiter drastisch
an, während in ländlichen Gebieten wie in Kärnten die Preise wegen
Rückgang der Population fallen", erklärt Alexander Ertler,
Immobilienexperte und Geschäftsführer von IMMOBILIEN.NET die aktuelle
Marktentwicklung.

Wohnungen in Städten und ihrem Umland werden teurer, der Süden
verliert

Bei gebrauchten Eigentumswohnungen gab es in den ersten sechs
Monaten diesen Jahres in den Zuzugsgebieten in und um die großen
Städte starke Preisanstiege. Geradezu dramatisch war die Entwicklung
im Bezirk Innsbruck Land. Dort stieg der Wert gebrauchter
Eigentumswohnungen um über 17 Prozent auf 2.659 Euro im Median. In
Eisenstadt und Linz verteuerten sich die Quadratmeterpreise im
Schnitt immer noch um knapp sieben Prozent auf 1.388 bzw. 2.434 Euro.
In Hallein, einem Einzugsgebiet von Salzburg Stadt, stiegen die
Preise um etwa 5 Prozent auf 2.031 Euro. In Niederösterreich gibt es
vor allem in den Bezirken rund um Wien wie Baden, Korneuburg oder
Wien Umgebung Wertzuwächse. Die Preise für eine gebrauchte
Eigentumswohnung liegen dort nach Wertzuwächsen von 2,6 bis 4,5
Prozent im Schnitt zwischen 2.070 und 2.194 Euro pro Quadratmeter. Im
Vorarlberger Rheintal gab es Anstiege von 3,3 bis 6,5 Prozent. Die
Preise im Ländle liegen damit zwischen 2.320 und 2.562 Euro pro
Quadratmeter. Gänzlich anders sieht die Situation im Süden
Österreichs aus. Während in der Steiermark die Preise bei einem
leichten Plus von 1,4 Prozent auf 1.850 Euro stagnieren, Graz plus
1,8 Prozent auf 2.135, sinken die Preise in Kärnten um 2,4 Prozent
auf 1.822 Euro. Am stärksten trifft es dabei Klagenfurt Land mit
einem Minus von 10,8 Prozent auf 1.800 und Villach Land mit einem
Minus von 12,6 Prozent auf 2.248 Euro pro Quadratmeter im
Durchschnitt. Ländliche Gebiete mit Abwanderungstendenzen sind aber
auch in anderen Regionen vom Preisverfall betroffen. So fielen die
durchschnittlichen Quadratmeterpreise im niederösterreichischen Melk
etwa um 9,6 Prozent auf 870 Euro und im oberösterreichischen Gmunden
um 5,3 Prozent auf 1.820 Euro.

Wien: Günstige Lagen in Zentrumsnähe gefragt

Die Bundeshaupstadt liegt bei gebrauchten Eigentumswohnungen mit
einer durchschnittlichen Steigerung von knapp zwei Prozent eher im
unteren Bereich der Skala. Jedoch gibt es hier starke Schwankungen
bei den einzelnen Bezirken. Mit 16,5 Prozent Wertzuwachs auf 2.469
Euro liegt Ottakring an der Spitze, gefolgt von der Brigittenau und
Mariahilf mit einem Plus von knapp 10 Prozent auf 2.800 bzw. 4.136
Euro. "Es sind vor allem aufstrebende Bezirke, die noch
vergleichsweise günstig sind, in denen wir starke Preisanstiege
feststellen. Dabei spielen vor allem Zentrumsnähe, gute Infrastruktur
und leistbarer Wohnraum eine wichtige Rolle. Mariahilf ist ein
Sonderfall. Hier sind qualitativ sehr hochwertige Objekte und
Dachgeschosswohnungen die Preistreiber", erklärt Alexander Ertler die
starken Wertzuwächse in einigen Wiener Bezirken.

Mietpreise zwischen Stagnation und leichtem Anstieg in den
Städten

Österreichweit gab es bei den Mieten für Wohnungen im ersten
Halbjahr 2013 kaum Veränderungen. In den meisten Bundesländern lagen
die Preisschwankungen zwischen plus einem und minus einem Prozent.
Lediglich in Kärnten gab es einen leichten Anstieg, von niedrigem
Niveau aus, um 2,8 Prozent auf 7,3 Euro pro Quadratmeter im
Durchschnitt, was vor allem durch den Anstieg in Klagenfurt um 4,3
Prozent auf 7,8 Euro bedingt ist. In Villach hingegen sinken die
Mietpreise um 3,7 Prozent auf 6 Euro. In Salzburg und Linz stiegen
die Mieten im selben Zeitraum um 2,5 Prozent auf 10,6 bzw. 8,4 Euro
pro Quadratmeter. Graz und Innsbruck dagegen verlieren bei den Mieten
leicht. In der Tiroler Hauptstadt liegt die Durchschnittsmiete pro
Quadratmeter aktuell bei 11,9 Euro, in der steirischen Metropole bei
8 Euro. In Wien liegen Aufstieg und Rückgang knapp beieinander.
Während auch im Großteil der Bundeshauptstadt kaum
Mietpreisänderungen wahrzunehmen sind, stiegen die Mieten für
gebrauchte Wohnungen in Wieden und Favoriten um 3,5 Prozent auf 10,6
bzw. 8,6 Euro pro Quadratmeter, in Währing sogar um 5,3 Prozent auf
10,1 Euro. Deutlich gefallen sind hingegen die Mieten in Mariahilf
mit einem Minus von 4,2 Prozent auf 10 Euro und in der Brigittenau um
minus 5,8 Prozent auf 8,6 Euro pro Quadratmeter bei der
Neuvermietung.

Einfamilienhäuser bleiben wertbeständig - kaum
Preisveränderungen

Für gesamt Österreich gibt es ein leichtes Plus von einem Prozent
bei den Hauspreisen auf 1.940 Euro pro Quadratmeter. An der Spitze
der Veränderung liegt das Burgenland mit einem Wertzuwachs von 4,4
Prozent auf 1.470 Euro. Dahinter folgt Wien mit einem Anstieg von 2,9
Prozent auf 3.643 Euro. In der Bundeshauptstadt sind vor allem die
Bezirke Favoriten, Simmering und Liesing sehr gefragt. Dort liegen
die Preise noch unter 3.500 Euro. Die extrem hochpreisigen Bezirke
Währing mit über 7.000 und Döbling mit über 8.000 Euro pro
Quadratmeter verlieren hingegen leicht. An dritter Stelle der
Bundesländer steht Oberösterreich mit einem Anstieg von 2,1 Prozent
auf 1.941 Euro bei Einfamilienhäusern. Eine Stagnation bei den
Hauspreisen lässt sich im ersten Halbjahr 2013 in Kärnten,
Niederösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg feststellen. Leichte
Verluste gab es in der Steiermark. Hier fielen die durchschnittlichen
Hauspreise um 2,1 Prozent auf 1.607 Euro pro Quadratmeter.

Detailinformationen und Grafiken zum Download finden Sie unter
www.immobilien.net/presse

ImmoDEX: Immobilienindex für ganz Österreich

Basis für die Bewertung der Entwicklungen auf dem heimischen Markt
ist die systematische Erhebung aller Angebotsdaten auf
www.immobilien.net. Das Ergebnis ist eine für ganz Österreich
ausgewertete Preisübersicht für alle Wohnimmobilienarten. Der ImmoDEX
unterscheidet sich von ähnlichen Publikationen dadurch, dass er auf
realen Angebotspreisen beruht, nicht auf Schätzungen oder
Befragungen. Eine Neuheit ist die Angabe von Preisbandbreiten pro
Bezirk und Immobilienart in Form von Quartilspreisen zusätzlich zum
Median. Dadurch wird eine weitaus genauere Einschätzung der realen
Preise möglich.
Die umfassende Publikation ist auf www.immobilien.net/immodex
bestellbar. Unterlagen für Journalisten sind kostenfrei unter
www.immobilien.net/presse erhältlich.

Über IMMOBILIEN.NET

IMMOBILIEN.NET ist Österreichs größte Immobilienplattform und seit
der Gründung 1994 Marktführer. Über 1.000 aktive Kunden (Makler,
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