• 02.09.2013, 12:22:08
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Die Trafik als Gruselkabinett - Trafikanten starten Aktionstage gegen EU-Überregulierung und rufen zur Unterstützung auf

Start des österreichweiten Protests in den Trafiken und unter www.eu-es-reicht.at

http://www.apa-fotoservice.at/galerie/4515
v.l.n.r.: Klaus W. Fischer (VCPÖ-Präsident und Tabakfachhändler in
Wien), Komm. Rat Peter Trinkl (Bundesgremialobmann der
Tabaktrafikanten Österreichs), DI Tina Reisenbichler
(Geschäftsführerin MVG Monopolverwaltung GmbH), Baumeister Ing.
Richard Lugner (Geschäftsführer Lugner City).

Utl.: Start des österreichweiten Protests in den Trafiken und unter
www.eu-es-reicht.at =

Wien (OTS) - Tausende Tabaktrafikanten in Österreich folgen dem
Aufruf zum gemeinsamen Protest und verwandeln bis Mittwoch ihre
Geschäfte in "Gruselkabinette". Der Verband der Cigarren- und
Pfeifenfachhändler Österreichs (VCPÖ) initiierte die Aktion und
verteilte vorab 1,7 Millionen Bildkarten mit den von der EU geplanten
Schockbildern, hinter welchen die Zigarettenpackungen in den
Verkaufsregalen versteckt werden. Bei den heute zeitgleich
stattfindenden Pressekonferenzen in Wien, Linz und Innsbruck wurden
die Auswirkungen der im Europäischen Parlament in der nächsten Woche
zur Abstimmung stehenden Änderungen der EU-Tabakprodukt-Richtlinie
der Öffentlichkeit vorgestellt. Gleichzeitig wurde zur Unterstützung
der Protestaktion unter www.eu-es-reicht.at aufgerufen. Der
gemeinsame Protest richtet sich an die österreichischen
EU-Abgeordneten mit dem Appell, sich für verhältnismäßige
Vorschriften auszusprechen.

Klaus W. Fischer, VCPÖ-Präsident und Tabakfachhändler in Wien: "Es
geht um viel mehr als überzogene Gruselbilder, nämlich auch um das
unverhältnismäßige Ver-bot von Slim-Zigaretten und diverser
Packungsformate. Sowie um das Verbot von Menthol, Vanille und anderen
Aromastoffen."

Über alle einschränkenden Maßnahmen und Verbote hinaus enthält die
neue EU-Tabakprodukt-Richtlinie nach Wunsch des
Gesundheitsausschusses des Europäischen Parlaments weiterhin einen
Blankoscheck in Form delegierter Rechtsakte. Diese würden die
EU-Kommission ermächtigen, weitreichende Änderungen an der
verabschiedeten Richtlinie ohne Beschluss des demokratisch gewählten
Parlaments herbeizuführen.

Österreichs Bevölkerung gegenüber EU-Plänen ebenso skeptisch
wie Tabakbranche

VCPÖ-Präsident Klaus W. Fischer: "Tabak ist ein Kulturgut, ein
legales Produkt, an welchem die EU ein politisches Exempel statuieren
will. So sollen nämlich künftig gesellschaftspolitische Änderungen
ohne Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger stattfinden können. Wir
halten dies demokratiepolitisch und gesellschaftlich für mehr als
bedenklich. Daher appellieren wir an alle politischen
Entscheidungsträger, die Stimmen ihrer Wählerinnen und Wähler zu
hören und entsprechend zu handeln."

Eine im Mai 2013 durchgeführte repräsentative, exklusive Studie
hatte ergeben, dass die EU-Pläne für Tabakprodukte auch in den Augen
der österreichischen Bevölkerung, als Zielgruppe dieser Maßnahmen,
die falschen Mittel sind, um die gesundheitspolitischen Ziele zu
erreichen: 70% halten größere Warnhinweise auf Zigarettenpackungen
nicht für geeignet, um den Tabakkonsum von Jugendlichen einzudämmen.
Ebenso halten 70% ein Verbot der Menthol- und Slim-Zigaretten als
nicht zielführend, um einen Rückgang des Tabakkonsums zu erreichen.

DI Tina Reisenbichler, Geschäftsführerin MVG Monopolverwaltung
GmbH: "Die EU begründet die Verschärfung der Tabakprodukt-Richtlinie
mit Forderungen nach einem strengen Jugendschutz. In Österreich
gelten mit dem Tabakmonopolgesetz schon jetzt die entsprechenden
rechtlichen Rahmenbedingungen und so wird ohne weitere Notwendigkeit
weit über das Ziel hinausgeschossen. Tausende Existenzen sind ebenso
gefährdet wie das Monopolgesetz."

Verhältnismäßiger Kompromiss seitens der EU-Politiker
eingefordert

Komm. Rat Peter Trinkl, Bundesgremialobmann der Tabaktrafikanten
Österreichs bietet der österreichischen Politik auch einen konkreten
Lösungsvorschlag an: "Warnhinweise auf den Zigarettenpackungen in
einer Größe von 50% der Packungsfläche, statt der bisher diskutierten
75%, welche auf der unteren Hälfte der Packung angeordnet werden.
Dies erspart den ohnehin schon in ihrer wirtschaftlichen Existenz
massiv bedrohten Trafikanten hohe Umbaukosten ihrer Verkaufsregale."

Zudem würde dies der Position von vier der fünf beratenden
Ausschüsse - unter anderem zuständig für Rechtsfragen,
Landwirtschaft, Industrie und Handel - entsprechen.
Wenig hält der Bundesgremialobmann von den Verboten von Menthol und
Zusatzstoffen: "Der freie und mündige Staatsbürger wird massiv
bevormundet. Einem Raucher von Mentholzigaretten wird es künftig
nicht mehr möglich sein, seiner bewussten Entscheidung zum Kauf
dieser Sorte legal nachzukommen. Wir erwarten einen deutlichen
Anstieg an Schmuggelzigaretten."

Baumeister Ing. Richard Lugner, Geschäftsführer Lugner City Wien:
"Ich halte diese Verschandelung der Zigarettenpackung für grauslich
und für eine Zumutung auch für Nichtraucher wie mich. Die EU hält uns
wohl nicht für erwachsen genug, eigene mündige Entscheidungen zu
treffen. Raucher sind Teil der Gesellschaft und die politische
Trennung in Nichtraucher und Raucher spaltet zunehmend diese. Wir in
der Lugner-City sorgen daher mit entsprechend abgetrennten Bereichen
für ein reibungsloses Miteinander zwischen Nichtrauchern und
Rauchern."

VCPÖ-Präsident Klaus W. Fischer abschließend: "Wir geben die
Hoffnung nicht auf, dass die österreichischen Politiker zur Vernunft
kommen und gegen diese überschießende Bevormundung eintreten."

Über den VCPÖ und seine Aktivitäten

Mit der Initiative "Liebe EU, ES REICHT!" wurde mit
österreichweiten Informationsveranstaltungen zwischen Februar und
Juni 2013 die Öffentlichkeit, Medien und Politiker auf die Pläne der
EU zu einer Verschärfung der derzeit geltenden
EU-Tabakprodukt-Richtlinie und deren massiven
gesellschaftspolitischen sowie wie wirtschaftlichen Auswirkungen
aufmerksam gemacht.

Die aktuelle Aktion "JETZT GEMEINSAM PROTESTIEREN" appelliert an
die verantwortlichen Politiker vor der Abstimmung zur überarbeiteten
Tabakprodukt-Richtlinie im September 2013. Unterstützt werden die
Veranstaltungen durch eine Postkartenaktion an die verantwortlichen
Politiker in Wien und Brüssel.

Weitere Informationen unter: www.eu-es-reicht.at

Weitere Bilder unter:
http://www.apa-fotoservice.at/galerie/4515

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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