• 31.08.2013, 19:44:30
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1.300 Menschen bei Kundgebung "Zukunft statt Stillstand"

Vor der Tafel mit der Petition "Pro-Skiverbindung Helm - Rotwand"
und den hunderten Unterschriften der Kundgebungsteilnehmer: Franz
Senfter (Präsident Sextner Dolomiten AG), Fritz Egarter
(Bürgermeister Sexten), Wirtschaftslandesrat Thomas Widmann mit dem
Organisator der Kundgebung: Erwin Lanzinger (TVB Hochpustertal).

Sexten (OTS) - Dass der Zusammenschluss der Skigebiete Helm - Rotwand
für das Hochpustertal eine zukunftsweisende Entscheidung ist, hat am
Samstag die Kundgebung "Zukunft statt Stillstand" in Sexten bewiesen.
Rund 1.300 Menschen aus dem Pustertal, aus Osttirol und der Provinz
Belluno versammelten sich nach Angaben der Polizei beim Haus Sexten,
um ihren Wunsch für eine rasche Umsetzung des Lückenschlusses zum
Ausdruck zu bringen. Unterstützt wurden sie dabei von Landesrat
Thomas Widmann, Senator Hans Berger, zahlreichen Bürgermeistern des
Pustertales und Vertretern aller Wirtschaftsverbände.

Der Lückenschluss "Helm-Rotwand" ist für die Menschen im
Hochpustertal eine Frage für die Zukunft der gesamten Region. "Der
Lückenschluss hilft uns die wirtschaftliche Basis der Region rund um
Sexten - nämlich den Tourismus - abzusichern und neue Perspektiven zu
schaffen", erklärt der Präsident des Tourismusverbandes
Hochpustertal, Erwin Lanzinger. "Das Hochpustertal braucht die
Skiverbindung Helm - Rotwand, um im nationalen und internationalen
Wettbewerb bestehen zu können und die Arbeitsplätze sowie die
Wertschöpfung in der Region zu sichern."

Aufwendiges Genehmigungsverfahren

Schon seit 30 Jahren denkt man in Sexten über den Lückenschluss von
Helm und Rotwand nach. Unterstützt wird das Projekt von einer breiten
Mehrheit in Sexten und im gesamten Hochpustertal. Nach einem
aufwendigen und langwierigen Genehmigungsverfahren, das sich über
viele Jahre hin gezogen hat, gaben letztlich alle Instanzen grünes
Licht.

"Trotzdem versuchen einige wenige mit allen Mitteln das Projekt zu
blockieren. Daher ist es nun an der Zeit ein Zeichen zu setzen",
erklärt Lanzinger und lud gemeinsam mit den Wirtschaftsverbänden des
Pustertales zur Kundgebung "Zukunft statt Stillstand" in Sexten.

1.300 Besucher

Mehr als 1.300 Menschen aus dem ganzen Pustertal, Osttirol und der
Provinz Belluno waren zur Kundgebung gekommen, um ihre Unterstützung
für das Projekt zum Ausdruck zu bringen. "Wir wollen zeigen, dass der
Lückenschluss von der breiten Mehrheit gewünscht wird. Unsere
Erwartungen wurden heute übertroffen, wir sind glücklich, dass so
viele Menschen gekommen sind. Daran sieht man, wie wichtig der
Lückenschluss Helm-Rotwand ist. An ihm hängt die Zukunft unserer
Lebensgrundlage, nämlich der Tourismus", so Erwin Lanzinger.

Prominente Unterstützung

An der Kundgebung teilgenommen hat unter anderem Wirtschaftslandesrat
Thomas Widmann, der den Zusammenschluss Helm-Rotwand von Anfang an
unterstützt hat. "Der Tourismus ist der Wirtschaftsmotor im
Hochpustertal und die Sextner Dolomiten sind einer der größten
Arbeitgeber der Region. Der Lückenschluss ist eine sinnvolle und
wichtige Maßnahme für die regionale Entwicklung. Insofern ist es auch
klar, dass wir das Projekt von Anfang an immer voll unterstützt haben
und nach wie vor unterstützen."

Der Sextner Bürgermeister Fritz Egarter betonte in seinem
Redebeitrag, dass das Projekt alle Instanzen erfolgreich durchlaufen
hat und deswegen auch eine gültige Baugenehmigung erhalten hatte.
Senator Hans Berger ergänzte: "Wenn ich als Bauherr eine gültige
Baukonzession in den Händen halte, fange ich an zu bauen. Warum also
die Aufregung?"

Die Bürgermeister der Nachbargemeinden im Hochpustertal sind ebenso
zur Kundgebung gekommen, wie Brunecks Bürgermeister Christian
Tschurtschentaler und dessen Amtskollegen aus anderen Pusterer
Gemeinden, aus Osttirol und aus der Provinz Belluno. Breite
Unterstützung kam von den Südtiroler Wirtschaftsverbänden. Mit dabei
waren unter anderem der Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings,
Hansi Pichler, sowie Viktor Peintner vom Südtiroler Bauernbund,
Thomas Walch vom HGV, LVH Vize Präsident Martin Haller, Philipp Moser
vom HDS, Esther Mutschlechner vom VPS, Bernhard Innerkofler von der
Raiffeisenkasse Hochpustertal, Sandro Lazzari (Dolomiti Superski) und
Roland Griessmair von der Bezirksgemeinschaft Hochpustertal.

Petition Pro Skiverbindung Helm - Rotwand

Als besonderes Zeichen der Unterstützung unterzeichneten die
Teilnehmer der Kundgebung eine Petition PRO-Skiverbindung Helm -
Rotwand.

Alle Auflagen erfüllt

Auch die Sextner Dolomiten AG haben an der Kundgebung teilgenommen
und die Hintergründe des Lückenschlusses Helm - Rotwand erklären.
Geschäftsführer Mark Winkler skizzierte dabei den bisherigen Verlauf
des aufwendigen Genehmigungsverfahrens, der letztlich zu einer
gültige Baugenehmigung führte.

Vor etwas mehr als vier Jahren wurde das Projekt erstmals zur
Genehmigung eingereicht. Zwar wurde es von der Südtiroler
Landesregierung befürwortet. Ein UVP Verfahren verlief damals aber
negativ, also zog die Sextner Dolomiten AG das Projekt zurück und
reichte ein neues Projekt ein. Im neuen Projekt wurden die Bedenken
von Experten, Umweltschützern und Projektkritikern weitgehend
berücksichtigt. Ein neuerliches UVP Verfahren verlief diesmal
positiv.

Die Grundstücksbesitzer im Projektgebiet wurden einzeln kontaktiert,
alle haben letztlich per Unterschrift ihr Einverständnis für den
Lückenschluss gegeben. Ihr Einverständnis gaben in der Folge auch das
Landesforstkomitee, die Baukommission der Gemeinde Sexten und das Amt
für Tourismus des Landes Südtirol.

Es folgte eine Abänderung des Pistenplanes des Landes Südtirol mit
einer strategischen Umweltprüfung durch den Umweltbeirat und die
Landesraumordnungskommission, die das Projekt ebenfalls
befürworteten. Letztlich genehmigte die Südtiroler Landesregierung
das Projekt, worauf der Sextner Bürgermeister Fritz Egarter im August
2013 eine gültige Baukonzession ausstellte.

"Insofern haben wir sofort, nach Erhalt der Baukonzession mit den
Arbeiten begonnen." Zwischenzeitlich hat das Verwaltungsgericht Bozen
ohne Angabe näherer Gründe die Baukonzession vorläufig ausgesetzt.
"Wir hatten eine gültige Baugenehmigung und haben zu keinem Zeitpunkt
gesetzwidrig gehandelt. Und genau deswegen bin ich überzeugt, dass
uns das Gericht die Baugenehmigung nach Prüfung aller Fakten wieder
erteilen wird", so Mark Winkler weiter.

Erstes größeres Erweiterungsprojekt seit 30 Jahren

Mehr als drei Jahrzehnte hat es in Sexten keine größeren
Erweiterungen und Seilbahnprojekte gegeben. Die an Sexten
angrenzenden Regionen haben jedoch sehr wohl ausgebaut und sind über
die Jahre gewachsen. In Niederdorf, Toblach und Sexten wurden
andererseits kleinere Lifte abgebaut, weil die Attraktivität der
Angebote in der Region für den Wintertourismus nachgelassen hatte.
"Nur ein größeres Skigebiet ist mittel- bis langfristig in der Lage,
wirtschaftlich zu überleben. Der Lückenschluss von Helm und Rotwand
ist keine Neuerschließung, sondern ein Brückenschlag, der wesentlich
dazu beiträgt, die Attraktivität unserer Region für den Tourismus zu
steigern", betont Erwin Lanzinger.

27 Mio. Euro Investitionsvolumen für Südtirol

Die Sextner Dolomiten AG ist im Besitz von 380 Familien in Sexten.
Seit Bestehen der Aktiengesellschaft haben diese noch nie Gewinne
entnommen, weil immer wieder reinvestiert wurde. Der Zusammenschluss
von Helm und Rotwand schlägt sich mit Investitionen in der Höhe von
27 Mio. Euro zu Buche. Um diese überhaupt tätigen zu können, war eine
Kapitalaufstockung von sechs Millionen Euro notwendig.

Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten hat sich die große Mehrheit
der Gesellschafter daran beteiligt. Letztlich konnte sogar
überzeichnet werden. "Das ist ein klares Signal für den Stellenwert
der Bergbahnen in Sexten und die Notwendigkeit des Lückenschlusses
Helm - Rotwand", so Erwin Lanzinger. Die Restfinanzierung wird
übrigens von den Südtiroler Banken vorfinanziert.

Für die Umsetzung aller notwendigen Bauarbeiten werden insgesamt 49
Unternehmen ausschließlich aus Südtirol beauftragt. Somit werden neue
Arbeitsplätze geschaffen, die den Südtiroler Unternehmen helfen, die
derzeit schwierigen wirtschaftlichen Zeiten besser zu überbrücken.

Die Sextner Dolomiten AG beschäftigt 186 Mitarbeiter im Winter, im
Sommer 90. Mit der Realisierung des Lückenschlusses Helm - Rotwand
entstehen allein bei den Bergbahnen zehn neue Arbeitsplätze. Jeder
Seilbahn-Job schafft fünf weitere Arbeitsplätze in der Gastronomie,
Hotellerie und im Dienstleistungssektor.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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