- 14.08.2013, 11:19:32
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Hundstorfer: All-In-Verträge transparenter gestalten - Umgehung von Überstunden verhindern
Wien (OTS/BMASK) - Eine Sondererhebung der Statistik Austria im
 Auftrag des Sozialministeriums hat ergeben, dass mehr als eine halbe
 Million ArbeitnehmerInnen in Österreich mittels All-In-Verträgen
 angestellt sind. "Jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte hat eine
 All-Inn-Vereinbarung, bei weitem nicht nur Führungskräfte, für die
 diese Form der Arbeitsverträge ursprünglich gedacht war", unterstrich
 Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Rund 50.000 normale Bürokräfte
 oder mehr als 60.000 VerkäuferInnen oder Angestellte im Gastgewerbe
 haben bereits All-In-Verträge, sogar bei Hilfskräften wird diese
 Vertragsform immer häufiger. "Es besteht der Verdacht, dass mit den
 All-In-Verträgen viele ArbeitnehmerInnen um die Bezahlung von
 Überstunden umfallen. Daher fordert der Sozialminister, dass
 All-In-Verträge in Zukunft transparent gestaltet werden müssen, damit
 jeder Arbeitnehmer weiß, wieviele Überstunden sind damit eigentlich
 gedeckt. ****
Es sei zu befürchten, dass die All-In-Verträge in Zukunft immer
 häufiger angewendet werden. "Bei Führungskräften ist das auch in
 Ordnung. Bei normalen ArbeitnehmerInnen kann diese Vertragsform echte
 Nachteile mit sich bringen. Zur Zeit ist es so, dass man zwar etwas
 mehr als den Kollektivvertrag bezahlt bekommt, wenn man
 beispielsweise als Elektriker oder Verkäuferin einen All-In-Vertrag
 erhält; es wird aber im Vertrag nicht ausgewiesen, wie hoch der
 KV-Lohn ist, und wieviele Überstunden durch die Überzahlung abgedeckt
 sind. Durch mehr Transparenz soll dies klar ersichtlich werden,
 sodass man genau weiß, wieviele Überstunden gedeckt sind, und ab wann
 man eigentlich gratis arbeiten würde. Alle Überstunden, die außerhalb
 des vertraglich vereinbarten Gehalts liegen, müssen dann natürlich
 ebenfalls bezahlt werden", unterstrich Hundstorfer.
Abschließend betonte der Sozialminister, dass es nicht darum
 gehe, die All-In-Verträge gänzlich abzuschaffen, Nachteile für die
 ArbeitnehmerInnen dürfen daraus aber jedenfalls nicht entstehen.
 (Schluss)
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