- 06.08.2013, 15:45:07
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KORREKTUR ZU OTS0137 von heute: Jugendliche mit Benachteiligung schnuppern mit Erfolg in die berufliche Zukunft
Bilanz-PK der NEBA-Schnuppertage 2013, erstmalige österreichweite Arbeitsmarktinitiative des Bundessozialamtes für Jugendliche mit Behinderung oder Ausgrenzungsgefährdung

Utl.: Bilanz-PK der NEBA-Schnuppertage 2013, erstmalige
österreichweite Arbeitsmarktinitiative des Bundessozialamtes
für Jugendliche mit Behinderung oder Ausgrenzungsgefährdung =
Wien (OTS) - Der Videolink muss wie folgt richtig lauten:
http://www.ots.at/redirect/neba-schnuppertage-2013
KORRIGIERTE WIEDERHOLUNG:
Bei der Bilanz-Pressekonferenz stellte Bundesminister Rudolf
Hundstorfer fest, dass das "wirtschaftsnahe Konzept der
NEBA-Schnuppertage(http://www.ots.at/redirect/neba-schnuppertage-2013
) ein enormes Engagement seitens der Wirtschaft und somit
nachhaltige Zukunftschancen für Jugendliche mit Behinderung oder
Benachteiligung am Arbeitsmarkt" gezeigt hat. Das sei insoferne
wichtig, da auch in Österreich "Jugendarbeitslosigkeit ein Thema
ist". Die Quote liegt mit Juli 2013 laut Eurostat bei 9,3 Prozent,
der zweitniedrigste Wert innerhalb der EU. Dieser Spitzenplatz sei
das Ergebnis zahlreicher Bemühungen, die natürlich fortgesetzt und
auf aktuelle Anforderungen angepasst werden. "In Österreich treten
ca. 15.000 Jugendlichen eines Altersjahrgangs - das sind 15 Prozent
aller Pflichtschulabgänger/innen - keine berufliche oder
weiterführende Ausbildung an." Ein Teil dieser Jugendlichen trete
dann auch nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt oder in einer
unterstützenden Maßnahme auf, sondern werden zu NEETS (not in
Education or Employment).
Als Konseqenz dieser Erkenntnis habe man vor zwei Jahren das
Jugendcoaching-Programm des Bundessozialamtes als flächendeckendes
Angebot am Übergang Schule-Beruf um diese Gruppe der
ausgrenzungsgefährdeten Jugendlichen ausgeweitet. Im kommenden Jahr
gibt es als wesentliche Ergänzung die Unterstützungsschiene
"AusbildungsFit", mit der Jugendlichen mehr "Raum, Zeit und
Unterstützung gegeben werden soll, sich soziale, aber auch kognitive
Fähigkeiten weiter anzueignen".
Hundstorfer: "Die NEBA-Schnuppertage
http:www.neba.at/schnuppertage haben erstmals erreicht, dass die
Leistungen des NEBA Netzwerkes Berufliche Assistenz für Betroffene,
aber auch Unternehmen nicht nur punktuell, sondern österreichweit
bekannt wurden." Um innovative Konzepte und bereits etablierte
Angebote der beruflichen Integration noch mehr zu forcieren, wird der
zur Verfügung stehende Betrag von 160 Millionen für heuer, aber auch
für 2014 um jeweils 10 Mio. Euro erhöht werden, gab der Minister
bekannt. Solange es ihn als verantwortlichen Minister gebe, werde es
auch solche Aktionen wie die NEBA-Schnuppertage geben, ergänzte
Hundstorfer auf eine Journalistenfrage. Denn schon heute würden in
halb Europa die Arbeitsmarktinitiativen des Sozialministeriums
kopiert.
Der Abteilungsleiter für Sozialpolitik und Gesundheit der WKÖ, Dr.
Martin Gleitsmann, stellte in seinem Statement fest, dass "Arbeit
soziale Anerkennung bedeutet und die Bestätigung der eigenen
Fähigkeiten". Das sei vor allem für die Gruppe der Jugendlichen mit
Behinderung von besonderer Bedeutung. Dass Qualifikation,
Leistungsbereitschaft und Flexibilität heute am Arbeitsmarkt eine
große Rolle spielen, schließe diese Gruppe aber keineswegs als
Wirtschaftsfaktor aus, denn "Menschen mit Behinderung sind heute
besser ausgebildet und durch den Einsatz von modernen Hilfsmitteln
und neuer Technologien besser für die Arbeitsmarkt gerüstet". Die
NEBA-Initiative habe gezeigt, dass "zahlreiche vorbildliche Betriebe
Menschen mit Einschränkungen einen Berufseinstieg ermöglichten und
damit sehr gute Erfahrungen gemacht haben." Um noch mehr Jugendlichen
mit Behinderung zu ermöglichen, eine Beschäftigung zu finden, brauche
es aber mehr Anreize, so Gleitsmann.
Der Leiter des Bundessozialamtes, das heuer die erstmals die
österreichweiten NEBA-Schnuppertage organisiert hat, sprach von einem
"vollen Erfolg", denn letztlich seien die gesetzten Ziele dieser
Aktion weit übertroffen worden. 150 Unternehmen mit 220 Filialen
haben 660 Schnuppertage ermöglicht, 90 Prozent der Betriebe - das
ergab eine Umfrage - wollen auch künftig mit dem NEBA Netzwerk
Berufliche Assistenz kooperieren. Die Schnuppertage haben "zur
Sensibilisierung der Wirtschaft, aber auch der Öffentlichkeit"
beigetragen, sagte Schuster. "Jugendliche mit Behinderung oder
Benachteiligung werden vermehrt als potenzielle Fachkräfte, die der
Arbeitsmarkt noch viel stärker nachfragen wird, wahrgenommen".
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Aktion sei das intelligente
Matchingverfahren gewesen, betonte der Leiter des Bundessozialamtes.
Bei den NEBA-Schnuppertagen mussten nämlich die Jugendlichen ihre
Fähigkeiten und Talente angeben, auf der anderen Seite nannten die
Unternehmen jene Notwendigkeiten, die für das angebotene Berufsbild
wichtig sind. "Somit konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in
ihren Wunschberufen schnuppern, die Unternehmen ihrerseits kamen mit
engagierten und motivierten Jugendlichen in Kontakt, auf die sie auch
in der Zukunft zurückgreifen können." Neben dem Matchingverfahren sei
auch die gezielte Vorbereitung der teilnehmenden Jugendlichen durch
die NEBA-Anbieter/innen ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Aktion
gewesen, betonte Schuster. "Erfreulicherweise gibt es auch einige
Fälle", erklärte Schuster zum Abschluss seiner Bilanz, "in denen
Jugendliche eine Lehrstelle erhalten haben. Einige Jugendliche werden
nach Zusage der Unternehmen zusätzliche Praktika absolvieren und
vielleicht danach die Chance haben, in dem Betrieb aufgenommen zu
werden."
Bei der Pressekonferenz waren auch zwei Unternehmen am Podium
vertreten, die sich bei den NEBA-Schnuppertagen engagiert haben: die
Ibis-Hotelgruppe und Pollmann International. Hannes Lechner,
Vizepräsident der Ibis-Hotelgruppe für Süddeutschland und Österreich,
wies darauf hin, dass Ibis heuer zum dritten Mal in Folge als "Great
Place zu Work" ausgezeichnete wurde. "Leider wissen das viele
Berufsanfänger/innen nicht", stellte Lechner fest. Die Hotelgruppe
habe sich deshalb an den NEBA-Schnuppertagen beteiligt, "um
Berührungsängste abzubauen und jungen Menschen eine Perspektive zu
geben". Die Wirtschaft dürfe insgesamt nicht über zu wenig Nachwuchs
beklagen, wenn man nicht bereit ist, Lehrlinge auszubilden. Zwei
Jugendliche haben während der Aktion in den Ibis-Hotels in Linz und
Salzburg geschnuppert, eine Jugendliche wird auch künftig beschäftigt
werden.
Dr. Ernst Wurz, Leiter Personalentwicklung bei Pollmann
International, erklärte, dass sein Unternehmen immer wieder Schulen,
Lehrer, aber auch Eltern kontaktiere, um auf die insgesamt sieben
Lehrberufe aufmerksam zu machen, die das mittelständige Unternehmen
in seinem Stammhaus im Waldviertel anbietet. "Es war daher klar für
uns, bei den NEBA-Schnuppertagen mitzumachen", sagte Wurz. Ein
Mädchen, das "geschnuppert" hat, sei jetzt sogar in der Endauswahl
für einen Lehrplatz.
Im NEBA Netzwerk Berufliche Assistenz sind aktuell rund 140
Organisationen verbunden, die zumindest eines der NEBA-Leistungen
Jugendcoaching, Arbeitsassistenz, Berufsausbildungsassistenz und
Jobcoaching anbieten. 2012 wurden mehr als 30.000 Personen betreut,
davon 22.000 Jugendliche. Heuer erwartet man allein im Jugendcoaching
35.000 Jugendliche. Anna Durstberger ist als Bereitsleiterin der
PsychoSozialen Einrichtungen der Caritas der Diözese St. Pölten eine
Anbieterin im NEBA Netzwerk Berufliche Assistenz. "Die
NEBA-Schnuppertage haben unseren Pool an Unternehmen für
Schnuppertage und Berufspaktika deutlich erweitert", erklärte
Durstberger. Die Wirtschaft sei der wichtigste Kooperationspartner
für unsere Dienstleistung, so die Expertin. "Unsere Arbeit kann nur
dann erfolgreich sein, wenn die Wirtschaft Akzente setzt und
Jugendlichen Chancen und Möglichkeiten bietet."
Für die Medien gab es nach der Pressekonferenz auch die
Möglichkeit, mit einigen Vertreter/innen von Unternehmen, die an den
NEBA-Schnuppertagen teilgenommen haben - etwa die ÖBB -, Kontakt
aufzunehmen. Außerdem waren einige Jugendliche anwesend, die durch
die Aktion die Zusage auf eine Lehrlingsausbildung oder Beschäftigung
erhalten haben.ÖBB-Lehrlingsbeauftragter gab bekannt, dass drei
Jugendliche nach den NEBA-Schnuppertagen das Angebot erhalten haben,
eine Lehre zu beginnen.
Über die Schnuppertage des NEBA Netzwerkes Berufliche
Assistenz
Vom 16. Juni bis zum 19. Juli gab es zeitlich gestaffelt in allen
Bundesländern sogenannte NEBA-Schnuppertage, die vom Bundessozialamt
erstmals organisiert worden sind. 150 Unternehmen mit 220 Filialen
nahmen daran teil, insgesamt gab es 660 Schnuppertag-Angebote zur
besseren Berufsorientierung. Genutzt werden konnten diese Tage von
Jugendlichen mit Behinderung und/oder Benachteiligung, die vom NEBA
Netzwerk Berufliche Assistenz betreut und für die Aktion auch
besonders gecoacht wurden.
Alle Unternehmen, die an den NEBA-Schnuppertagen 2013 teilgenommen
haben:
http://www.neba.at/schnuppertage/unternehmen/wer-macht-schon-mit.html
Fotos und Videos zu den NEBA-Schnuppertagen 2013:
http://www.neba.at/schnuppertage/news/fotos-videos.html
Fotos von Jugendlichen, die an den NEBA-Schnuppertagen 2013
teilgenommen haben:
http://www.neba.at/schnuppertage/presse.html
Über das NEBA Netzwerk Berufliche Assistenz
Im NEBA Netzwerk http://www.neba.at bieten rund 140 Organisationen
in ganz Österreich insgesamt vier Beratungs-, Unterstützungs- und
Serviceleistungen für Menschen mit Behinderung sowie für Jugendliche
mit Benachteiligungen am Arbeitsmarkt an. Das gemeinsame Motto aller
NEBA-Angebote Jugendcoaching, Berufsausbildungsassistenz, Jobcoaching
und Arbeitsassistenz lautet: Erfolgreich am Arbeitsmarkt.
NEBA ist eine Initiative des Bundessozialamtes
http://www.bundessozialamt.gv.at, das dem NEBA-Netzwerk 2012
insgesamt 50 Mio Euro zur Verfügung gestellt hat.
Das waren die NEBA-Schnuppertage 2013:
http://www.ots.at/redirect/neba-schnuppertage-2013
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