• 19.07.2013, 14:00:19
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"Strafeuro" für Überstunden erhöht Lohnnebenkosten und gefährdet Jobs

WKÖ-Gleitsmann: Forderung der Frauenministerin geht an Wünschen der ÖsterreicherInnen vorbei - Relative Nachfrage nach Teilzeit ist größer als nach Vollzeit

Utl.: WKÖ-Gleitsmann: Forderung der Frauenministerin geht an
Wünschen der ÖsterreicherInnen vorbei - Relative Nachfrage
nach Teilzeit ist größer als nach Vollzeit =

Wien (OTS/PWK542) - "Trotz des konjunkturellen Gegenwindes
schaffen die österreichischen Unternehmen immer noch zusätzliche
Arbeitsplätze. Statt die Wirtschaft zu unterstützen und Beschäftigung
zu fördern, werden immer wieder Ideen aus Tapet gebracht, die de
facto Unternehmen belasten und damit Jobs gefährden würden",
kommentiert Martin Gleitsmann, Leiter Abteilung Sozialpolitik der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Forderung der
Frauenministerin nach einer Verteuerung von Überstunden.

Das Ziel, Teilzeit zurückzudrängen, gehe dabei völlig an den
Wünschen der Österreicherinnen und Österreicher vorbei, verweist
Gleitsmann auf aktuelle Arbeitsmarktzahlen: Das AMS zählte im Juni
2013 zehnmal so viele Arbeitslose mit Teilzeitwunsch wie offene
Teilzeitstellen - bei Vollzeit ist das Verhältnis geringer. Zudem
bestätigen alle Umfragen, dass nur ein geringer Anteil der
Teilzeitbeschäftigten länger arbeiten will, also unfreiwillig
Teilzeit arbeitet.

Nach Eurostat ist der Teilzeitanteil - und dementsprechend auch
die Frauenbeschäftigungsquote - in den Niederlanden, Deutschland,
Skandinavien, Schweiz - also in wohlhabenden Ländern - höher als in
Österreich, in den neuen EU-Staaten und in südlichen Ländern hingegen
wesentlich niedriger.

"Wozu der Versuch führt, Arbeitszeit umzuverteilen, hat Frankreich
mit seiner Arbeitszeitverkürzung und steigenden Arbeitslosigkeit
gezeigt", erinnert Gleitsmann. "In der jetzigen wirtschaftlichen
Situation müssen Arbeitsplätze Vorrang haben. Jobs entstehen nicht,
wenn die in Österreich ohnehin sehr teuren Überstunden noch teurer
werden, im Gegenteil: Unternehmen brauchen eine Lohnebenkostensenkung
und Wachstumsimpulse, damit wir Europameister bei den
Arbeitsmarktdaten bleiben." (PM)

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