- 01.07.2013, 08:26:24
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- OTS0015 OTW0015
Minister Stögers Ausbildungsordnung ruft beim Weltkongress für Allgemeinmedizin Verwunderung hervor.
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-- Terminänderung siehe OTS0173 vom 02.07 --
-------------------------------------------------------Prag (CZ) (OTS) - Mit Bestürzung reagierten viele teilnehmende
ÄrztInnen aus allen Kontinenten am Weltkongress für Allgemeinmedizin
(WONCA World 2013) in Prag vom 23. bis 29.06.2013 auf die derzeitigen
Entwicklungen der Jungärzte-Weiterbildung in Österreich.
Eine Gruppe von TurnusärzteInnen und Medizinstudenten der JAMÖ
(Junge Allgemeinmedizin Österreichs) informierten über die prekäre
Situation der Ausbildung in Haus- und Familienmedizin in unserem
Land, insbesondere über das für die Qualität der späteren praktischen
Ärzte katastrophale Vorhaben von Gesundheitsminister Stöger, die
Lehrpraxis in Österreich weiterhin zu kurz und nur freiwillig und
kaum gefördert zu belassen. Eine spontan organisierte Petition
brachte aus 64 verschiedenen Ländern 552 Unterschriften von zum Teil
maßgeblichen Vertretern des Faches Allgemeinmedizin. Diese soll diese
Woche noch an die in den Entscheidungsprozess eingebundenen Politiker
und Funktionäre übergeben werden.
Eine Umfrage ergab, dass auch in Übersee die übliche Zeit des
Trainings in einer Ordination oder Gruppenpraxis meist 12-24 Monate
verpflichtend ist. Die Vertreter einiger Länder kündigten an, von
ihren nationalen Fachgesellschaften eigene Appelle an die
österreichische Regierung zu schicken.
Die Weltorganisation WONCA der Haus- und Familienmedizin hat
gerade an diesem Kongress eine Leitlinie verabschiedet und
veröffentlicht, in der Sie für Ihre Mitgliedsstaaten fordert,
möglichst die Hälfte der Ausbildung zum Facharzt in Allgemeinmedizin
in einer Lehr-Ordination durchzuführen. Zahlreiche Seminare an dieser
großen Tagung beschäftigten sich ausschließlich mit der Verbesserung
der Methoden und langfristigen Auswirkungen des Trainings junger
Ärzte in den Lehrpraxen. Österreichische Teilnehmer mussten wieder
einmal staunend feststellen, dass sie zum Teil nicht mitreden
konnten, da grundlegende Voraussetzungen für dieses am Patienten und
seinen Bedürfnissen ausgerichtete Weiterbildungssystem in unserem
Land fehlen.
Anhang:
Links:
www.globalfamilydoctor.com (Weltorganisation der Allgemeinmedizin)
www.woncaeurope.org (Regionalorganisation Europa)
www.oegam.at/jamoe (JAMÖ)
www.facebook.com/jungeallgemeinmedizin
Die Vertreter der Jungen Allgemeinmedizin Österreichs (JAMÖ) laden
dazu am Mittwoch, dem 3.7.2013 zu einem Pressegespräch, um die
Situation und den Standpunkt der jungen Ärzte und Ärztinnen zu
erläutern, die fest die Absicht haben, in Zukunft die
Primärversorgung sicherzustellen.
Pressegespräch
Datum: 3.7.2013, um 10:30 Uhr
Ort: Cafe Stein Betriebsges.m.b.H tel: +43 (01) 319 72 41, fax:
+43 (01) 319 72 41-12, email:
cafe-stein@cafe-stein.com
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