Der stellvertretende Parteiobmann von Niederösterreich wetterte am Rande der Regenbogenparade gegen "naturwidrige Gelüste"
Utl.: Der stellvertretende Parteiobmann von Niederösterreich
wetterte am Rande der Regenbogenparade gegen "naturwidrige
Gelüste" =
Wien (OTS) -
Wie "profil online" berichtet, hat Martin Stiglmayr, Stellvertreter
des niederösterreichischen Parteiobmannes Ewald Stadler, am Rande der
Regenbogenparade am 15. Juni dieses Jahres am Wiener Stephansplatz
eine Ansprache gehalten, in welcher er verbal gegen Lesben und
Schwule ausritt. Im Rahmen der von erzkonservativen Gruppierungen
organisierten Kundgebung "Marsch für die Familie" ließ er sich zu
Aussagen hinreißen wie: "Alle diese Menschen haben nur ein Glück. Sie
leben in einem Land, das ihnen die Freiheit gibt, diese naturwidrigen
Gelüste, diese Abnormalität auch leben zu können." Oder: "Wir bringen
euch nicht um, wir lassen euch, wie ihr seid. Im Unterschied zu
manchen islamistischen Ländern, dort werdet ihr nämlich umgebracht."
Stiglmayr scheut auch einen - etwas wirren - Vergleich mit der
NS-Zeit nicht: "Schon vor 70 Jahren hat es solche Dinge gegeben, und
alle haben zugeschaut. Keiner hat sich zur Wehr gesetzt. Deswegen
gibt es aus dieser Zeit auch weniger Helden und Heldinnen und viel
mehr Mitläufer und Mitläuferinnen. Helfen Sie, schauen Sie nicht zu,
werden Sie zu einem Held. Wir müssen unsere Kinder schützen, wir
müssen sie schützen vor der Gewalt der Homosexuellen. Wir müssen
dafür sorgen, dass der Intoleranz der Homosexuellen eine Grenze
gesetzt wird."
Stiglmayr rechtfertigt seine Aussagen mit dem Hinweis, er habe in
seiner Funktion als stellvertretender Obmann des Vereins "Väter ohne
Rechte" geredet - nicht als BZÖ-Politiker: "Das war meine
Privatmeinung. Ich halte nichts von Meinungsdiktatur, wir leben in
einer Demokratie."
Der Mitschnitt seiner Rede wurde am 17. Juni über die
Online-Plattform Verbands Freier Radios ins Internet gestellt und ist
ab sofort auch via www.profil.at abrufbar.
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