• 26.06.2013, 11:25:22
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GSV Forum: Güterverkehr wird weiter wachsen

Durch verstärkte Kooperation aller Verkehrsträger aber bewältigbar

Utl.: Durch verstärkte Kooperation aller Verkehrsträger aber
bewältigbar =

Wien (OTS) - Der Güterverkehr wird weiter wachsen, europaweit und
auch in Österreich, und er wird nur durch die Einbeziehung aller
Verkehrsträger ("Multimodalität") und deren verstärkte Kooperation
bewältigt werden können. Darüber waren sich alle Teilnehmer des
hochrangig besetzten Podiums des GSV Forums zum Thema "Trimodaler
Verkehr", veranstaltet von der GSV ("Die Plattform für Mobilität")
gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich, einig.

"Heute geht es nicht mehr um die Konkurrenz der Verkehrsträger,
sondern um deren Miteinander", so Friedrich Lehr, kaufmännischer
Geschäftsführer des Wiener Hafen. Die Anbindung aller Hafenbecken an
die Schiene, die Nähe zur Autobahn und zum Flughafen machen die
Stärke des Wiener Hafens als größtes multimodales
Güterverkehrszentrum Österreichs aus.

Einig war man sich auch darüber, dass die Donau als Transportweg
derzeit viel zu wenig genützt wird, obwohl dieser Verkehrsweg sowohl
ökonomische als auch ökologische Vorteile hat. "Österreich ist
Exporteuropameister - warum nicht auch auf der Donau?", fragt sich
Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in
der WKO und selbst Transportunternehmer. Dabei hätte die Donau eine
besondere Bedeutung für die Beziehungen zur Schwarzmeerregion, einem
aufstrebenden Wirtschaftsraum mit gut 140 Millionen Konsumenten.
"Wir sind dabei, uns von einem Güterverkehr `Made in Austria` zu
verabschieden".

Markus Schinko, Präsident des Verbandes der
Anschlussbahnunternehmen (VABU), betonte deren wichtige Rolle für das
reibungslose Funktionieren des multimodalen Netzes und bedauerte,
dass derzeit nur Investitionen in das Netz, nicht aber auch der
Betrieb gefördert werden. Es gäbe immerhin rund 800 aktive
Anschlussbahnen und seine Mitglieder würden etwa 80 Prozent des
Transportvolumens des Schienengüterverkehrs repräsentieren.

Der Vertreter des BMVIT, Generalsekretär Herbert Kasser,
antwortete mit einem Bekenntnis zu den Anschlussbahnen und sicherte
deren weitere Förderung zu. Er könne sich überdies durchaus
vorstellen, dass künftig auch deren laufender Betrieb gefördert wird.
Im Übrigen hätte Österreich im Modal Split (der Verteilung des
Güterverkehrs auf die einzelnen Verkehrsträger) mit seinem
überdurchschnittlichen Anteil der Schiene eine sehr gute
Ausgangsposition zur Bewältigung der erwarteten Steigerungen des
Warenverkehrs. Die Infrastrukturpolitik müsse allerdings verstärkt
durch die Raumordnung und die Steuerpolitik unterstützt werden. Man
könne künftig nicht mehr zu jeder Betriebsansiedlung Verkehrswege
bauen, künftig müssten sich die Betriebsansiedlungen an den
vorhandenen Verkehrswegen orientieren. Der Schlüssel zur Bewältigung
des Verkehrs werde verstärkt die Informationstechnologie sein.

Erich Rohrhofer (ÖBB Holding) beruhigte die im Saal anwesenden
Vertreter der Transportwirtschaft mit seinem Statement, dass
zumindest 2013 keine weiteren Bedienstellen (für Bahnverladung) mehr
geschlossen würden. Es werde zwar aus wirtschaftlichen Gründen ab
2014 weitere Strukturanpassungen geben müssen, doch werde man diese
gemeinsam mit den Geschäftspartnern vornehmen. Rohrhofer bedauerte in
diesem Zusammenhang die seiner Meinung nach teilweise unsachlich
geführte Diskussion und wies darauf hin, dass die Rail Cargo Austria
(RCA) mit 434 Bedienstellen weiterhin eines der dichtesten Netze
Europas ihren Kunden offeriere.

Zusammenfassend begrüßt Rohracher, Generalsekretär der GSV, das
gemeinsame Bemühen um nachhaltige Verkehrslösungen beim
Warentransport, betont aber, dass der Schlüssel für den Erfolg nur
eine wirtschaftlich nachvollziehbare Politik sein kann, die auf die
Stärken der einzelnen Verkehrsträger abstellt und den Wechsel
zwischen den Verkehrsmoden erleichtert.

Fotos zu dieser Veranstaltung finden Sie unter
http://www.gsv.co.at/?page_id=172

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