- 11.06.2013, 11:26:47
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Trotz Wirtschaftsflaute leicht positive Signale am Arbeitsmarkt - weiterhin kaum Jobchancen in den meisten europäischen Ländern
Manpower Beschäftigungsausblick für Q3 2013
Utl.: Manpower Beschäftigungsausblick für Q3 2013 =
Wien (OTS) - Laut den heute veröffentlichten neuesten Ergebnissen des
Manpower Beschäftigungsausblicks erwarten die österreichischen
Arbeitgeber im 3. Quartal 2013 eine leichte Verbesserung des
Einstellungsklimas für Arbeitssuchende. Der Ausblick ergibt +6%,
wobei die Arbeitgeber in Tirol und im Sektor Bergbau &
Rohstoffgewinnung die besten Jobaussichten für das 3. Quartal 2013
vermelden.
Nach Bereinigung der saisonalen Schwankungen ergibt der
Beschäftigungsausblick bescheidene +3%. Damit bleibt der Wert im
Vergleich zum 2. Quartal 2013 relativ stabil mit +1%, verliert jedoch
im Jahresvergleich 3 Prozentpunkte.
Laut des Manpower Beschäftigungsausblicks planen in den nächsten 3
Monaten von 755 Arbeitgebern 87% keine Änderungen bei ihren
Beschäftigtenzahlen; 3% wollen die Anzahl ihrer Mitarbeiter
verringern und 9% zusätzliche Mitarbeiter einstellen. "Im
Quartalsvergleich zeigt sich der Beschäftigungsausblick für
Österreich relativ stabil, aber die Arbeitgeber sind bei der
Neueinstellung neuer Mitarbeiter immer noch sehr zurückhaltend", sagt
Erich Pichorner, Geschäftsführer der ManpowerGroup. "Betrachtet man
außerdem die Gesamtzahl der Zeitarbeitnehmer in Österreich, gibt es
2013 rund 6% weniger als im Vorjahr. Das ist hauptsächlich auf die
Wirtschaftsflaute, den Anstieg der aus dem Ausland nach Österreich
überlassenen Mitarbeiter und die Novelle des AÜG zurückzuführen. Das
Gesetz macht die Beschäftigung von Zeitarbeitnehmern komplex und
aufwändig." erklärt Erich Pichorner.
In Tirol gibt es den stärksten Arbeitsmarkt - in Kärnten sind die
Jobaussichten am schlechtesten
Arbeitgeber in acht von neun Bundesländern rechnen mit mehr
Neueinstellungen. Die Beschäftigungsausblicke verbessern sich im
Quartalsvergleich in fünf von neun Bundesländern, gehen aber im
Jahresvergleich in sieben Bundesländern zurück. Die besten Aussichten
auf einen neuen Job haben Arbeitssuchende in Tirol mit +19% und in
Oberösterreich und Vorarlberg mit je +14%. Im Vergleich zum
Vorquartal Q2 2013 erhöhen sich die Werte in Tirol um +11%, in
Oberösterreich um +9%, Vorarlberg verliert im Vergleich zum
Vorquartal -3%. Auch im Vergleich zum Vorjahr Q3 2012 verzeichnen
Tirol mit +8 % und Oberösterreich mit +7% einen Anstieg. Am
schwächsten zeigt sich der Arbeitsmarkt in Kärnten mit -4%,
verglichen zum Vorquartal bleibt dort der Ausblick konstant +/-0%,
sinkt jedoch zum Vorjahr Q3 2012 um -3%.
Übersicht nach Branchen
In allen zehn Industriezweigen rechnen die Arbeitgeber mit höheren
Personalständen. Die stärksten Zuwächse bei den Neueinstellungen
werden im dritten Quartal im Sektor Bergbau & Rohstoffgewinnung mit
einem Plus von +14% erwartet. Das ergibt eine Verbesserung um +7
Prozentpunkte gegenüber der Prognose für Q2 2013. Weiters sehr
optimistisch zeigen sich die Arbeitgeber in den Sektoren Verkehr &
Telekommunikation und dem Sektor Hotellerie & Gastronomie, die ex
aequo mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von +10% hervorstechen.
Im Quartalsvergleich legt der Sektor Hotellerie & Gastronomie um
satte +18 Prozentpunkte zu, verliert aber im Vorjahresvergleich um -1
Prozentpunkt. Am wenigsten optimistisch beurteilen die Arbeitgeber im
Bauwesen und Handel die Arbeitsmarktentwicklung, ihre Prognose liegt
bei +2%. Im Quartals- und Vorjahresvergleich zeigt sich der
Arbeitsmarktausblick für den Sektor Bauwesen rückläufig mit -2% bzw.
-4%.
Europa leidet weiterhin unter der schlechten Wirtschaftslage
Trotz positiver Einstellungserwartungen in 13 von 24 Ländern in der
EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Süd-Afrika) melden Arbeitgeber
in neun Ländern einen negativen Beschäftigungsausblick - das sind
gleich viele Länder wie in Q2 2013. Der Netto-Beschäftigungsausblick
in Frankreich ist zum ersten Mal in vier Jahren negativ. "Diese
Entwicklung kann auf die Rezession in Frankreich zurückzuführen
sein." kommentiert Erich Pichorner das Ergebnis.
Die Jobchancen sind aber in den meisten Märkten auf dem Vorquartals-
und Vorjahresniveau. Der Beschäftigungsausblick ist in Griechenland
zwar noch immer negativ, verbessert sich aber bereits zum vierten Mal
in Folge. In Europa herrscht ein gemischtes Recruiting-Verhalten. In
Südeuropa ist die Situation sehr schwierig, aber die Ergebnisse
zeigen positive Signale aus Griechenland. Schweden liefert die erste
negative Prognose in vier Jahren und in Belgien melden Arbeitgeber
die schwächste Arbeitsmarktentwicklung in drei Jahren. In
Großbritannien erholt sich der Finanz- und Wirtschaftssektor gerade
von der Zypernkrise. Aus diesem Sektor kommt die optimistischste
Prognose seit mehr als zwei Jahren und für den Londoner Arbeitsmarkt
die beste seit fünf Jahren.
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