• 09.06.2013, 11:00:01
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Nach dem Hochwasser - Ölgeruch steckt im Mauerwerk

Was tun?

Utl.: Was tun? =

Linz (OTS) - In manchen vom Hochwasser betroffenen Gebäuden riecht es
nach Öl und der Gestank will trotz Lüftens einfach nicht
verschwinden. Das Öl steckt teilweise im Mauerwerk, hat
Wärmedämmungen durchdrungen, sich den Weg durch Rohrleitungen und
Durchbrüche gesucht, sogar Hohlräume ausgefüllt.

Aufschwimmende Öltanks sorgen bei Überschwemmungen immer wieder für
große Probleme und hohe Kosten, die Druck- und Auftriebskräfte auf
Behälter werden oft unterschätzt. "In Kellern von überschwemmten
Häusern sind in den letzten Tagen Heizöltanks aufgeschwommen,
Ölleitungen abgerissen und austretendes Öl hat sich nicht nur in den
betroffenen Häusern verteilt" berichtet Gerhard Dell, Geschäftsführer
des Energiesparverbandes.

Tipps für Betroffene

Heizöltank und Ölleitungen sollten auf Beschädigungen untersucht
werden, um festzustellen, ob Wasser in die Leitungen und den Tank
eingedrungen ist. Zum Nachweis kann eine Heizölprobe vom Tankboden
gezogen werden oder z.B. Wassernachweispaste verwendet werden. Auch
wenn keine offensichtlichen Schäden erkennbar sind, sollte die
überschwemmte Anlage sicherheitshalber von einem Fachmann überprüft
werden.

Ölverunreinigungen im Gebäude können manchmal durch den Einsatz von
Emulgatoren oder speziellen Reinigungsmitteln beseitigt werden, der
Ölgeruch ist aber nur schwer in den Griff zu bekommen. Plötzlich
tritt Öl dann dort zu Tage, wo man es niemals vermutet hätte. "Öl
wandert im Mauerwerk", weis Dell noch vom 2002-Hochwasser, "manchmal
fünf bis sechs Jahre, ehe es verharzt". Oft würden die Betroffenen
denken, auftretende Flecken zeugen von Nässe. Das ist aber oft nicht
der Grund, insbesondere dann, wenn nichts schimmelt und der Fleck ein
wenig dunkel glänzt.

Manchmal hilft nur das Auswechseln des Mauerwerks, dabei sind
bestimmten Regeln zu beachten, denn das Öl wandert auch in neues
Mauerwerk, wenn es nicht "isoliert" wird. Decken und Böden sollten
gereinigt werden und können danach z.B. mit Epoxydharzen versiegelt
werden.

In jedem Fall ist es ratsam, für eine gute Durchlüftung der Räume zu
sorgen und so zugleich die Trocknung der Räume zu fördern.

Auf erneurbare Heizformen umsteigen

Um zukünftig hochwasserbedingte Schäden an Heizöltankanlagen zu
vermeiden, sollte im Rahmen der Sanierung ein hochwassersicheres
Tanksystem installiert werden. Noch ratsamer ist der Umstieg auf eine
ander Heizform, der Umstieg auf erneuerbare Energieträger wird vom
Land Oberösterreich besonders gefördert. Informationen dazu unter
www.energiesparverband.at bzw. bei einer kostenlosen und
produktunabhängigen Energieberatung durch den Energiesparverband des
Landes.

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