- 08.06.2013, 11:19:56
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| naturschutzbund | feiert sein 100-jähriges Bestehen
Wien (OTS) - Gestern Abend fand im Palmenhaus im Burggarten Wien die
große 100-Jahr-Feier der ältesten Naturschutzorganisation Österreichs
statt. Ohne Naturschutzbund wäre Österreichs Natur um vieles ärmer,
waren sich die Festgäste einig - von der Gründung der Nationalparks
über die Rettung von Naturjuwelen wie den Krimmler Wasserfällen, über
den Kampf gegen die Atomenergie bis hin zum Ankauf von mittlerweile
1.300 ökologisch wertvollen Flächen reichen die Leistungen während
seiner 100jährigen Geschichte.
Knapp 300 Personen - fast die gesamte "Naturschutzliga"
Österreichs - feierten gemeinsam mit dem Naturschutzbund seinen
runden Geburtstag. - Servus TV-Moderator Andreas Jäger führte
schwungvoll durch den Abend.
Gemeinderätin Waltraud Karner-Kremser erinnerte in ihrer Begrüßung
daran, dass Wien der geografische Ausgangspunkt des Naturschutzbundes
war. Der Einsatz für die Erhaltung des Wienerwaldes wurde der
Auslöser für seine Gründung. Sowohl Umweltminister Niki Berlakovich
als auch Bundespräsident Heinz Fischer (letzterer per Videobotschaft)
lobten die Leistungen des Naturschutzbundes als wichtiger Anwalt der
Natur für Österreich.
Die Bedeutung des Naturschutzes für Natur und Umwelt und vor allem
auch für den Menschen betonte Naturschutzbund-Präsident Roman Türk in
seiner Festrede. "Es braucht dringend ein Umdenken", war sein
zentraler Appell, besonders in Fragen der Raumordnung und des
Energieaufwandes, mehr Platz für Natur und die Gestaltung einer
naturnahen Erlebenswelt vor allem für unsere Kinder.
Eberhard Stüber, der 39 Jahre (!) Präsident des Naturschutzbundes
war, skizzierte die Meilensteine der Naturschutzbundarbeit. Die
Erhaltung der letzten frei fließenden Bäche und Flüsse nannte er als
wichtigstes Ziel für die Zukunft.
In Talkrunden kamen Naturschutz-Mitstreiter, Wegbegleiter und
Partner zu Wort. Viele NGO-Vertreter auch aus den Nachbarländern
überbrachten Glückwünsche, wie etwa Hubert Weiger, Vorsitzender der -
ebenfalls 100 Jahre alten - Schwesterorganisation Bund Naturschutz in
Bayern und Otto Sieber von Pro Natura in der Schweiz.
Musikalisch begleitet wurde der Abend von den Bluatschink, die
schon seit Jahrzehnten für Naturjuwelen wie das Lechtal auftreten und
in unnachahmlicher Weise mit ihren Liedern auch
gesellschaftspolitische Themen ansprechen. Das Kultkabarett aus
Salzburg lieferte eine Sonderaufführung. Unter dem Titel "Natur sucht
Schutz" nahmen sie das gesellschaftliche Phänomen "Verein" auf die
Schaufel, genauso wie das Sendungsbewusstsein von Naturschützern, den
Jagdtrieb und die Untiefen des touristisch verbrämten Landlebens.
Auch eine eigene 90-Cent-Briefmarke der Post anlässlich 100 Jahre
Naturschutzbund wurde vorgestellt.
Den letzten und wohl größten Höhepunkt des Abends bildete die
Verleihung des Österreichischen Naturschutzpreises, den der
Naturschutzbund für außergewöhnlich engagierten und couragierten
Einsatz für Natur und Umwelt vergibt. Ausgezeichnet wurden die Band
Bluatschink stellvertretend für den Arbeitskreis Lebensraum Lechtal
(ALL) um Pfarrer Karlheinz Baumgartner sowie der Antiatomkämpfer
Peter Weish, für den Naturschutz-Urgestein Bernd Lötsch persönlich
die Laudatio vortrug.
Weitere Informationen vor allem zur Geschichte und den
Meilensteinen des 100-jährigen Einsatzes für die Natur finden sich
auf www.naturschutzbund.at.
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