• 03.06.2013, 18:00:59
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18.900 Einsatzkräfte der Feuerwehren in Österreich im Einsatz

Wien (OTS) - Seit Freitag, 31.05.2013 haben starke Regenfälle zu
zahlreichen Überschwemmungen und Vermurungen geführt. Die Feuerwehren
in den Bundesländern Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Steiermark,
Oberösterreich und Niederösterreich sind seither mit kleineren und
größeren Schadenslagen konfrontiert.
Weiters wurden in den letzten Tagen Vorkehrungsmaßnahmen für die
erwarteten Szenarien, wie das Erreichen der Spitzen der
Durchflußmengen auf den betroffenen Gewässern wie insbesondere die
Donau und der Inn getroffen.

Von West nach Ost

Beginnend von Westen nach Osten ist Österreich seit Tagen von
ständigen Regenfällen betroffen. Durch die starken
Niederschlagsmengen können die Böden das Wasser nicht mehr aufnehmen
und dadurch kam es zu Rutschungen und Vermurungen bzw. werden
weiterhin erwartet.

Kann man in Vorarlberg und Tirol bereits von einer Entspannung der
Lage sprechen, so ist Salzburg und Oberösterreich noch immer stark
betroffen. Die Feuerwehrkräfte in Salzburg werden mittlerweile von
Kräften und Gerätschaften aus der Steiermark unterstützt. Hier sind
seit 3.6.2013, 3 Uhr früh 10 Fahrzeuge mit 28 Mann mit
Stromaggregaten und Hochleistungstauchpumpen aus den
Bereichsfeuerwehrverbänden Deutschlandsberg, Weiz, Voitsberg und
Radkersburg im Einsatz.

Oberösterreich ist mit rund 500 Feuerwehren und 3.500 freiwilligen
Kräften im Einsatz. Der Schwerpunkt liegt bei den Sicherungsmaßnahmen
sowie der Sicherstellung der Infrastruktur. Seit Samstag, 01.06.2013
stehen die Feuerwehren in den betroffenen Gebieten im Dauereinsatz.

Die Steiermark war gestern Sonntag, 02.06.2013 hauptsächlich im
Gebiet des Ausseerlandes und des Ennstals betroffen. So waren am
Sonntag 66 Feuerwehren mit 1.000 Mann tätig.

In Niederösterreich wurden in den letzten 3 Tagen entlang der
Donau Vorkehrungsmaßnahmen, wie der Aufbau der mobilen
Hochwasserschutzanlagen, der Schutz von Gebäuden gemeinsam mit der
betroffenen Bevölkerung gesichert. Im Mostviertel kam es am Sonntag
im Bezirk Amstetten zu Überflutungen in den Gemeinden St. Valentin
und Aschbach. In der Nacht auf Montag brach bei Wallsee ein Damm,
welcher von den Einsatzkräften mit Sandsäcken gehalten werden konnte.
Gefährdete Objekte wurden vorsorglich evakuiert. Im Bezirk Melk sind
die Einsatzkräfte zudem stark beschäftigt Maßnahmen in der bereits
überfluteten Altstadt von Melk zu setzen. In Niederösterreich rechnet
man mit einer Verschärfung der Situation entlang der Donau in den
nächsten Tagen. So wird anhand der hydrografischen Prognosen mit der
Erreichung der Spitze von Dienstag auf Mittwoch gerechnet.

Hohes Potential an Feuerwehreinsatzkräften in Österreich

Aufgrund des engmaschigen Netzes an Freiwilligen-, Betriebs- und
Berufsfeuerwehren steht in ganz Österreich ein effektiver
Katastrophenschutz zur Verfügung. Die Ortsfeuerwehr, welche rasch und
effektiv die Erstmaßnahmen setzt, wir von überregional aufgestellten
Katastrophenzügen für mittel- und langfristige Einsätze
österreichweit unterstützt.

Einheiten aus nicht betroffenen Regionen bzw. Bundesländer, wie
bspw. die südliche Steiermark, das südliche Niederösterreich,
Burgenland und Kärnten stehen zur Ablöse bzw. verstärkten
Unterstützung bereit. Damit zeigt sich gerade in einer Situation wie
dieser, dass das Potential der 340.000 freiwillig engagierten
Feuerwehrmitglieder in Österreich enorm ist.

Durch dieses flächendeckende System sind die derzeitigen
Einsatzabläufe bewältigbar. Zu den lokalen Einsatzkräften
unterstützen Einheiten der Katastrophenhilfsdienste derzeit die
Kräfte in Salzburg, Niederösterreich und Bayern.

Dank an Einsatzkräfte und Unternehmen

Großer Dank gilt allen Einsatzkräften für ihr unermüdliches
Engagement. Für diese Einsatzbereitschaft stellen sie ihre Freizeit
und ihren Urlaub in den Dienst der Sache. Aber auch all jenen
Arbeitgebern die unbürokratisch Feuerwehrmitglieder von ihren Dienst
freistellen darf Dank ausgesprochen werden.

Nicht umsonst gibt es langjährige Forderungen von Seiten des
Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes, dass strategische
Vorkehrungen und Maßnahmen getroffen werden, wie bspw. die
Entgeltfortzahlung für im Einsatz befindliche Feuerwehrangehörige.
"Diese Entschädigungsleistung durch den Staat an Betriebe würde
helfen, die Verfügbarkeit ehrenamtlicher Mitglieder dauerhaft
abzusichern und hilft ungemein, finanzielle Belastungen für
Arbeitgeber abzufedern", betont der Präsident des Österreichischen
Bundesfeuerwehrverbandes Albert Kern.

Zudem ist Präsident Kern stolz, so viele hoch engagierte und
motivierte freiwillige Feuerwehrkräfte in ganz Österreich zur
Verfügung zu haben, die bereits seit Tagen motiviert und gezielt ihre
Arbeit leisten.

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