- 03.06.2013, 11:13:37
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AK Kaske: In Beschäftigung investieren, Arbeit fairer verteilen
Wien (OTS) - Der Druck am Arbeitsmarkt steigt immer mehr an. "Das
spüren die, die Arbeit suchen, aber auch die, die Arbeit haben", sagt
AK Präsident Rudi Kaske zu den heute bekanntgegebenen
Arbeitsmarktzahlen. Immer mehr muss von immer weniger Beschäftigten
erledigt werden. Viele leisten Überstunden bis zur Erschöpfung,
obwohl sie sich mehr Freizeit wünschen. Andererseits wird es für
Arbeitslose immer schwieriger, eine Arbeit zu finden. "Es ist höchste
Zeit, in Beschäftigung zu investieren und gleichzeitig Arbeit fair
zu verteilen", sagt der AK Präsident. Er unterstützt deshalb die
Forderung der Gewerkschaften nach einem "Überstunden-Euro". Das Geld
sollen die Unternehmen an die Sozialversicherung zahlen. Denn die
übernimmt die Kosten für diejenigen, die durch zu viel Arbeit krank
werden. Auch die 6. Urlaubswoche soll es künftig für alle
Beschäftigten geben, die 25 Jahre lang sozialversicherungspflichtig
beschäftigt waren. "Wir müssen gleichzeitig mehr tun, um Menschen
wieder in Arbeit zu bringen", so Kaske weiter. Investitionen in
Pflege, Kinderbetreuung, gute Schulen und den sozialen Wohnungsbau
schaffen neue Jobs, verbessern die Bildungschancen der Kinder und
erleichtern gleichzeitig die Vereinbarung von Beruf und Familie.
Damit die Unternehmen wieder mehr Beschäftigte über 50 einstellen,
fordert Kaske ein Bonus-Malus-System: Unternehmen, die Älteren Arbeit
bieten, sollen belohnt werden. Unternehmen, die das nicht tun, sollen
einen Malus zahlen müssen.
Kaske fordert insbesondere:
+ jährlich 100 Millionen Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung
+ Investitionen in die Pflege, die Gesamtschule und in den sozialen
Wohnbau
+ Ausbau der Aus- und Weiterbildungsangebote
+ Laufbahnberatung und Anerkennung informell erworbener Kompetenzen
+ Arbeitsuchende mit gesundheitlichen Problemen, insbesondere nach
beruflicher Reha-bilitation, müssen rasch wieder in Beschäftigung
gebracht werden
+ Dafür braucht das Arbeitsmarktservice ausreichende
Personalressourcen
+ Die Unternehmen müssen ihre Verantwortung für Ältere und
ArbeitnehmerInnen mit Gesundheitsproblemen wahrnehmen. Sie müssen
mehr alternsgerechte Arbeitsplätze schaffen und mehr für die
Gesundheit der Beschäftigten tun. Unternehmen, die diesen
Strukturwandel nicht oder nur ungenügend mitmachen, sollen mit
empfindlichen finanziellen Nachteilen rechnen müssen.
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