- 29.05.2013, 11:05:10
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Renate Künast und Sarah Wiener: Schulterschluss für "Rettet unsere Böden"
Berlin Und Waddinxveen, Niederlande (ots/PRNewswire) -
Grünen-Fraktionschefin Renate Künast und die "Jeanne d'Arc" der Küche
und des nachhaltigen Genusses" Sarah Wiener haben sich am 29. Mai
2013 in Berlin gemeinsam die Hände schmutzig gemacht. Natürlich für
einen guten Zweck: Die internationale Kampagne "Rettet unsere Böden"
("Save Our Soils") verfolgt das Ziel, das unterschätzte Problem der
weltweiten Bodenzerstörung aufzuzeigen und wirksame nachhaltige
Lösungen anzumahnen. Zusammen mit dem Initiator Volkert Engelsman
pflanzten die beiden Frauen mitten in Berlin Kartoffeln, Gemüse,
Basilikum und Tomaten an, um auf die Bedeutung fruchtbarer Böden
hinzuweisen.
(Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20130529/617696 )
Was auf den ersten Blick eine spontane "Guerilla-Aktion" von
Umweltaktivisten im Innenhof der NABU-Bundesgeschäftsstelle in Berlin
zu sein schien, erwies sich bei näherem Hinsehen als wohlgeplante
Veranstaltung. Die "Stadtgärtner" unter dem Transparent Steckt die
Hände in die Erde, nicht die Köpfe in den Sand! erwiesen sich als
bekannte Protagonisten für eine bessere Umwelt, die Grünenpolitikerin
Renate Künast und die bekannteste TV-Köchin Deutschlands, Sarah
Wiener.
Mutterboden in Gefahr
In der anschliessenden Pressekonferenz machten Renate Künast, Sarah
Wiener sowie der Kampagnengründer und holländische
BiohandelsunternehmerVolkert Engelsman (Nature & More) deutlich,
welche Ziele die Kampagne "Rettet unsere Böden" verfolgt.
Untersuchungen der UN haben dramatische Ergebnisse gezeigt: Jede
Minute wird auf der Erde die Fläche von ca. 30 Fussballfeldern an
fruchtbarem Böden zerstört oder massiv geschädigt. Daraus ergibt sich
eine bisher völlig unterschätzte Bedrohung für die Menschheit, denn
99,7 Prozent unserer Lebensmittel benötigen zu ihrer Erzeugung
biologisch aktive und gesunde Böden. Sarah Wiener: "Wir haben uns zu
sehr von den Ursprüngen unserer Nahrung entfremdet. Gesunde und
wohlschmeckende Lebensmittel benötigen nun einmal gesunde Böden. Es
ist Zeit, dass wir diese existenzielle Verbindung zum 'Boden der
Tatsachen' wieder herstellen."
Die Lösung für den Mutterboden
Die weltweite Bodenzerstörung ist vor allem auch eine Folge des nur
auf raschen Ertrag bedachten Landbaus. Die ehemalige
Landwirtschaftsministerin Renate Künast stellte daher fest: "Wir
können es uns nicht leisten, weiterhin über Fragen wie Biolandbau
kontra konventionelle Landwirtschaft zu diskutieren. Das Bodenproblem
ist zu dringend. Sowohl Bio-Bauern als auch ihre konventionellen
Kollegen müssen sich für die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit
einsetzen. Der Biolandbau ist dabei vielleicht nicht der einzige, mit
Sicherheit aber der beste Weg, gegen die Vernichtung fruchtbarer
Böden vorzugehen. Mit dem Kauf biologischer Produkte kann jede
Verbraucherin, jeder Verbraucher beim Einkauf einen kleinen Beitrag
zur Sicherung der Grundlagen unseres Lebens leisten. Denn angesichts
der Welternährungsprobleme sage ich: Humus ist das neue Gold."
Der NABU fordert angesichts der bevorstehenden Abschlussverhandlungen
zur EU-Agrarreform eine Ökologisierung der Agrarpolitik.
NABU-Agrarexperte Florian Schöne: "Wir brauchen dringend einen
Kurswechsel zu Gunsten einer naturverträglicheren Landwirtschaft, die
vor weiterem Bodenverlust schützt und durch bessere Fruchtfolgen die
Bodenfruchtbarkeit erhält. Auch die vorgesehene Schaffung von
ökologischen Vorrangflächen und der Schutz von Dauergrünland können
einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Böden leisten."
Kämpfe für unsere Böden und werde zum Bio-Stadtgärtner!
Der internationalen Kampagne "Rettet unsere Böden" haben sich
mittlerweile rund 40 Organisationen angeschlossen, darunter die
Welternährungsorganisation FAO, NABU, BÖLW, Bioland, Naturland,
Demeter, aber auch bekannte Biounternehmen wie Alnatura, Rapunzel und
Lebensbaum. Volkert Engelsman, Gründer von Nature & More und
Initiator der Kampagne "Rettet unsere Böden" erläutert: "Das
Besondere an dieser Kampagne ist, dass Nichtregierungsorganisationen
(NGO's) und Einzelhandelsketten zusammenarbeiten, um die
Verbraucherinnen und Verbraucher über die dramatische Entwicklung im
Bereich der Bodenfruchtbarkeit zu informieren. Denn letztendlich
haben die Konsumenten einen gewaltigen Einfluss auf die Entwicklung
unserer Erde. Wir haben nach einer praktischen Lösung gesucht und das
"Soilmate" erfunden: Eine Art Starterkit für den Bioanbau vor der
eigenen Haustür oder auf der Fensterbank."
Das Soilmate beinhaltet Strauchtomaten und Basilikumsamen sowie eine
kleine Menge fruchtbaren Kompost zusammen mit allen benötigten
Informationen. Zusätzlich können die Teilnehmer der Kampagne
attraktive Preise gewinnen (siehe http://www.saveoursoils.com ).
Engelsman fügt hinzu: "Das Soilmate ist eine einfache innovative Idee
- aber eine, mit der Millionen Menschen zur Gesundung unserer Böden
beitragen können."
Mehr Informationen:
http://www.rettetunsereböden.de [http://www.rettetunsereb%C3%B6den.de
]
Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20130529/617696
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