• 28.05.2013, 12:26:38
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Start des "Universum History"-Zweiteilers "Heiliger Krieg"

"Die Kreuzzüge" am 31. Mai um 22.40 Uhr in ORF 2

Utl.: "Die Kreuzzüge" am 31. Mai um 22.40 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Das Wort "Kreuzzug" ist in der islamischen Welt ähnlich
negativ besetzt wie "Dschihad" in der westlichen - ein Krieg aus
vorgeblich religiösen Gründen, der doch nur unermessliches
Blutvergießen und Leid zur Folge hat. "Universum History" führt mit
der Spieldokumentation "Heiliger Krieg. Die Kreuzzüge" von Stefan
Brauburger und Friedrich Klütsch am Freitag, dem 31. Mai 2013, um
22.40 Uhr in ORF 2 in eine Zeit, deren Nachwirkungen bis heute von
großer Bedeutung sind. Am Freitag, dem 7. Juni, beleuchtet "Universum
History" in "Heiliger Krieg. Die Türken vor Wien" um 22.40 Uhr in ORF
2 die Epoche der Auseinandersetzungen zwischen dem islamischen Reich
der Osmanen und den christlichen Mächten Europas.

Im christlichen Abendland hat sich der Ausdruck "Kreuzzug" zum
Synonym für einen vermeintlich gottgewollten Krieg gegen "Ungläubige"
entwickelt. "Ungläubige" - mit dieser pauschalen Bezeichnung hatten
Christen Muslime versehen. Innerhalb von vier Jahrhunderten hatte der
Islam einen beispiellosen Siegeszug angetreten: Weite Teile des
Vorderen Orients, Nordafrikas und auch Europas waren von muslimischen
Kriegern mit "Feuer und Schwert" zum Islam bekehrt worden. Nun holte
das christliche Abendland zum Gegenschlag aus. Im Jahr 1095 rief das
Oberhaupt der Christen, Papst Urban II., zu einem Kriegszug gegen die
Muslime auf. Das erklärte Ziel: Die heiligste Stätte der
Christenheit, Jerusalem, aus den Händen der "Ungläubigen" zu
befreien. Tausende Gläubige, darunter sehr viele Adelige und Ritter,
folgten dem Appell des Papstes und brachen gen Osten auf, in Richtung
Heiliges Land.

"Deus lo vult" - "Gott will es", so lautete die Losung der
Kreuzritter. Für ihre Beteiligung an dem Kreuzzug war den Kämpfern
ein vollständiger Ablass versprochen worden, der Erlass sämtlicher
Sündenstrafen. Doch die Motive für diesen gewaltigen Heereszug waren
vielschichtiger: Es ging nicht nur um Seelenheil und Bruderhilfe für
die bedrohten Christen im Heiligen Land, sondern auch um die Macht
der Römischen Kirche und um neue Herrschaftsgebiete. Am Ende dieses
ersten, vom Papst persönlich eingeforderten, Kreuzzuges stand die
Rückeroberung Jerusalems. Doch bei der Erstürmung der Stadt richteten
christliche Ritter ein Massaker an, das unvergessen blieb. Erst nach
langem kriegerischen Hin und Her gelangt es dem Stauferkaiser
Friedrich II., ein Abkommen mit den Muslimen zu schließen. Fortan
gehörte Jerusalem wieder den Christen, doch auch den Muslimen wurde
der ungehinderte Besuch ihrer heiligen Stätten zugesichert.

Dennoch: Die Bilanz der Kreuzzüge ist eine tragische: Hunderttausende
Kreuzfahrer starben, zahllose islamische Kämpfer und auch Zivilisten
aller drei monotheistischen Weltreligionen - Juden, Christen und
Muslime. Die Brutalität der Kreuzzüge sollte das Verhältnis der
Religionen auf lange Sicht beeinflussen. Vor allem für radikale
Muslime ist der Begriff "Kreuzzug" Chiffre für westliche Aggression
gegen den Islam.

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