- 27.05.2013, 11:21:16
- /
- OTS0099 OTW0099
Gentechnikfreiheit heimischen Geflügels steht auf dem Spiel!
Aufschrei der Konsumentenschützer und Umweltorganisationen bleibt aber aus

Utl.: Aufschrei der Konsumentenschützer und Umweltorganisationen
bleibt aber aus =
Klagenfurt (OTS) - Immer mehr heimische Bauern verzichten, aus
Kostengründen, bei der Geflügelaufzucht auf die teure gentechnikfreie
Fütterung und gehen zurück zu gentechnisch veränderten Futtermitteln.
Eine brisante Situation bahnt sich an. Doch Konsumentenschützer und
Umweltorganisationen, wie etwa Greenpeace, schweigen dazu. Obschon
gerade sie es waren, die heimische Bauern und Putenproduzenten 2007
in die Gentechnikfreiheit gezwungen haben.
Gentechnikfreies Geflügel: Außer Spesen nichts gewesen?
Gentechnikfreie Futtermittel für die Geflügelmast sind erheblich
teurer als konventionelle, mit gentech-nisch verändertem Soja.
Trotzdem sind die Firmen WECH und PÖTTELSDORFER 2007, als einzige
namhafte Putenproduzenten am österreichischen Markt dem Aufruf von
Greenpeace gefolgt und füttern seither ausschließlich gentechnikfrei.
Das bedeutet für die Geflügelbauern dieser beiden Firmen natürlich
höhere Kosten und für die Konsumenten entsprechende Preise im
Kühlregal. Andere Verarbeiter von Putenfleisch (z.B.: Huber) sind
diesen Weg nicht mitgegangen. Weil das niemanden aufregt, fragen sich
die Bauern zunehmend, warum sie sich diesen Mehraufwand mit dem
Gentechnikfrei-Siegel noch antun sollen.
"Konsumentenschützer und Umweltorganisationen werden Farbe
bekennen müssen und dafür sorgen, das alle Anbieter gentechnikfreie
Fütterung anbieten oder die gentechnikfreie Qualität ist nicht mehr
lange zu halten, weil wir das unseren Bauern nicht mehr lange zumuten
können", so DI Dr. Karl Feichtinger, GF von WECH und dort für die
Futterproduktion zuständig.
Konsumentenschützer und Umweltorganisationen schweigen dazu!
Das Thema Gentechnikfreiheit wurde u.a. von Greenpeace vor Jahren
so stark kampagnisiert, dass Handelsketten die Geflügelproduzenten
dazu gedrängt haben auf gentechnikfreies Futter umzusteigen. Die
höheren Kosten wurden damals teilweise abgegolten. Jene Anbieter wie
etwa Huber, die auf gentechnikfreie Fütterung verzichtet haben,
können ihre Produkte jetzt billiger am Markt anbieten. Hinzu kommt
aktuell ausländische Überschussware, die derzeit zu Spotpreisen den
Putenmarkt überschwemmt. Durch den zusätzlichen Druck am Markt ist es
kein Wunder, dass sich immer mehr Bauern zum Ausstieg aus der
gentechnikfreien Fütterung entschließen, zumal Greenpeace & Co.
offenbar auch das Interesse an dem Thema verloren haben.
Dr. Karl Feichtinger: "Greenpeace schweigt sich aus. Vielleicht
auch wegen des nicht so berühmten ökologischen Fußabdruckes von
gentechnikfreiem Soja. Wir brauchen allein in Europa 32 Mio. Tonnen
gentechnikfreies Soja im Jahr. In ganz Europa werden aber nur 800
Tausend Tonnen produziert. Der Rest wird aus Südamerika importiert
und selbst dort werden die Anbauflächen immer kleiner, weil sich der
Aufwand offenbar nicht auszahlt. Eine Verbesserung der Situation kann
nur durch aktive Mitwirkung von Konsumenten und Konsumentenschützern
erfolgen."
Bildmaterial:
WECH und PÖTTELSDORFER sind die einzig namhaften Putenproduzenten aus
Österreich, die ihre Puten derzeit noch mit gentechnikfreiem Soja
füttern.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF