• 27.05.2013, 08:02:41
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Entspannte Helfer auf vier Pfoten

Forschung für Hunde: Therapiehunde sind gut
sozialisierte und speziell trainierte Helfer auf vier Pfoten. Dr.
Lisa Maria Glenk untersuchte das Wohlbefinden der Hunde im
therapeutischen Einsatz.

Wien (OTS) - Wie ergeht es Hunden im Dienst der menschlichen
Gesundheit? Wiener und Niederösterreichischen Forschern zufolge sind
angeleinte Hunde in tiergestützter Therapie mit psychiatrischen
Patienten weniger entspannt als jene, die sich während ihrem Einsatz
frei bewegen können.

Tiergestützte Therapie aus der Sicht des Hundes

Die Anwesenheit von Hunden wirkt wissenschaftlich erwiesen positiv
auf die Gesundheit des Menschen. Diesen Effekt macht man sich in der
tiergestützten Therapie zunutze. "Um in einer Therapie eingesetzt zu
werden, müssen Hunde zuvor sorgfältig nach ihrem Temperament
ausgewählt und speziell trainiert werden", sagt Dr. Lisa Maria Glenk.
Die Wissenschaftlerin hat ihre Doktorarbeit dem Wohl der Tiere
gewidmet. "Wie sich der therapeutische Einsatz auf die Hunde
auswirkt, ist bisweilen weitgehend ungeklärt", erläutert Glenk.
Resultierend daraus ging eine interdisziplinäre Studie an der
Veterinärmedizinischen Universität Wien und dem Karl Landsteiner
Institut für Neurochemie, Neuropharmakologie, Neurorehabilitation und
Schmerztherapie (Mauer-Amstetten) hervor. Die Forscher aus Wien und
Niederösterreich untersuchten Therapiehunde während ihrer Arbeit im
therapeutischen Setting.

Angeleinte Hunde im Nachteil

Für die 21 Therapiehunde war es entscheidend, den Kontakt zu
Patienten während einer Therapieeinheit selbst regulieren zu können.
Wurden sie während der Arbeit an der Leine geführt, spiegelte sich
das in ihren Stressreaktionen wieder. Hunde, die ohne Leine agierten,
hatten niedrigere Kortisolwerte - ein Hinweis, dass sie entspannter
waren. Bei Kontrollmessungen vor der Therapie oder an "arbeitsfreien"
Tagen gab es keine Unterschiede.

Tiergestützte Therapie ist als Forschungsdisziplin vergleichsweise
jung, obwohl sie schon lange praktiziert wird. "Um unsere
Erkenntnisse optimal für die Praxis nutzbar zu machen, sind weitere
Untersuchungen in unterschiedlichen therapeutischen Umgebungen
geplant", resümiert Glenk. Die vorliegenden Ergebnisse werden in der
August-Ausgabe von "Animal Welfare" veröffentlicht.

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