• 23.05.2013, 12:41:10
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Initiative für bessere Luftqualität in Österreichs Klassenzimmern

ÖÄK-Schulärztesprecherin Weber: Permanent schlechte Luft ist Gesundheitsrisiko

Utl.: ÖÄK-Schulärztesprecherin Weber: Permanent schlechte Luft ist
Gesundheitsrisiko =

Wien (OTS) - Die Luft in Österreichs Klassenzimmern ist zu trocken,
zu warm und enthält zu viel Kohlendioxid (CO2). Wie erst jüngst
wieder eine landesweite Studie an über tausend Schulen bestätigte,
beeinträchtigt die schlechte Qualität der Raumluft nicht nur die
Konzentrationsfähigkeit, sondern auch die Gesundheit von Schülern und
Lehrern. "Aus medizinischer Sicht ist schlechte Luft in Innenräumen
keine Bagatelle. Immerhin verbringen Schüler und Lehrer ein Viertel
bis ein Drittel des Tages in diesem gesundheitlich bedenklichen
Klima", erklärte Gudrun Weber, Sprecherin des Schulärztereferats der
Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), am Donnerstag in einer
Aussendung.

ÖÄK-Vizepräsident und Leiter des Schulärztereferats Karl Forstner
begrüßte bewusstseinsbildende Maßnahmen wie den gemeinsamen
Schüler-Ideenwettbewerb des Unterrichtsministeriums und der Plattform
MeineRaumluft.at. "Genauso wichtig sind aber konkrete Maßnahmen zur
Verbesserung der Luft, die Kinder und Lehrer tagtäglich einatmen", so
Forstner. Er hoffe, dass die für das kommende Schuljahr angekündigten
strengeren Richtlinien für die Luftqualität in Klassenzimmern auch
wirklich eingehalten werden.

Schlechte Luft macht krank und senkt die Lernfähigkeit

Hauptgrund für die schlechte Luftqualität ist meist der Umstand, dass
es in zahlreichen Schulen nicht erlaubt ist, die Klassenfenster
während der Pausen zu öffnen. Damit soll verhindert werden, dass
unbeaufsichtigte Schüler aus dem Fenster stürzen. In der Folge wird
während des Unterrichts meist gar nicht oder nicht ausreichend
gelüftet.

Als häufigste unmittelbare Folge der zu warmen Luft trocknen die
Schleimhäute aus. "Das führt bei vielen Kindern und Jugendlichen zu
spontanem Nasenbluten. Viel bedenklicher ist aber, dass sich
Bakterien und Viren auf trockenen Schleimhäuten ungehindert vermehren
können und so die Anfälligkeit für Infekte steigt - das reicht vom
Halskratzen über Schnupfen bis hin zu grippalen Infekten und schwerer
Bronchitis", sagt Schulärztesprecherin Weber. Bei Lehrern seien vor
allem die Stimmbänder beeinträchtigt, generell fördere zu trockene
Luft auch Reizungen am Auge, was zu Bindehautentzündungen führen
kann. Kopfweh und Müdigkeit wiederum seien oft Folge von
Sauerstoffmangel und zu hohen Kohlendioxidwerten in der Luft, das
könne bis zum Sekundenschlaf gehen. Die Konzentrationsfähigkeit der
Kinder rassle in den Keller, viele würden schlechtere Leistungen
erbringen oder müssten durch vermehrtes Nachlernen zu Hause
kompensieren, was sie während des Unterrichts buchstäblich
"verschlafen" hätten. (ar)

Nähere Informationen zum Schüler-Award "Luftsprung" und die Plattform
MeineRaumluft.at unter www.meineraumluft.at

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