- 23.05.2013, 10:04:30
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Wiener Immobilienstudie 2013: 40 Prozent der Wiener besitzen private Immobilien, Rechtliches Hintergrundwissen oft lückenhaft
Wien (OTS) - Wie viele Immobilien besitzen die Wiener? Was wissen sie
über die rechtlichen Details? Um darauf Antworten zu bekommen, führte
die Österreichische Notariatskammer eine Umfrage durch. Das Ergebnis:
40 Prozent der Wiener nennen eine Immobilie ihr Eigen, das Wissen
über die rechtlichen Details ist lückenhaft. "Das ist für die Notare
ein klarer Auftrag", betont Dr. Werner Schoderböck, Präsident der
Notariatskammer für Wien, Niederösterreich und Burgenland.
Wiener besitzen österreichweit zwar die wenigsten Immobilien,
dennoch ist der Immobilienmarkt mit 4,6 Mrd. Euro pro Jahr der
umsatzstärkste in Österreich. Die Salzburger besitzen die meisten
Immobilien. Hier hat jeder Zweite eine Immobilie. Gekauft werden
Immobilien in Wien bevorzugt mit dem Partner (45 Prozent). Knapp ein
Viertel gibt an, die Immobilie geerbt zu haben. 18 Prozent erwerben
die Immobilie alleine, 16 Prozent bekommen sie geschenkt. Mehr
Schenkungen gibt es nur in Niederösterreich mit 17 Prozent.
Fragt man die Wiener, warum sie Immobilien erwerben, ist die
Schaffung eines Eigenheims mit 60 Prozent auf Platz eins. Jeder
Zweite sieht in Immobilien auch eine Geldanlage. In Vorarlberg ist
dies nur für knapp 30 Prozent ein Grund. Dahinter folgen
Altersvorsorge (36 Prozent) sowie Einnahmen durch
Vermietung/Verpachtung (30 Prozent). Ein Drittel der Wiener erwartet
durch den Immobilienkauf einen Gewinn durch Wertsteigerung. Ein Kauf
für (Enkel-)Kinder ist für 30 Prozent relevant.
Der wichtigste Aspekt bei Immobiliengeschäften ist für die Wiener
mit 82 Prozent die sichere sowie rechtlich einwandfreie Abwicklung.
Dahinter folgt die kompetente Beratung (75 Prozent). Dass Gebühren
und Provisionen niedrig sind, ist für zwei Drittel der Wiener
ausschlaggebend. Eine steuerschonende Transaktion ist für 65 Prozent
wichtig. "Für die meisten Menschen ist der Kauf einer Immobilie die
kostspieligste Anschaffung im Leben. Oft wird jahrelang gespart und
später jahrzehntelang finanziert", weiß Schoderböck, und betont: "Der
Notar kennt die rechtlichen Vorschriften und kann vom ersten Moment
an für klare Verhältnisse sorgen."
Die Wiener liegen beim rechtlichen Wissen unter dem
Österreichschnitt. So wissen nur rund 68 Prozent, dass die Immobilie
und der Eigentümer im Grundbuch eingetragen werden. Dass die
Unterschriften beglaubigt werden müssen, weiß knapp die Hälfte. Über
die treuhändige Verwahrung des Kaufpreises ist noch ein Drittel
informiert. Ihren Wissensstand über rechtliche Rahmenbedingungen
schätzen die Wiener unterdurchschnittlich ein. So meinen 30 Prozent
der Kärntner "sehr gut" über die treuhändige Verwahrung des
Kaufpreises Bescheid zu wissen, aber nur sieben Prozent der Wiener.
Vor einem Immobilienkauf wenden sich ein Drittel an ein
Immobilienbüro, 30 Prozent an einen Makler. Das Internet ist für ein
Drittel erste Anlaufstelle. Fast 30 Prozent holen sich Rat beim
Notar. 27 Prozent befragen Freunde und Familie. Beim Verkaufen wenden
sich 32 Prozent an ein Immobilienbüro bzw. an einen Makler. 30
Prozent an den Notar.
60 Prozent der Befragten, die eine Immobilie verschenken oder
vererben möchten, wenden sich an den Notar. Dahinter folgen Familie
und Freunde (21 Prozent) sowie das Internet (15 Prozent). Bei
rechtlichen Details ist der Notar gefragter Ansprechpartner. Sein
Know-how sehen die Wiener bei der Beglaubigung der Unterschriften (77
Prozent) und der grundbücherlichen Durchführung (66 Prozent). Auch
bei der treuhändigen Verwahrung des Kaufpreises (60 Prozent), der
Vertragserrichtung und Überprüfung (53 Prozent) ist die Expertise des
Notars gefragt.
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