• 21.05.2013, 09:38:12
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Peter Bogner erhält das Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich

Peter Bogner und Laudator Arch. Manfred Nehrer

Wien (OTS) - Peter Bogner wurde am 16. Mai von Ministerialrätin
Gudrun Schreiber mit dem Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst der
Republik Österreich um seine Verdienste für das österreichische Kunst
und Kulturleben ausgezeichnet. Durch seine vielen aktuellen und
vergangenen Tätigkeiten als Kurator, Kunsthistoriker und ehemaliger
Direktor des Künstlerhauses ist er ein aktiver Proponent und
Aktivator der österreichischen Kunst und Wissenschaft. Er setzte sich
als Generalsekretär in der Interessensvertretung der österreichischen
Galerien moderner Kunst (1998 - 2002) mit knapp 100 Mitgliedern für
das (kultur-)politische und wirtschaftliche Lobbying der führenden
österreichischen zeitgenössischen Kunstgalerien (Kargl, St. Stephan,
Winter, Krinzinger, Meyer & Kainer, etc) ein. Durch die Forcierung
der Präsenz der Galerienszene auf den internationalen Kunstmessen und
die gemeinsame Erarbeitung der Galerienförderung mit den damaligen
Präsidenten Manfred Lang, Ernst Hilger und Hans Knoll ergab sich in
Folge eine größere Wahrnehmung der österreichischen Galerien im
nationalen wie internationalen Kontext.

Als Kurator begleitet Peter Bogner zahlreiche Projekte im Feld der
zeitgenössischen und historischen Kunst, oft sind interdisziplinäre
Ansätze für die Konzeption der Ausstellungen wichtig. Gemeinsam mit
Jan Tabor kuratierte er u.a "mega - Manifeste der Anmassung" und eine
Ausstellung zu Kunst am Bau. Die Relevanz und Aktualität historischer
gesellschaftlicher und kunstgeschichtlicher Entwicklungen stehen
dabei besonders im Vordergrund. Er hat in den vergangenen Jahrzehnten
einerseits als Kurator (etwa mit Ausstellungen zu Alfred Hrdlicka,
Josef Pillhofer, Oswald Stimm wie auch zu aktueller Fotografie) und
als wissenschaftlicher Mitwirkender an bedeutenden die Kunstsparten
übergreifenden Projekten über Architektur und Kunst etwa des
Jüdischen Museums (Paul Celan und Chaim Soutine) und des Wien Museums
(Ungebautes Wien) mitgewirkt.

Als Vorsitzender des Verbandes österreichischer
Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker von 2005 bis 2011, galt sein
Einsatz im besonderen auf die Bedeutung der Arbeit und hervorragenden
Leistungen der österreichischen Kunstgeschichte im Spannungsfeld
zwischen Forschung, Universität, den Museen und den vielen neuen
Berufsfeldern aufmerksam zu machen. Dem Kunsthistorikernachwuchs und
seiner Beachtung und Positionierung wurde vermehrt Aufmerksamkeit
geschenkt. Unter anderem fand 2006 der erste "Studierenden Kongreß"
in Wien statt. Grenzübergreifende wissenschaftliche Tagung und
Vernetzung mit Schweizer und mitteleuropäischen Wissenschaftern
(Tagung "Paradigmenwechsel" 2009) waren ihm dabei besonders durch die
Abhaltung internationaler Kongresse wichtig um auf die aktuellen
Forschungen der österreichischen Wissenschaft aufmerksam zu machen.
Ebenso wurde anlässlich 150 Jahre Künstlerhaus erstmals die Rolle
dieser Institution und deren Funktionäre im Nationalsozialismus
erörtert.

Während seines langjährigen Engagements im Vorstand der "ÖGFA -
Österreichischen Gesellschaft für Architektur" und in der
"Österreichischen Gesellschaft für Kunst und Denkmalpflege" konnte
Peter Bogner aktiv an der Konzeption zahlreicher Programme mitwirken,
die sich um die Vermittlung der Bedeutung von qualitätsvoller
zeitgenössischer Architektur, aber auch für die Erhaltung
historischer Bausubstanz in der Öffentlichkeit einsetzte. Ebenso ist
er als aktives Vorstandsmitglied in der "Gesellschaft für
vergleichende Kunstforschung" tätig.

Als ehemaliger Direktor (2002 - Jänner 2013) und künstlerischer
Leiter des Wiener Künstlerhauses stand für ihn besonders im
Vordergrund, den aus der Tradition des Hauses bestehenden Auftrag zur
Gestaltung eines lebendigen diskursiven künstlerischen
zeitgenössischen Programms mit der wirtschaftlichen Führung der
Betriebe (Kino, Gastro, Theater, Vermietung etc.), die Finanzierung
der Ausstellungen (Sponsoring, Koproduktionen mit anderen
Kunstinstitutionen wie dem Wien Museum, Wiener Festwochen und der
Ungarischen Nationalgalerie - zuletzt 2012 Munkácsy - etc.) in
Einklang zu bringen. Im Rahmen einer Gesamtkonzeption wurde hier der
Innovation genausoviel Beachtung geschenkt werden wie der Geschichte
des Künstlerhauses. Etwa kuartierte Bogner 2012 (gemeinsam mit
Patrick Fiska) eine Ausstellung zu Gustav Klimt um dessen
erfolgreiche Tätigkeit und Beziehungen zum Künstlerhaus aus aktueller
Sicht aufzuarbeiten.

Von 2002 bis 2013 war er ebenso der künstlerische Leiter des
eigenen Künstlerhausprogramms unter dem Label "k/haus". Ungewöhnlich
kuratierte Projekte zu Kunstmarkt "ArtmArt" (Kurator Lorenz Seidler),
zu "redesigning nature" (kuratiert von Iris Meder, Maria Auböck),
Institutionskritik (Kurator Martin Fritz) , zuletzt "Zeitlose
Zeichen" zu Otto Neurath und die zeitgenössische Kunst (Kuratorinen
Maria Holter und Barbara Höller), wie auch "Wohnbau heute" (Kurator
Michael Rieper & Olver Elser) und "Die Enzyklopädeie der wahren
Werte" (Kurator Jan Tabor) etc. waren neuen Ansätzen gewidmet

"Durch sein auf Zusammenarbeit im Team ausgerichtetes Wirken und
auf seine gemeinsam mit den KünstlerInnen und KuratorInnen
ausgerichteten erfolgreichen Projekte leistet er für Österreichs und
für die Öffentlichkeit unerlässliche Kunst- und Kulturarbeit mit
anhaltender Wirkung" fasste Architekt Manfred Nehrer in seiner
Laudatio zusammen.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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