Windenergie nicht um jeden Preis: Die Initiative "Leben im Windpark - Nein, danke!" fordert erneut Ausarbeitung klarer Richtlinien für Windkraftanlagen in NÖ
Utl.: Windenergie nicht um jeden Preis: Die Initiative "Leben im
Windpark - Nein, danke!" fordert erneut Ausarbeitung klarer
Richtlinien für Windkraftanlagen in NÖ =
Wien (OTS) - Am 23. Mai soll der neue nö. Raumordnungsplan vorliegen,
der unter anderem klare Richtlinien zum Ausbau der Windkraft in
Niederösterreich vorsieht. Die Waldviertler Bürgerinitiative "Leben
im Windpark - Nein, danke!" erneuert in dem Zusammenhang ihre
Forderung, dass der unkontrollierbare Wildwuchs durch bedrohliche
Ausbaupläne verhindert werden muss. "Windkraft an windschwachen,
suboptimalen Standorten ist unserer Meinung nach keine Alternative,
die ohne massiven Raubbau an der Natur umgesetzt werden kann", so die
Initiative.
Der von LH Dr. Erwin Pröll am 2. Mai angekündigte Schritt zur
Festlegung von Ausschluss- und Vorrangzonen im Rahmen der Raumordnung
sei in dem Zusammenhang ein wichtiger Beitrag. Die Initiative begrüßt
diese Entscheidung und sieht sich dadurch in der Forderung nach einem
Masterplan für NÖ bestätigt. Nur mit einer sorgfältigen und
gewissenhaften Vorgehensweise lassen sich die gesetzten Ziele auch
ohne der flächendeckenden, weitgehend landschaftszerstörenden
Eingriffe erreichen. Die Initiative setzt die Hoffnung in eine
konstruktive Arbeit der Landesregierung, bis Ende des Jahres klare
Richtlinien für den zukünftigen Ausbau zu schaffen.
Weiters wäre wünschenswert, dass viele offene Fragen geklärt
werden. Unter anderem die selbst unter Physikern umstrittene Frage
der Effizienz: Was bringt Windkraft tatsächlich? An manchen
Standorten im Waldviertel liegt die Auslastung existierender Anlagen
schon jetzt bei nur rund 20 Prozent.
Dort wo der Schaden größer ist als der Nutzen, haben die größten
Windräder der Welt (200m) keinerlei Berechtigung. Ein Standort in
unmittelbarer Nähe von bewohnten Siedlungen ist nicht zumutbar und
die Errichtung der Monsterbauten in den für Mensch und Tier
ökologisch wertvollen Waldgebieten wurde schon vor einiger Zeit von
namhaften Experten abgelehnt.
Die Bürgerinitiative weist weiters mit Nachdruck darauf hin, dass
die Bevölkerung den Windparkplänen keineswegs nur positiv
gegenübersteht. Die Online-Umfrage einer Regionalzeitung im Bezirk
Horn im März dieses Jahres endete etwa zur Frage: "Sollen im Bezirk
weitere Windräder errichtet werden?" mit einem klaren Nein von 91,52
Prozent. Auch die Befragung in Walterschlag/Schweiggers ergab eine
eindeutige Ablehnung der Windkraft mit 75 Prozent. Und selbst die
beiden Befragungen in Grabern und Großsiegharts gingen trotz
Überregional-Bonus (Abstimmung gleichzeitig mit der Landtagswahl bzw.
Bundesheer-Volksbefragung) nur mit einer sehr dünnen Mehrheit für die
Windpark-Betreiber aus. Von einer "breiten Zustimmung", wie von
Betreiberfirmen immer betont wird, kann keine Rede sein.
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