• 15.05.2013, 10:00:36
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"Holy Spirit Trilogy": HST ist eine Klang-Licht-Installation von SCHMUTZ

Die Installation aktualisiert das barocke
Blumenstillleben und erschafft zugleich eine gegenwärtige Form des
Andachtsbildes. Wie in der kirchlichen Bildtradition halten sich
Kitsch und Kunst, Kontemplation und Spektakel dabei die Waage.

Wien (OTS) - Die Installation aktualisiert das barocke
Blumenstillleben und erschafft zugleich eine gegenwärtige Form des
Andachtsbildes. Wie in der kirchlichen Bildtradition halten sich
Kitsch und Kunst, Kontemplation und Spektakel dabei die Waage.

In einem Loop werden hintereinander drei Filme - mit den Themen
der christlichen Dreifaltigkeit: Vater, Sohn und Heiliger Geist - auf
eine außergewöhnliche "Leinwand" projiziert: Ein mit Pfingstrosen
verflochtenes Schwemmholzgeflecht dient als Projektionsfläche, auf
die in einer Art Dunkelkammer, die durchaus auch als Andachtsraum
fungieren kann, die drei jeweils siebenminütigen Filmclips geworfen
werden. Dabei nimmt "Holy Spirit Number One" nicht ganz unironisch
Bezug auf die Urknalltheorie und den Schöpfungsgedanken; "Holy Spirit
Number Two" stellt Irdisches und Menschliches in den Vordergrund,
während "Holy Spirit Number Three" das Thema des Pfingst-Mysteriums
aufgreift.

Die drei Projektionen bestehen aus filmischen Collagen, in denen
sich aus dem Netz gefischte Bilder - die Suchbegriffe umfassten unter
anderem, Heiliger Geist, Trinität, Taube und Franziskus, aber auch
Universum, Quantenmechanik, Milchstraße oder Deep Space - mit eigens
aufgenommenen Filmaufnahmen und grafischen Entfremdungseffekten
miteinander verbinden. Die Klischeekiste der Suchmaschinen verbindet
sich dabei mit originären Bildschöpfungen, zusammengehalten durch den
"Klebstoff" der Klänge und Töne und verfremdet durch visuelle
Effekte.

Bis zur Unkenntlichkeit gebrochen werden diese Bilder allerdings
durch die Formenvielfalt von Hunderten von weißen Pfingstrosen, die
in das Schwemmholzobjekt gesteckt sind und die gleichsam die Leinwand
bilden. Das bedeutet zugleich auch, dass in dieser Installation nicht
allein die Sinne des Visuellen und Auditiven angesprochen werden,
sondern auch der Geruchssinn: Wenn uns auch die ubiquitären
Bildschirmbilder und die sedierenden Klangteppiche des
21.Jahrhunderts zunehmend fragwürdig geworden sind, so lässt doch das
Geruchserlebnis die Installation zu einem synästhetisch wahrnehmbaren
"Gesamtkunstwerk" werden, das einen überwältigenden Effekt erzielt -
und das damit den kirchlichen Inszenierungsstrategien des
Christentums durchaus entspricht: Ein Pfingstwunder ?

"Rachel Ruysch, Jan Van Huysum, Jan Bruegel the elder just a few
names from the blooming tradition of 17th century Dutch still life
painting. For each of them the meeting point of art and flora, was
not just about plant biology, but philosophy too. Vanity, growth,
decay, were all themes they covered.

HGT is a new interpretation of the still life. Except here the
flowers are not just the subject, but the canvas too.

Projectionism holds that "Alles ist Leinwand", (everything is a
screen). So for HGT, as with all projectionist works, the art takes
place at the juncture of image and screen, in this case the light and
the petal. It is the melding and distortion of the video images on
the flowers that creates this paradoxical still life with movement.
The movement is not just the 25 frames a second of the film, but the
seven days of the installation itself. This is because the blooms
will wither, making the images on the screen slightly different and
unique to each single day"

Dr Frederick Baker
Screen Media and Culture Group,
Cambridge University,
England

"Holy Spirit Trilogy" von SCHMUTZ

Visuals: Fritz Fitzke
Film: Frederick Baker
Kamera: Benjamin Paya
Special Appearance: A Mc Baker

Musik:
"Holy Spirit Number One" : "Antworten", Klavierstück von Hans Joachim
Roedelius und Onnen Bock . Qluster CD.

"Holy Spirit Number Two" : "Abendstern" performed by Franui
Written by Markus Kraler/Andreas Schett
Inspired by Franz Schubert
With kind permission of col legno

"Holy Spirit Number Three" : "red" aus Ubi Bene von Hans Joachim
Roedelius und Leon Muraglia.

Die Installation wird in der Kunstgärtnerei Doll in der Stadt
Salzburg, Nonntaler Hauptstrasse 79, vom 17.5. bis zum 26.5. während
der Geschäftszeiten zu betrachten sein.

Eröffnung ist am 16.5. um 19:00. Presse ab 15:00 !
Ab 21:00 geschlossene Gesellschaft

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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