Wels (OTS) - In fast keiner Branche herrschen aktuell so dynamische
Marktverhältnisse wie im Sportfachhandel. Die Branchenleader Sport
Eybl / Sports Experts und Intersport bleiben trotz
Wettbewerbssituation sportlich fair und partnerschaftlich. Jetzt
statuieren die beiden größten Units im Sportsegment ein
ungewöhnliches Exempel: Um in den Prozessen strategischer
Neuausrichtung (Intersport Deutschland führt mit Intersport
Österreich Beteiligungsgespräche, bei SSG entscheidet sich die neue
Eigentümerstruktur in den nächsten Monaten) möglichst flexibel
agieren zu können, setzen SSG und Intersport ihre langjährige
Kooperation in der Streckenabwicklung aus.
"Wir haben Vor- und Nachteile dieser Maßnahme lange gegeneinander
abgewogen und sind gemeinsam zum Entschluss gelangt: Es ist für uns
beide besser, den Marktvorteil aus diesem Segment der Partnerschaft -
jedenfalls vorübergehend - auszusetzen, dafür aber die volle
Flexibilität in der Phase strategischer Neuausrichtung zu haben",
erläutern Mike Weccardt und Hubert Schenk (Geschäftsführer von Sport
Eybl / Sports Experts) und Intersport-Chefin Gabriele Fenninger in
einer gemeinsamen Erklärung den überraschenden Schritt. Zwar sei nach
der Entkoppelung der beiden Units auf Markenebene vergangenen Herbst
die Einkaufs-Partnerschaft intensiviert worden; jetzt, wo für beide
Unternehmen neue Investoren- und Eigentümerstrukturen im Entstehen
seien, sei allerdings größtmögliche Flexibilität oberste Maxime.
100 Prozent Flexibilität für neue Investoren
Während als Zukunftslösung für Intersport Österreich eine
Mehrheitsbeteiligung durch Intersport Deutschland angestrebt wird,
fällt die Investoren-Entscheidung bei Sport Eybl / Sports Experts
voraussichtlich noch vor Sommer. SSG-Geschäftsführer Mike Weccardt:
"Die Gespräche mit unseren potentiellen Investoren verlaufen sehr
positiv. Für uns gilt in dieser Phase aber dieselbe Maßgabe wie auch
für die Kollegen von Intersport: So sinnvoll die gemeinsame
Partnerschaft in der Streckenabwicklung am Markt war und ist - im
Strukturfindungsprozess mit neuen Investoren gibt sie eher wenig
Gestaltungsraum.
Nach Abschluss der Prozesse neu evaluieren
Die Führungen beider Unternehmen schließen derzeit nicht aus, dass
es nach Abschluss der Neuordnung in beiden Unternehmen eine
Fortsetzung der strategischen Kooperation geben könnte: "In der
langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit von Intersport und SSG ist
viel entstanden, das ist natürlich eine Ressource. Der Sporthandel
braucht sinnvolle Allianzen, je nachdem, wie die zukünftige
Eigentümerstruktur von Sport Eybl / Sports Experts aussehen wird, ist
natürlich denkbar, dass wir innerhalb neuer Eigentümerstrukturen
kooperieren werden, wenn das für beide Seiten Sinn macht."
Was der Schritt für die Lieferanten bedeutet
Für die Handelspartner der beiden Sportfachhandel-Leader halten
sich Vor- und Nachteile die Waage. Hubert Schenk, bei der SSG für
Logistik und Finanzen zuständig: "Die Intersport Gemeinschaft hat für
uns Logistik- und Preisvorteile, für Lieferanten hat der Verbund von
SSG und Intersport eine Verwaltungsvereinfachung und finanzielle
Risikoabsicherung bedeutet. Ein Argument hauptsächlich für Marken mit
geringeren Liefervolumina. Hier werden wir mit den betreffenden
Partnern einvernehmlich neue individuelle Lösungen für
Alternativabsicherungen finden.
Strukturmassnahmen zeigen positive Effekte
Nach herausfordernden Monaten greifen die
Restrukturierungsmaßnahmen und die ersten positiven Auswirkungen sind
deutlich spürbar, gibt sich Mike Weccardt vorsichtig optimistisch:
"Wir brauchen gar nicht herumreden: Ja, es sind in der langen
Eybl-Erfolgsgeschichte auch strategische Fehler gemacht worden. Wir
sind dabei die Fehler mit unserem Restrukturierungsprozess
erfolgreich zu korrigieren. Dies betrifft Bereiche wie das
Category-Management, aber auch besonders die Dialogbereitschaft zu
unseren Partnern, die uns in dieser fordernden Phase tatkräftig
unterstützen."
Neben den positiven Investorengesprächen sei auch das generelle
Marktfeedback nach schwierigen Zeiten erfreulich: "Das Feedback der
Kunden und der Umsatzaufschwung in den letzten zwei Monaten beweisen
uns, dass wir inhaltlich mit unserer Beratungsqualität,
Sortimentskompetenz und Servicekreativität gut an den
Kundenbedürfnissen orientiert und damit am richtigen Weg sind."
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