- 13.05.2013, 08:25:16
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Schon vor der ÖH-Wahl: Unipiraten stellen Abstimmungsplattform UniLiquid online
Wien (OTS) - Schon vor der ÖH-Wahl stellen die Unipiraten eine eigens
für Studierende konzipierte Liquid-Democracy-Plattform zur Verfügung.
Die Plattform UniLiquid soll als Werkzeug für echte Mitbestimmung
dienen und allen Studierenden die Möglichkeit geben, sich direkt in
die ÖH-Politik einzubringen. Wer in Österreich studiert, kann sich
mit der Universitäts-E-Mail-Adresse bei UniLiquid registrieren,
Anträge einbringen und diese dann mit allen anderen Userinnen und
Usern diskutieren bzw. abstimmen.
Abstimmungsplattform nach Vorbild der Piratenpartei
"Sie können davon ausgehen, dass es bei der nächsten ÖH-Wahl mehr
direkte Demokratie gibt." Diesem Versprechen von
Wissenschaftsminister Töchterle im Dezember 2011 sind leider keine
Taten gefolgt. Damit die Forderungen der Unipiraten nach direkter
Hochschuldemokratie nicht ebenso leere Versprechungen bleiben,
stellen sie ab sofort eine Instanz ihres Online-Mitbestimmungstools
UniLiquid zur Verfügung. Dieses basiert auf dem Abstimmungswerkzeug
Liquid, das die Piratenpartei Österreichs seit mehr als einem Jahr
zur internen Beschlussfassung einsetzt.
Dieses Wochenende hat die deutsche Piratenpartei bei ihrem
Bundesparteitag sehr intensiv über die Einführung der sogenannten SMV
("Ständige Mitgliederversammlung") diskutiert. In der Piratenpartei
Österreichs ist diese schon längst Realität. "Wir verwenden dieses
Werkzeug nun schon seit mehr als einem Jahr erfolgreich für unsere
Abstimmungen. Die Unipiraten haben jetzt eine eigene Instanz
aufgesetzt, mit der alle Studierenden die Möglichkeit bekommen, die
Unipolitik des 21. Jahrhunderts mitzugestalten - online,
unbürokratisch und tagesaktuell", so Lukas Daniel Klausner, Mitglied
im Bundesvorstand der Piraten.
Mitbestimmung auch zwischen den Wahlen
"Der ÖH-Beitrag wird einmal im Semester eingehoben - eigene Ideen
und Meinungen einzubringen ist den Studierenden jedoch nur alle zwei
Jahre möglich, und auch da nur indirekt", erläutert Marcus
Hohenecker, Spitzenkandidat der Unipiraten. "Als ÖH-Mitglieder
sollten alle Studierenden das Recht haben, zwischen den Wahlen
mitzubestimmen, anstatt lediglich alle zwei Jahre im wahrsten
Wortsinn ihre Stimme 'abzugeben'. Partizipationsmöglichkeit für alle
ist eine Kernforderung der Unipiraten."
Seit heute ist es möglich, sich mit einer
Universitäts-E-Mail-Adresse für UniLiquid zu registrieren, sich
einzubringen und aktiv mitzubestimmen. Erreichbar ist UniLiquid unter
http://uniliquid.at. Studierende können selbst Initiativen einbringen
und bei Entscheidungen mitbestimmen. Dabei ist es möglich, die eigene
Stimme themenspezifisch und automatisch der eines anderen folgen zu
lassen. Dies ist sinnvoll, weil niemand in jedem Bereich Expertise
haben kann und ermöglicht so demokratisch legitimierte
Expertenentscheidungen. Diese Einstellungen können jederzeit nach
Wunsch geändert oder wieder aufgehoben werden. Mit der Plattform soll
es jederzeit möglich sein, Wünsche und Vorschläge an die ÖH
heranzutragen und Meinungen der Studierenden über bestimmte Themen
einzuholen.
Der Abstimmungsprozess im UniLiquid beruht auf der
Schulze-Methode, einem modernen und erprobten Auswertungssystem. Es
wird kein reiner Mehrheitsentscheid getroffen oder nur eine
Minimallösung von größtmöglicher Akzeptanz gesucht, sondern eine
optimale Lösung aus allen Vorschlägen ermittelt.
Direkte Hochschuldemokratie: UniLiquid als offizielle
Plattform etablieren
"Unser Ziel bei der ÖH-Wahl ist der Einzug in die
Bundesvertretung. Alle gewählten Unipiraten - sei es in der Bundes-
oder in den Universitätsvertretungen - werden ihre Entscheidungen
maßgeblich auf den Abstimmungsergebnissen aus dem UniLiquid
aufbauen", erläutert Florian Lammer, Obmann der Unipiraten.
Die Unipiraten wollen mit dieser Initiative die Lust auf
Hochschulpolitik unter den Studierenden stärken und sehen sie somit
unter anderem als Mittel gegen die niedrige Wahlbeteiligung. Das
Projekt UniLiquid ist bewusst überparteilich angelegt und für alle
Studierenden offen.
"Wir Unipiraten verstehen UniLiquid zwar als Service unserer
Fraktion, wollen es aber allen Studierenden zur Verfügung stellen und
in weiterer Folge als offizielles Instrument in der ÖH etablieren,
damit alle Studierenden endlich stärker in Entscheidungsprozesse
eingebunden werden können. Wir hoffen hierbei auf Zusammenarbeit mit
anderen Fraktionen sowie den ÖHs auf Universitäts- und Bundesebene",
so Lammer weiter.
UniLiquid wird im Laufe der Zeit weiterentwickelt und an die
speziellen Bedürfnisse der Studierenden und der ÖH-Arbeit angepasst.
Die Entwickler und Entwicklerinnen, die schon an der Instanz der
Bundespartei beteiligt sind, werden auch an der Weiterentwicklung von
UniLiquid arbeiten.
[* Quelle: http://www.ots.at/redirect/diepresse ]
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