- 07.05.2013, 12:42:55
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GSV-Expertengespräch: Feinstaubemissionen des Verkehrs sinken kontinuierlich
Maßnahmen sind bei allen Emittenten zu setzen
Utl.: Maßnahmen sind bei allen Emittenten zu setzen =
Wien (OTS) - In den Medien nimmt der motorisierte Verkehr beim Thema
Feinstaub eine dominante Rolle ein. Ist dieses Bild noch
gerechtfertigt? Dazu Dr. Jürgen Schneider, österreichisches
Umweltbundesamt: "Die Feinstaubbelastung in Österreich hat viele
Verursacher. Neben dem grenzüberschreitenden Schadstofftransport und
dem Hausbrand spielt auch der Verkehr eine wesentliche Rolle. Die
Weiterentwicklung der Abgasgesetzgebung hat dazu geführt, dass neue
Fahrzeuge wesentlich geringere Emissionen verursachen als alte
Fahrzeuge. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. Die Feinstaub-
und Stickstoffdioxid-Belastung liegt allerdings u. a. an
verkehrsnahen Standorten oft über einschlägigen Grenzwerten und ist
aus gesundheitlicher Sicht zu hoch. Jede Senkung der
Schadstoffkonzentration ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung
der Gesundheit."
Prof. Geringer, TU Wien, belegt in der Diskussion, dass es trotz
massiver Emissionsreduktionen am Fahrzeug weiterhin zu
Grenzwertüberschreitungen bei den Immissionen kommt. Dies sei ein
klarer Hinweis darauf, dass auch die anderen Feinstaub verursachenden
Sektoren stark gefordert sind.
Gerade bei Feinststäuben (Teilchen mit einem Durchmesser von 2,5
micrometer oder weniger), die oft als besonders gefährlich eingestuft
werden, ist der Anteil der Raumwärme als Feinstaub-Emissionsquelle
beinahe doppelt so hoch wie der des Verkehrs oder der der Industrie.
Die neuesten Straßenfahrzeuge haben hingegen bereits konsequente
Partikel-Reduktionen hinter sich, so Prof. Geringer. Und die
Anstrengungen gehen weiter: Mag. Franz Weinberger, MAN Truck & Bus
Österreich: "Mit der kommenden Abgasnorm EURO 6 dreht sich die
Emissionssituation sogar zu Gunsten der schweren Transportfahrzeuge
um: Die neuen Partikelfilter wirken wie ein Staubsauger, der die
angesaugte Luft vom Feinstaub reinigt."
Der Verkehr hat den Großteil seiner Hausaufgaben gemacht und die
Entwicklung bleibt nicht stehen, fasste DI Mario Rohracher,
Generalsekretär der GSV, die Erkenntnisse zusammen. Um die
Feinstaubbelastung weiter senken zu können, fordert Rohracher Anreize
zur Verjüngung der Fahrzeugflotte, den Ersatz veralteter
Heizungstechnik und Anstrengungen auf internationaler Ebene um die
Hintergrundbelastung durch Luftverfrachtungen absenken zu können.
Auch in den Sektoren Industrie und Landwirtschaft müssen die
Anstrengungen verstärkt werden.
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Fotos zu dieser Veranstaltung finden Sie ab morgen unter
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