• 05.05.2013, 18:31:43
  • /
  • OTS0042 OTW0042

VORARLBERGER NACHRICHTEN, Kommentar: "Überfällige Konsequenzen"

Von Johannes Huber

Utl.: Von Johannes Huber =

Schwarzach (OTS) - Gut, dass die Sozialdemokraten in Salzburg nicht
nur abgestürzt, sondern auch noch klar auf den zweiten Platz
zurückgefallen sind: Die Wählerinnen und Wähler haben damit fünf
Monate nach Bekanntwerden des Finanzskandals die maßgeblichen
Politikerinnen und Politiker zur Verantwortung gezogen. Endlich.
Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und Co. waren ja nicht bereit
gewesen, die an sich selbstverständlichen Konsequenzen zu ziehen.

Der SPÖ wird das Wahlergebnis noch lange nachhängen. Auch bei der
Nationalratswahl wird die Partei in Salzburg ein Problem haben: Dass
gerade unter ihrer Führung Steuergelder verspekuliert wurden, hat
ihre Glaubwürdigkeit vernichtet; immerhin sind ungezügelte
Finanzmärkte etwas, was sie täglich anprangert.

Gut am Urnengang ist auch, dass die ÖVP mit dem bisherigen
LH-Stellvertreter Wilfried Haslauer nicht aus der Verantwortung
entlassen wurde. Im Gegenteil. Wie die SPÖ kam auch sie auf ihr
historisch schlechtestes Ergebnis im Land. Daraus einen "klaren"
Führungsanspruch für Haslauer abzuleiten, ist frivol.

Womit ein bedauerlicher Aspekt erreicht wäre: Schwarz und Rot haben
ihre Mandatsmehrheit behalten, eine realistische Alternative zur
Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit gibt es nicht. Damit wird das
ausbleiben, was in der Salzburger Politik so bitter nötig wäre: Ein
Neubeginn mit neuen Köpfen und neuen Parteien in der Landesregierung.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | PVN

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel