LH Kaiser besuchte Asylwerber - Gemeinsame Präsentation neuer Beschäftigungsinitiative
Utl.:
LH Kaiser besuchte Asylwerber - Gemeinsame Präsentation neuer
Beschäftigungsinitiative =
Klagenfurt (OTS/LPD) - Seinen Besuch bei den in Lamm (Gemeinde St.
Andrä) im Almdorf Grassler auf der Saualm untergebrachten 54
Asylwerbern nutzte Flüchtlingsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser
um gemeinsam mit Bürgermeister NR Peter Stauber ein neues
Beschäftigungsprojekt für Asylwerber zu präsentieren. Konkret werden
ab 2. Mai sieben Asylwerber von der Gemeinde beschäftigt. Die
Asylwerber, sie kommen aus Afghanistan, Marokko, Pakistan, Syrien,
Irak und Iran werden, wie gesetzlich festgelegt, für gemeinnützige
Arbeiten auf Grund und Boden der Gemeinde für die Dauer von einem
Monat eingestellt. Laut Stauber reichen die Arbeiten von der Pflege
der Grünanlagen bis zu Instandhaltungsmaßnahmen von Gemeindewegen.
Dafür bedarf es einer geringfügigen Anmeldung bei der Krankenkasse.
In Anrechnung auf die Leistungen der Grundversorgung muss darauf
Bedacht genommen werden, dass ein Asylwerber im Monat nicht mehr als
110 Euro dazuverdienen darf.
Für Flüchtlingsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser ist die
Initiative der Gemeinde St. Andrä beispielgebend: "Ich bin überzeugt,
dass diese Maßnahme die Akzeptanz und den respektvollen Umgang
zwischen Asylwerbern und Gemeindebürgern stärken wird und ein
wichtiger Beitrag für ein friedliches Miteinander in unserer
solidarischen Gemeinschaft ist", so Kaiser. Für ihn sei die
Initiative in St. Andrä auch der Beweis dafür, dass die in der
Vergangenheit durch das andere Saualmquartier stigmatisierte
Asylpolitik in Kärnten neue Wege geht: "Kärnten kann mehr! Eine
verantwortungsvolle Flüchtlingspolitik wird Asylwerber nicht mit
Vorverurteilungen in Abgeschiedenheit verstecken, sondern offen mit
der Thematik umgehen und das Verständnis der heimischen Bevölkerung
stärken."
Wie Kaiser erklärte sei die Beschäftigung von Flüchtlingen durch die
Gemeinde laut Ausländerbeschäftigungsgesetz erst dann möglich, wenn
keine Kärntnerinnen und Kärntner über das AMS für die vorgesehenen
Beschäftigungen gewonnen werden können. "Damit wird das Argument,
jemand würde der heimischen Bevölkerung einen Arbeitsplatz wegnehmen,
ad absurdum geführt", so Kaiser, der auch festhält, dass Kärnten
anders als in der Vergangenheit an Flüchtlingskonferenzen der
Bundesländer selbstverständlich teilnehmen wird.
Bürgermeister Peter Stauber kann sich vorstellen, nach einer
Evaluation der Pilotphase das Projekt auszuweiten und weitere
Asylwerber für gemeinnützige Tätigkeiten in St. Andrä gewinnen. "Bei
uns haben sich gleich 30 Asylwerber freiwillig für dieses Projekt
gemeldet. Wenn es sich bewährt, dann sollen im Rotationsprinzip auch
andere Asylwerber die Möglichkeit bekommen, sich einzubringen."
Durch die zusätzlichen Arbeitskräfte könnten wichtige
Infrastrukturmaßnahmen und Instandhaltungsarbeiten schneller
realisiert werden, sodass die Gemeindebevölkerung von diesem Projekt
unmittelbar profitieren wird. Zusätzlich werden laut Stauber die
Deutschkurse für die Flüchtlingskinder - sie besuchen die VS Schönweg
und die HS St. Andrä - auf täglich eine Stunde ausgeweitet.
(Schluss)
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NKL