• 28.04.2013, 19:26:39
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VORARLBERGER NACHRICHTEN, KOMMENTAR

"Stillstand in Tirol" Von Johannes Huber

Utl.: "Stillstand in Tirol" Von Johannes Huber =

Wien (OTS) - Die Interpretation eines Wahlergebnisses ist abhängig
von den Erwartungen. In der Tiroler ÖVP hatte man einen schweren
Absturz befürchtet. Am Ende jubelte man daher, dass man mit Günther
Platter "nur" Verluste im Prozentbereich erlitten hatte.

Politiker sind ganz offensichtlich bescheiden geworden. Große Ziele?
Fehlanzeige. Im Grunde genommen hat die gestrige Landtagswahl
deutlich gemacht, dass es in Tirol insbesondere im bürgerlichen Lager
seit fünf Jahren einen Stillstand auf niedrigem Niveau gibt.

2008 stürzte der Stimmenanteil der ÖVP um ein Fünftel auf 40,5
Prozent ab. Ausschlaggebend dafür war allein die Zerrüttung der
Partei: Mit Fritz Dinkhauser hatte sich ein wortgewaltiger
Arbeitnehmervertreter verselbstständigt und mit einer eigenen Liste
18,4 Prozent erreicht - auf Kosten der ÖVP.

Diesmal ist an die Stelle von Dinkhauser die Ex-ÖVP-Landesrätin Anna
Hosp getreten und erreichte mit ihrer Liste jeden zehnten Wähler.
Auch das war zum Schaden der ÖVP.

Die Tiroler ÖVP war und ist ihr größter Feind. Mitbewerber muss sie
nicht weiter fürchten. Sozialdemokraten, Freiheitliche und Grüne
begnügen sich mit Nebenrollen. Frank Stronach ist gar nicht so weit
gekommen, die Wähler anzusprechen, weil er mit internen
Auseinandersetzungen beschäftigt war. Würde an der Spitze der ÖVP
also nur ein halber Erwin Pröll stehen, weit mehr als 50 Prozent
wären ihr sicher.

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