Bioresonanztherapie als Diagnose- und Behandlungsmethode bei Nahrungs-mittelunverträglichkeit nicht geeignet
Utl.: Bioresonanztherapie als Diagnose- und Behandlungsmethode bei
Nahrungs-mittelunverträglichkeit nicht geeignet =
Wien (OTS/VKI) - Fisch, Eier, Nüsse oder Milchprodukte: Bis zu fünf
Prozent der Österreicher leiden Schätzungen zufolge an
Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Die Wirksamkeit der
Bioresonanztherapie ist wissenschaftlich nicht belegt. Dennoch
versprechen die Anbieter in der Werbung eine zuverlässige Diagnose
oder gar die Heilung der Nahrungsmittelunverträglichkeit. Der Verein
für Konsumenteninformation (VKI) hat eine Testperson von sechs
Anbietern im Raum Wien untersuchen lassen. Das Fazit des VKI: Die
Bioresonanztherapie ist teuer und liefert keine zuverlässigen
Ergebnisse. Ein Verdacht auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten sollte
am besten in einem Allergieambulatorium untersucht werden.
Keine einheitlichen Befunde
Kein einziger Befund deckte sich mit der von einem Allergiezentrum
durchgeführten Kontrolluntersuchung, in der u.a. eine Frucht- und
Milchzuckerunverträglichkeit festgestellt wurde. Zudem lautete jeder
einzelne Befund der Bioresonanzinstitute anders: Das Spektrum reicht
von einer Unverträglichkeit gegen Erdnüsse und Walnüsse, über
Instantkaffee und Saccharin bis hin zu Milcheiweis und Weizen.
"In einer der getesteten Einrichtungen wurde der Testperson
fälschlicherweise gar eine zerebrale Durchblutungsstörung attestiert.
Die Testperson leidet jedoch weder unter typischen Symptomen wie
Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen oder Kopfschmerzen, noch
wurde diese Erkrankung jemals im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung
diagnostiziert", berichtet VKI-Gesundheitsexpertin Dr. Bärbel Klepp.
Auch die Ernährungsempfehlungen stehen in der Kritik: "Würde man sich
an alle gegebenen Empfehlungen halten, wäre eine ausgewogene
Ernährung schier unmöglich."
Hohe Kosten der Bioresonanztherapie
Einheitlichkeit gab es im Rahmen des Tests dagegen in einem
anderen Punkt: hohe Kosten im Falle einer Therapie. Diese reichen von
50 Euro bis zu 120 Euro pro Sitzung, wobei teils bis zu zehn
notwendige Behandlungen in Aussicht gestellt wurden. Bei
Erstkonsultationen wurden teils höhere Kosten (bis zu 168 Euro)
verrechnet. Hätte sich die VKI-Testperson auf eine Therapie
eingelassen, wären im extremsten Fall - inklusive der empfohlenen
Nahrungsergänzungsmittel - bis zu 900 Euro fällig geworden.
SERVICE: Details zum Test gibt es in der Maiausgabe des
Testmagazins KONSUMENT und online unter www.konsument.at.
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