Als Beamtin des EU-Rechnungshofes kassiert Margit Spindelegger "Gehaltsausgleich" - zusätzlich Anspruch auf diverse Extras wie Haushaltszulage, Kindergeld und Teuerungsabgeltung
Utl.: Als Beamtin des EU-Rechnungshofes kassiert Margit Spindelegger
"Gehaltsausgleich" - zusätzlich Anspruch auf diverse Extras
wie Haushaltszulage, Kindergeld und Teuerungsabgeltung =
Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag
erscheinenden Ausgabe berichtet, arbeitet die Gattin von Vizekanzler
Michael Spindelegger im österreichischen Rechnungshof als
Abteilungsleiterin, bezieht aber weiterhin als vom Europäischen
Rechnungshof in Luxemburg nach Wien entsandte EU-Beamtin ihr höheres
Gehalt. Margit Spindelegger wurde 2008 zeitgleich mit der Ernennung
ihres Gatten zum Außenminister als nationale Expertin für sechs Jahre
nach Wien versetzt. Hier bezieht sie seit 2010 ein Gehalt als
Abteilungsleiterin, das zwischen 5000 und 6000 Euro brutto betragen
soll. Durch ihr zweites Dienstverhältnis mit der EU-Institution
erhält sie die Differenz zu ihrem höheren EU-Gehalt ausbezahlt -
aktuell 11.680 Euro brutto in der Besoldungsstufe AD12. Laut
EU-Beamtenstatut stehen ihr zudem mehrere Extras zu, von einer
Haushaltszulage über Kindergeld und Teuerungsabgeltung, da Wien bei
den Lebenshaltungskosten über jenen von Luxemburg liegt.
Margit Spindelegger wollte zu ihrer finanziellen Situation nicht
Stellung nehmen. Der Pressesprecher des EU-Rechnungshofes, Aidas
Palubinskas, bestätigte die Entsendung Spindeleggers bis zum Jahr
2014. Ihr Anspruch auf die Aufzahlung auf ihr EU-Gehalt und diverse
Zulagen sei "durch das EU-Beamtenstatut gedeckt".
Der frühere EU-Kommissar Franz Fischler nannte die Entsendung von
Frau Spindelegger nach Wien "eine komische Geschichte". Weiters: "Es
kann doch nicht die Aufgabe des Europäischen Rechnungshofes sein, den
österreichischen zu unterstützen." Auch der frühere RH-Präsident
Franz Fiedler zeigte sich überrascht und erklärte "profil" gegenüber:
"In meiner Zeit wurden Beamte nach Luxemburg geschickt, aber es kam
von dort niemand als Leiharbeiter zu uns."
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