- 15.03.2013, 10:58:57
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Bei schmerzhafter Krümmung von Finger und Hand: Therapie ohne Skalpell
ÖGH-Studie: 'XIANIS' zur Nutzen-/Risikoabschätzung bei Dupuytren
Utl.: ÖGH-Studie: 'XIANIS' zur Nutzen-/Risikoabschätzung bei
Dupuytren =
Wien (OTS) - Mit dem Medikament Xiapex(R) ist die minimal invasive
Behandlung der weit verbreiteten Dupuytren'schen Kontraktur möglich:
erkrankte Collagenstränge werden mit Hilfe einer
Collagenase-Injektion gespalten und soweit geschwächt, dass durch
manuelles Dehnen die Beugekontraktur behoben werden kann. Bei
fachgerechter Infiltration können auch schwere Verlaufsformen
behandelt werden. Zur Vermeidung möglicher Komplikationen soll
Xiapex(R) nur von Ärzten mit Erfahrung in Diagnose und chirurgischer
Behandlung (v.a. in Anatomie des Morbus Dupuytren.), verwendet
werden!
Zur Abschätzung von Nutzen und Risiko dieser neuen Therapieform
hat die Österreichischen Gesellschaft für Handchirurgie (ÖGH) nach
Markteinführung des Präparates in Österreich die nicht
interventionelle Studie 'XIANIS' aufgesetzt.
Strenge Richtlinie bei Anwendung von Xiapex(R)
Um Xiapex(R) einzusetzen, ist gemäß den Richtlinien der EMA
(European Medicines Agency)
1. die grundsätzliche Erfahrung des Arztes im Umgang mit Diagnose
und Behandlung von Morbus Dupuytren Voraussetzung und
2. das Studium der Trainingsbroschüre und/oder die Absolvierung
des Infiltrations-Trainings.
3. Empfohlen wird, die Anwendung von Xiapex(R) durch ausgebildete
Handchirurgen oder handchirurgisch versierte Fachärzte aus den
Fachgebieten Allgemeinchirurgie, Orthopädie, Plastische Chirurgie,
Unfallchirurgie durchführen zu lassen, da diese bei etwaigen
Komplikationen auch die unmittelbar erforderlichen handchirurgischen
Schritte einleiten können. Grundsätzlich ist jeder Arzt/Ärztin,
der/die mit Xiapex(R) behandelt, aufgerufen, an XIANIS teilzunehmen.
ÖGH: XIANIS Studie auf 3 Jahre ausdehnen!
Erste Resultate der durch die ÖGH aufgesetzten XIANIS Studie
zeigen, dass die Bewertung des Behandlungserfolgs sowohl durch
Patient wie auch Arzt gleichermaßen gut ausfällt. Im
Beobachtungszeitraum wurden 352 Patienten innerhalb eines Zeitraums
von 30 Tagen durchgehend erfasst.
Im längerfristigen Verlauf liegen noch nicht genügend Daten vor,
um eine sichere Aussage treffen zu können. Daher soll die Studie auf
einen Beobachtungszeitraum von 3 Jahren ausgedehnt werden, um
langfristige Resultate bei der Behandlung mit Xiapex(R) mit jenen
anderer Verfahren vergleichen zu können. Das beobachtete Kollektiv
umfasst mehr als 90 % Männer im Alter zwischen 60 - 80 Jahren.
Betroffenes Areal waren meist Ring- und Kleinfinger. Bei der
Aufdehnung wird das Schmerz-empfinden - abhängig von der Form der
Lokalanästhesie - von den PatientInnen als mittel bis gering
eingestuft, die Infiltration jedoch als schmerzhaft angegeben.
Bei Komorbidität: Xiapex(R) erfolgversprechende Therapie
Die Besserung der Fehlstellung ist abhängig von der Lokalisation
des Gelenkes und der Dauer der Fehlstellung. Grundgelenke haben
gegenüber dem Kleinfingermittelgelenk eine günstigere Prognose. Das
Kleinfingergelenk kann am wenigsten aus der Beugeposition gebracht
werden. Medikamentöse Nebenwirkungen wurden in den ersten 30 Tagen
häufig beobachtet, die Auswirkungen blieben jedoch gering. Häufiger
als in der Literatur angeführt, traten Risse der Haut mit
Wunddefekten auf, die jedoch alle ohne operativen Eingriff
ausheilten. Lediglich in 2 Fällen war auf Grund von Komplikationen
eine weitere Operation erforderlich.
Besonderen Stellenwert hat die Xiapex(R) -Behandlung bei Patienten
mit schweren Verlaufsformen, bei denen eine chirurgische Fasziektomie
in Plexus- bzw. Vollnarkose risikoreich wäre: Xiapex(R) ist gerade
für diese Patienten eine erfolgversprechende Erweiterung im
Therapieportfolio der Dupuytren'schen Erkrankung.
www.oeapg.at
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