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Ein erfolgreicher Tag für Versicherungsmakler, denn "HEUTE beginnt MORGEN"

11. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler 13.3.2013

Wien (OTS) - Zum "11. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler" wurden am 13.3.2013 im Palais Ferstel in Wien über 400 Gäste von FG-Obmann KommR Helmut Mojescick begrüßt. Bundesminister Rudolf Hundstorfer und WKW-Präsidentin KommRin Brigitte Jank unterstrichen zur Eröffnung die Wertigkeit des Tages-Themas "HEUTE beginnt MORGEN". Das Ausnahmetalent, der 18-jährigen Schüler Philipp Riederle bot Einblick in die Kommunikation der Jugend und Zukunftsforscher Prof. Dr. Welzer zeigte eindrücklich auf, das wir uns "neue Lebensgeschichten" kreieren müssen.

Das Tagesprogramm, moderiert von Alexander Goebel, wurde mit 2 Referenten und den anschließenden Podiums-Gesprächen sowie der alljährlichen Hammurabi-Verleihung, den höchsten Vertretern der Versicherungsbranche (u.A. Mag. Stefan, GD Stadler, GD Molterer), der Wirtschaftskammer (wie Dr. Moser, Dr. Steinbacher, FVO Riedlsperger, KR Göltl) sowie dem weiteren 400-Personen-Gästekreis der österreichischen Maklerschaft, vielseitig präsentiert.

HEUTE beginnt MORGEN

Fragen wie "Was ist also Morgen, was heute noch nicht ist oder wie können wir unser Wissen von Heute sinnvoll in das Morgen bringen?" haben den 11. Informationstag geprägt. So sagt FGO Mojescick "Haben wir als verantwortliche Gestalter und im Sinne des Generationenvertrages diese Entwicklung wirklich im Griff? Sprechen wir die Sprache der Jugend? Versteht diese unsere Ansinnen, unsere Angebote?" und zitiert aus der 2011-Jugend-Wertestudie des Instituts für Jugendkulturforschung "Wenn unsere Jugend sich von "der Gesellschaft" nichts mehr erwartet und die Gegenwart für kaum durchschaubar bzw. planbar empfindet und daher sich selbst und dem Markt-Angebot größtmögliche Flexibilität abverlangt, was heißt das für das Wesen der Versicherung mit Langzeit-Berechnung, Beständigkeit und Kontinuität?"

Eine mögliche Antwort bot der Schüler, Jungunternehmer, Autor und bester deutscher Vertreter der Generation Y, Digital Native Philipp Riederle, der die Branche charmant und eindringlich aufgefordert hat, ihre Marketing-Muster der Zeit anzupassen "Gehen wir einfach davon aus, dass modern denkende Versicherungen inhaltlich auf dem richtigen Weg sind. Formal sind sie jedoch noch nicht so auf der Höhe. Denn:
Wir schauen kaum fern. Also sehen wir Eure Spots auch selten. Wir gehen auch nicht auf Eure Website. Eure Werbe-E-Mails landen im Spam-Filter. Denn wir bewegen uns in Social Media" sagt Riederle und zitiert Aussagen seiner, im Auftrag der Wiener Versicherungsmakler im Dezember 2012 durchgeführten Studie "Warum geht das mit den Versicherungen nicht einfach? Undurchschaubares Wirrwar mit so vielen Fallstricken, das nur die Telekommunikationsbranche überbieten kann! Halten Sie das, was Sie in der Werbung versprechen! Bringen Sie Sicherheit und nicht Unsicherheit!" und meint, dass Versicherer viel zu tun haben um sich neu zu orientieren "Wenn die Kommunikation nur wieder großes BlaBla ist, rächt sich das nämlich gerade in unserer Generation schnell. Nichts verbreitet sich flotter als ein Shitstorm".

Die anschließende Podiumsrunde aus Dr. Burkhard Gantenbein (Helvetia) und FGO-Stellvertreterin Brigitte Kreuzer, konnte Antworten auf Fragen an Riederle wie "Wie gelingt es der jungen Generation die Gewichtung im Sinn von "was ist wichtig, relevant, verlässlich" der unzähligen Informationen zu denen sie Zugang hat, vorzunehmen?" oder "Wie haben sie es in ihren Anfängen geschafft, sich als "Jugendlicher" in der Führungsebene Gehör zu verschaffen?" beantworten.

Wirtschaftswert Glück

In der Begrüßungsrede hält FGO Mojescick fest, dass die Herausforderung der Zukunft für uns vielleicht darin besteht, einerseits zwischen Pflicht- und Akzeptanz-Werten und andererseits Selbstentfaltungs-Werten eine Synthese herzustellen, da wir an einem kritischen Punkt angekommen sind "Wo es früher in Staat und Gesellschaft auch um die Ehre ging, geht es heute primär um die Aneignung von Geld und Macht". Glück ist aber mehr als Reichtum" erklärt Mojescick die Einladung an Prof. Dr. Harald Welzer, der Soziologe, Sozialpsychologe, Autor und Gründer der Stiftung "FUTUREZWEI" ist. "Nie zuvor sind in kürzerer Zeit derartige Wohlstandsgewinne erzielt worden, niemals ist mit Freiheit, Demokratie, Rechtstaatlichkeit, Bildungs- und Gesundheitsversorgung ein höherer zivilisatorischer Standard erreicht worden als in den meisten Ländern der Welt heute." zeigt Welzer auf, aber auch dass die Berechnungen der Nachhaltigkeitsindustrie zu CO2-Fußabdrücken, ökologischen Rucksäcken, virtuellem Wasser längst in Produkte eingeht, die erstens niemand braucht und die zweitens gar nicht mehr konsumiert, sondern nur noch gekauft und weggeschmissen werden.

"Das alles zeigt eine radikal angewachsene Entfremdung von den Voraussetzungen von Leben und dem Bewusstsein, dass biologisches Überleben Aktivität erfordert, erwirtschaftet, erkämpft, erarbeitet sein muss." so der Soziologe und ergänzt "Das Wertegefüge wie die Mentalitäten hinken den Realentwicklungen hinterher, wie das bei gesellschaftlichen Wandlungsprozessen fast immer der Fall ist. Während sich besonders in der Finanzkrise der Erfolg der von überzogenen Renditeerwartungen getriebenen Praktiken stark relativiert hat, ist doch noch längst keine andere Kultur in die Finanzwirtschaft eingezogen."

Und um Veränderung der zukünftigen Lebens-Kultur geht es Welzer, wenn er meint dass wir beginnen müssen, eine andere Geschichte mit neuen Inhalten, mit neuen Werten über uns selbst zu entwerfen und zu erzählen, daher "Eine nachhaltige Kultur würde in fast jeder Hinsicht andere Parameter für ihre Orientierungen, Entscheidungen und Handlungen setzen als die expansive: Statt "Wachstum" wäre für sie "Kultivierung" handlungsleitend, statt "Effizienz" "Achtsamkeit". Gegen "Schnelligkeit" stünde "Genauigkeit", gegen "ALLES IMMER" "Resilienz"; "Saison", gegen "Fremdversorgung" und gegen "Konsum" "Glück".

Hammurabi und talk together

Mit der Sieger-Statue des Bildhauers Prof. Josef Pillhofer (1921-2010), überreicht von FGO-Stv. Mag. Wilhelm Hemerka, konnte am 13.3. Dr. Markus Dürlinger anhand seiner Einreichung "Tätigkeitsschäden" im Betriebs- und Privathaftpflichtversicherungsrecht den Heimweg antreten. Das talk together haben dann auch die Hammurabi-Ausgezeichneten, Dr. Sebastian Prisching (Schadenbewältigung nach Naturkatastrophen. Versicherung und Katastrophenfonds) und die in München lebende Bulgarin, Dr. Gergana Höckmayr ("Wandel der Beratungsqualität auf dem Versicherungsvermittlermarkt) mit den Juroren Prof. Dr. Michael, Theil (WU-Wien), Dr. Beate Blaschek (VKI) und Dr. Hans Peer (Generali) sowie den weiteren Gästen bis zur Mitternacht genossen.

"Mit wachsamen Blicken in eine Zeit, deren Gesellschaftsentwicklung offensichtlich Versicherungs-Kompetenz als immer wichtigeren Lebensfaktor braucht, danken wir unseren Partnern, ohne deren Unterstützung diese Veranstaltungsform nicht möglich wäre" stellt der Fachgruppen-Obmann KommR Helmut Mojescick im Namen der FG der Wiener Versicherungsmakler fest und fügt hinzu "Wir sind sehr erfreut, dass auch der 11. Informationstag die Begeisterung unserer vielzähligen Gäste gewinnen konnte und werden 2014 zeitgerecht ankündigen!"

Als Gäste wurden u.a. weiters begrüßt:

VU: Effiner/ARAG, Venningdorf/Grawe, Fasching/Standard life, Eichler/UNIQA, Lorenzoni/ERGO, Pelzmann/Together, Poiss/NÖVers., Weniger/Zürich, Heine/ Wist, Oswald/Allianz, Kaufmann/DAS, Kupec/Generali, Panhauser/Helvetia, Norman-Audehove/VVO, Sturzlbaum/Europ.Reise, Meingast/Wüstenrot, WK: Moser, Steinbacher, Göltl, Glatz/PVÖ, Zgubic-Engleder/AK, Taudes/ÖVT, Trojer/BM, Punzl/ÖVM, Schönburg/VÖVM, Strobl/LAbg Wien

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