- 12.03.2013, 08:46:46
- /
- OTS0015 OTW0015
Kinderfreunde zu Mitwirkungspflicht: Kinderrechte wieder mal egal
Erneute Verschlechterung der Situation von Flüchtlingskindern ist unerträglich.
Utl.: Erneute Verschlechterung der Situation von Flüchtlingskindern
 ist unerträglich. =
Wien (OTS) - "Es überrascht kaum noch, dass das Innenministerium mit
 dieser Gesetzesvorlage die Rechte von Flüchtlingskindern beschneiden
 will. Trotzdem werden die wiederholten Angriffe auf die ärmsten
 Mitglieder der Gesellschaft immer unerträglicher", zeigt sich Jürgen
 Wutzlhofer, Bundesgeschäftsführer der Österreichischen Kinderfreunde
 empört. Konkret geht es im zu beschließenden Gesetzestext darum, dass
 von nun an auch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) bei der
 Suche nach ihren Eltern zur Mitwirkung verpflichtet würden. Dies
 würde sogar Kleinkinder betreffen. "Das Innenministerium deutet den
 Rechtsanspruch der Kinder auf Unterstützung bei der Suche nach ihren
 Eltern zu einer Mitwirkung um", so Wutzlhofer. Dies sei besonders
 dann problematisch, wenn Kinder und Jugendliche vor ihren Familien
 auf der Flucht sind oder von eben jenen an Menschenhändler verkauft
 würden. Außerdem stelle eine Suche nach den Eltern manchmal eine
 enorme Gefährdung der Familien im Herkunftsland dar. "Doch anstatt
 gerade jenen unterstützend beizustehen, die unsere Hilfe am
 dringendsten notwendig haben, zeigt sich das Innenministerium von
 seiner schlechtesten Seite", ärgert sich Wutzlhofer weiter. Seit
 inzwischen über zwei Jahren stünden die Kinderrechte nun in
 Österreich im Verfassungsrang, für manche Kinder seien sie jedoch
 nicht mal das Papier wert, auf dem sie stehen: "Wer als Kind nach
 Österreich flüchtet, kann von Kinderrechten nur träumen", so
 Wutzlhofer abschließend.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | KIB






