- 04.03.2013, 13:06:28
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NR Franz Hörl: "Moderne Beschneiungsanlagen verhindern lokale Wirtschaftskrisen!"

Innsbruck (TP/OTS) - Die Beschneiung von Skipisten ist jährlich
 Gegenstand von Diskussionen und wird besonders von ihren Gegnern
 wiederkehrend massiv bekämpft. In der Argumentation wird dabei
 zumeist auf unvollständige Informationen zurückgegriffen und mittels
 Mythen aus Sicht des Umweltschutzes ein verfälschtes Bild der
 Realität gezeigt. "Anlass genug, um diesen Irreführungen mit Daten
 und Fakten entgegenzutreten und vor allem auch eine Lanze für den
 Wirtschafts- und Tourismusstandort Tirol zu brechen", betont NR Franz
 Hörl, Obmann der Fachgruppe Seilbahnen, heute im Zuge eines
 Pressegesprächs in Innsbruck.
"In der heutigen Zeit sind Beschneiungsanlagen die Basis für einen
 gesicherten Wintertourismus und damit insbesondere für Tirol die
 Voraussetzung für eine erfolgreiche wirtschaftliche
 Landesentwicklung", betont der Fachgruppenobmann. Wenn man bedenkt,
 dass in Österreich 20 Prozent des Weltmarktes an Skifahrertagen
 gezählt werden, wird dessen Bedeutung noch deutlicher. "Mit gezielter
 Beschneiung können wir garantieren, dass Saisonstarts wie nach außen
 kommuniziert stattfinden und Gäste bei der Ankunft das vorfinden, was
 sie erwartet haben", so Hörl: "Die letzten beiden Weihnachten wären
 in fast allen Nordtiroler Skigebieten mit Ausnahme von Sölden und
 Ischgl ins Wasser gefallen."
Dass die Beschneiung als "vorurteilsbehaftete Methode" immer
 wieder kritisiert wird, führt Hörl sowohl auf Unwissen als auch auf
 gezielten Populismus der Gegnerschaft zurück. "Die Errichtung und der
 Betrieb von Beschneiungsanlagen sind an sehr aufwändige
 Genehmigungsverfahren gebunden, die eine Vielzahl an ökologisch
 relevanten Faktoren berücksichtigen. Auch aus technischer Sicht muss
 an dieser Stelle einmal klargestellt werden, dass Beschneiungsanlagen
 kein Wasser verbrauchen, sondern dieses im Gesamtprozess wieder als
 Schmelzwasser zurückgeführt wird", erklärt Hörl.
Dramatische Auswirkungen für den Standort Tirol
Obmann Hörl verweist auch auf die möglichen Auswirkungen bei
 ausbleibender Beschneiung. "Es wäre nicht auszudenken, was passiert,
 wenn wir in Tirol ein, zwei Ski-Openings nicht wie angekündigt
 durchführen können oder es nacheinander zwei schneearme Winter gibt.
 Allein schon mit Blick mit den damit verbundenen Auswirkungen auf den
 Standort Tirol appelliere ich an die Kritiker, die Bedeutung der
 technischen Beschneiung als wichtige Grundlage zu akzeptieren", so
 Hörl, der damit auch eine Ungleichbehandlung von Branchen zur Sprache
 bringt. "Die Kritik an der Beschneiung ist eine krasse
 Benachteiligung des Tourismus gegenüber anderen Branchen, die bei
 erfolgreicher Tätigkeit ihre Kapazitäten und somit den Verbrauch von
 Ressourcen ebenfalls erhöhen. Hier würde jedoch nie jemand
 aufschreien", stellt Hörl klar. Vielmehr solle man die steigende
 Beschneiung als Zeichen für die erfolgreiche Entwicklung des
 heimischen Wintertourismus erkennen.
Dir. Josef Haag, Vorstandsvorsitzende der Volksbank Landeck, weiß
 um die regionalen wirtschaftlichen Effekte aus beruflicher und
 privater Erfahrung. "Seit über 48 Jahren erlebe ich tagtäglich, wie
 sehr die wirtschaftliche Basis meines Heimatbezirkes Landeck von
 einem funktionierenden und florierenden Tourismus abhängt", so Haag.
 "Schneesicherheit ist dafür ein Muss und kann letztlich auch für uns
 als Volksbank essentieller Bestandteil von
 Finanzierungsentscheidungen sein", so der Bankmanager. Besonders als
 regionale Bank könne man sich bei Finanzierungen nicht auf
 wetterbedingte Glücksspiele einlassen. "Hier braucht es
 Verlässlichkeit und Stabilität. Besonders in einem Bezirk mit einer
 derart hohen Zahl an im Tourismus Beschäftigten ist dies
 unabdingbar", stellt Haag klar.
60 Prozent der Kredite entfallen direkt auf den Tourismus
"Derzeit belauft sich die Kreditsumme bei uns auf 920 Millionen
 Euro. 60 Prozent direkt sind dem Tourismus zuzurechnen, aber auch die
 anderen 40 Prozent stehen in enger Beziehung dazu", berichtet der
 Vorstandsvorsitzende der Volksbank Landeck. Sein Schreckensszenario:
 "Ein Winter, in dem die Skigebiete leer stehen, wäre eine
 Katastrophe. Als erstes trifft es dabei das Baugewerbe und das
 Baunebengewerbe, andere würden wie bei einem Dominoeffekt folgen.
 Zwei schneearme Winter ohne Beschneiung wären ein Desaster, weil dann
 das gesamte System ins Wanken geraten würde", findet Haag klare
 Worte. Ein wesentlicher Faktor bei Finanzierungen sei schließlich das
 Vertrauen der Kunden in ein Produkt. Ohne Schneesicherheit wäre
 dieses Vertrauen in das Produkt "Urlaub in Tirol" bei weitem nicht
 mehr in diesem Ausmaß gegeben.
"Ein Geheimnis hinter dem Erfolg der Seilbahnbranche ist das
 umsichtige und nicht auf schnelle Renditen ausgerichtete
 Unternehmertum der heimischen Betriebe, die zumeist auf Dividenden
 verzichten, um reinvestieren zu können. Die Dividende der Tiroler
 Seilbahnen kommt in Form modernster und konkurrenzfähiger Seilbahn-
 und Skigebietsinfrastruktur schließlich wieder der gesamten
 Bevölkerung Tirols zu Gute", beschreibt Haag, der abschließend mehr
 Weitsicht seitens der Kritiker einfordert. "Was die Kritiker der
 Beschneiung vergessen, sind die Alternativen zum Tourismus. Und diese
 Möglichkeiten sind im Oberland gelinde gesagt bescheiden!", so Haag
 abschließend.
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