• 27.02.2013, 09:30:44
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Flachdach des Supermarktes droht einzustürzen. Sicherheit hat höchste Priorität: Ein Steildach bietet Schutz

- Flachdach eines Supermarktes in Pistorf droht einzustürzen - Hohe Schneelasten in Österreich bestätigen steile Dächer - Steildach ist die sicherste und beste Dachform

Einsturzgefahr des Flachdaches durch hohe
Schneelat, Schneeräumung am Dach durch 4 Feuerwehren.

Utl.: - Flachdach eines Supermarktes in Pistorf droht einzustürzen
- Hohe Schneelasten in Österreich bestätigen steile Dächer
- Steildach ist die sicherste und beste Dachform =

Gleinstätten (OTS) - Die Schneemassen auf Flachdächern werden
zunehmend zur Bedrohung: Auch gestern war ein großes Flachdach eines
Supermarktes in der Steiermark noch akut einsturzbedroht.

Schnee und Eis erhöhen die Einsturzgefahr bei Flachdächern

Das Dach des Supermarktes am Ortsrand der Gemeinden Gleinstätten
und Pistorf (Bezirk Leibnitz) drohte einzustürzen, als die Hilfe
durch örtliche Feuerwehren am Einsatzort eintraf. Laut Feuerwehr
durfte niemand den Supermarkt betreten, denn das Vordach des Marktes
ist abgesunken. Nach den starken Schneefällen der letzten Tage und
Wochen ist die weiße Pracht zu einer riesigen und vor allem schweren
Last für das rund 2.000 m2 große Flachdach mutiert. Durch die
wechselnden Frost- und Tauperioden bilden sich vermehrt Eisschichten
auf flachgeneigten Dächern, die dann durch Zunahme des Gewichtes
einen hohen Risikofaktor für die Tragfähigkeit der
Flachdachkonstruktion darstellen.

Es waren 4 Feuerwehren - Pistorf, Gleinstätten, Leibnitz und
Stainz - im Einsatz. "Wir waren rund 5 Stunden mit insgesamt 25
Feuerwehrleuten vor Ort und haben das Dach von den Schneemassen
befreit. Der Supermarkt ist bis auf weiteres behördlich gesperrt,
verletzt wurde niemand. Zum Schneeschnaufeln am Dach rücken wir
hauptsächlich nur bei Gefahr in Verzug und meistens bei großen
Flachdächern aus," so ein Feuerwehrmann der FF Gleinstätten.

Schneelast hat enormes Gewicht

Österreich ist ein Land der weißen Pracht. Für welche Schneelasten
Dachkonstruktionen rechnerisch ausgelegt sein müssen, ist in
definierten Normen vorgegeben. Aufgrund der Klimaveränderung wurden
die maximalen Schneelasten an die europäische Norm angepasst.
Schneelast ist allerdings nicht gleich Schneelast:
Das Gewicht des Schnees kann sehr stark variieren, denn dies ist
abhängig vom Wassergehalt. Je höher dieser ist, desto schwerer die
Schneemassen. Die Schneelasten sind nach Region und Seehöhe
unterschiedlich und bereits beim Haus- und Dachstuhlbau zu
berücksichtigen. In Gleinstätten zum Beispiel muss die
Dachkonstruktion eine Schneelast von mindestens 284 kg pro m2 tragen.
Im Vergleich dazu in Hallein, eine Last von mindestens 335 kg pro m2.
Bei einer Dachfläche von rund 150 m2 wäre damit eine Gesamtbelastung
der Dachkonstruktion von über 50 Tonnen erreicht. Kommt es jetzt
durch Frost-/Tauwechsel zur Eisbildung, so kann das Neunfache Gewicht
einer Eisschicht im Vergleich zum Pulverschnee erreicht werden. Bei
einer Dachsanierung hat daher das Gewicht des Dachmaterials eine
untergeordnete Rolle, weil die Dacheindeckung z.B. mit Tondachziegel
nur ein geringes Gewicht im Verhältnis zur Mindesttragfähigkeit durch
die vorgegebene Schneelast erreicht. Die Belastungsfähigkeit des
Dachstuhles durch exogene Kräfte wie Stürme, Schnee, Hagel liegt bei
einem Vielfachen der Dacheindeckung.

Das Steildach gibt Sicherheit bei hohen Schneelasten

Das relativ raue, alpine Klima in unseren Breiten hat wohl mit
dazu beigetragen, dass sich bestimmte Dachformen entwickelten, die
diesen Zweck besonders gut erfüllen - vom Walmdach bis hin zum
klassischen Satteldach mit relativ steiler Neigung. Das Steildach
bietet aufgrund seiner Neigung daher schon optimale Voraussetzungen,
denn die Gewichtsbelastung pro m2 wird allein durch die Neigung im
Vergleich zum Flachdach geringer. Hat das Dach zB. eine Neigung von
45Grad wird ca. 45 % der Dachlast bereits über die Neigung
abgefedert. Um z.B. Eisbildung, Eisrückstau zu vermeiden muss
Tauwasser problemlos abfließen können, hier bringt die Neigung des
Daches natürlich entsprechende Vorteile.
"Ein steil geneigtes Dach ist eine gewachsene Dachform in unseren
Breitengraden und hat nicht zuletzt daher seine Berechtigung. Bei
einem Flachdach z.B. stellen hohe Schneelasten, Wasser und mangelnde
Verarbeitung die größten Risiken dar. Durch die zunehmende Belastung
der Dächer aufgrund exogener Kräfte werden natürlich auch die
Anforderungen an die Dachkonstruktion und das Dachmaterial höher, so
Mag. Olbrich, Prokurist TONDACH Gleinstätten AG.

Steildächer nach wie vor im Trend

Der Trend geht wieder klar in Richtung geneigtes Dach mit
erstklassigen Dachmaterialen aus Ton. So bevorzugen laut einer Studie
der Roland Berger Market Research rund 65 % der Bauherren ein
Steildach. Auch Architekten schätzen die Präferenz der Bauherren in
Richtung Steildach mit 80 % ein. Dabei sind bei der Gestaltung des
Daches primär die Einbindung in die bestehende Stadt und
Dachlandschaft als auch die Funktion des Daches bei den Architekten
mit rund 85 % die wichtigsten Kriterien. Zusätzlich kann das Dach
kann gekonnt als architektonisches Element seinen Niederschlag
finden.

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sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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