- 20.02.2013, 11:14:34
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Wieder mobil werden in den Häusern zum Leben!
Erfolgreiche Kooperation zwischen AKH Wien und Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser
Utl.: Erfolgreiche Kooperation zwischen AKH Wien und Kuratorium
Wiener Pensionisten-Wohnhäuser =
Wien (OTS) - Stürze und Unfälle im hohen Alter sind eine Gefahr für
die Mobilität. Danach ist Besonders für ältere Menschen - auch bei
bester medizinischer Betreuung - die Gefahr einer dauerhaften
Pflegebedürftigkeit groß. Um das zu verhindern und sofort nach einem
Krankenhausaufenthalt Therapien anzubieten, haben das AKH Wien und
die Häuser zum Leben des Kuratoriums Wiener Pensionisten-Wohnhäuser
(KWP) eine Kooperation geschlossen. PatientInnen werden von den
Universitätskliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie am AKH Wien
nach Abschluss der medizinischen Behandlung bei Bedarf in die Häuser
Wieden und Atzgersdorf weitervermittelt. In den dortigen
Remobilisierungsstationen gibt es etwa nach Hüft- oder
Knieoperationen Ergo- und Physiotherapie sowie umfassende
pflegerische Betreuung.
Ziel ist es, die Fähigkeiten der PatientInnen so zu verbessern, dass
eine Rückkehr in die eigene Wohnung möglich ist. Erreicht wird dieses
Ziel durch das Trainieren alltäglicher Verrichtungen, gezielte
Verbesserung von Kraft und Beweglichkeit sowie Beratung bei der
Auswahl von Hilfsmitteln und Adaptierung von Wohnungen. Der genaue
Plan zur Remobilisierung wird gemeinsam mit Patientin oder Patient
von einem hoch spezialisierten Team erstellt. "Die Remob-Stationen in
unseren Häusern sind ein sinnvolles Angebot der Stadt Wien - schnell,
bedarfsgerecht und unbürokratisch", freut sich KWP-Geschäftsführerin
Gabriele Graumann über die gut funktionierende Zusammenarbeit.
Erfolgreiche Remobilisierung für ein selbstbestimmtes Leben
Folgende Zahlen unterstreichen die erfolgreiche therapeutische
Arbeit. 2012 wurden insgesamt 923 PatientInnen in den Häusern Wieden
und Atzgersdorf behandelt, davon 495 PatientInnen von den
Universitätskliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie. Dabei
konnten durch die Therapien während der Remobilisierung beinahe drei
Viertel der PatientInnen wieder in ihr altes Wohnumfeld zurückkehren.
Bei ihnen konnte eine dauerhafte Pflegebedürftigkeit verhindert
werden. Das unterstreicht den Erfolg der Partnerschaft zwischen dem
AKH Wien und dem KWP. "Diese Kooperation ist beispielgebend für ein
übergreifendes Zusammenwirken bei der Behandlung unserer
PatientInnen", meint Reinhard Krepler, Ärztlicher Direktor des
Allgemeinen Krankenhauses.
Zahlen und Fakten zu den Remob-Stationen
Im Haus Wieden gibt es 34 Betten für Remobilisierungs-PatientInnen,
im Haus Atzgersdorf 32. Die Hauptzielgruppe sind in beiden Häusern
BewohnerInnen der 31 Häuser zum Leben sowie PatientInnen aus dem AKH,
aber auch Menschen die einen Remobilisations-Bedarf haben und von
anderen Einrichtungen kommen. Die häufigsten Aufnahmegründe sind
Frakturen (rund 60 Prozent aller PatientInnen), häufige Stürze,
neurologische Erkrankungen wie z.B. Schlaganfall, Multiple Sklerose,
Morbus Parkinson sowie Osteoporose.
Ablauf eines Aufenthaltes
Nach einem interdisziplinären Erstgespräch und einem geriatrischen
Assessment wird ausgehend von den persönlichen Möglichkeiten der
PatientInnen ein Behandlungs- und Betreuungsplan definiert und
während der wöchentlichen Teambesprechung überprüft bzw. adaptiert.
In der Therapiephase gibt es therapeutische, medizinische oder
pflegerische Maßnahmen. Der ganzheitliche Ansatz der Remobilisierung
erfordert interdisziplinäre Teams. Sie bestehen in beiden Häusern aus
MedizinerIn, Pflegeteam, Ergo- und PhysiotherapeutInnen, PsychologIn
und SozialarbeiterInnen.
Besonderes Augenmerk wird während der Therapiephase auf die Zeit nach
der Entlassung gelegt. Im Rahmen des Entlassungsmanagements wird die
Zusammenarbeit mit Angehörigen, SozialarbeiterInnen, sowie
TherapeutInnen und Pflegepersonal im Stammhaus intensiviert, wenn die
Patientin bzw. der Patient in einem Haus zum Leben wohnt. Die
ErgotherapeutInnen führen einen Hausbesuch durch und entfernen
gemeinsam mit den PatientInnen Sturzquellen bzw. machen auf
notwendige Adaptierungen wie. z.B. Haltegriffe oder WC-Erhöhungen
aufmerksam. Sämtliche Hilfsmittel, die die PatientInnen zum
selbstständigen Leben in ihrer Wohnung benötigen werden auf der
Remob-Station organisiert. Während der Entlassungsphase wird ein
Wohnungstraining durchgeführt - d.h. bereits auf der Remob-Station
versuchen die PatientInnen, ihren Alltag zu strukturieren, die
Aktivitäten des täglichen Lebens selbstständig durchzuführen und
sämtliche Wegstrecken in der Wohnung, im Wohnhaus und in der
Nachbarschaft zu bewältigen. Während des Trainings zeigt sich
deutlich, welche Hilfs-und Betreuungsleistungen die BewohnerInnen in
Zukunft durch Angehörige oder professionelle Hilfe benötigen werden.
Diese Hilfs- und Betreuungsleistungen werden vor der Entlassung
abgeklärt und organisiert.
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