- 19.02.2013, 13:02:54
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Umfrage untersucht das Leben von Psoriasis-Patienten: Verharmlosung, unzureichende Behandlung, hoher Zeitaufwand
www.unterdeinerhaut.at
Utl.: www.unterdeinerhaut.at =
Wien (OTS) - Rund 300.000 Österreicher/innen leiden unter der
chronischen Hautkrankheit Psoriasis (umgangssprachlich
Schuppenflechte).
Der tägliche Umgang mit dieser Krankheit fordert seinen Tribut: Im
Durchschnitt verbringen Patienten mehr als vier Stunden wöchentlich
allein mit Behandlungen und müssen eine beträchtliche Einbuße an
Lebensqualität in Kauf nehmen. Ihr Leid geht zudem weit über das
körperliche Unwohlsein hinaus. Das ergab die Online-Umfrage
"Psoriasis verstehen" von Janssen, an der Ende des Vorjahres 295
österreichische Patienten (und in Summe mehr als 470 in Österreich
und der Schweiz) teilnahmen.
Beeinträchtigungen im Alltag
Die Umfrage zeigt auf, dass das Alltagsleben von
Psoriasis-Patienten durch ihre Krankheit in vielfältiger Weise
beeinflusst wird. 42% der Patienten geben an, dass die Psoriasis sie
beruflich wie privat stark beeinträchtigt. 46% sagen, dass die
Krankheit sich auch auf ihre Stimmung sehr negativ auswirkt. Dass mit
der Erkrankung Psoriasis auch eine soziale Beeinträchtigung
einhergeht, zeigen folgende Ergebnisse: 38% leiden stark darunter,
wie ihr Umfeld auf die Krankheit reagiert. Auch bei ihren Ärzten
haben die Befragten das Gefühl, dass sie der Psoriasis nicht
ausreichend Gewicht beimessen: So wünschen sich 47% der Betroffenen,
dass ihr Arzt die negativen Auswirkungen der Psoriasis auf ihr Leben
besser nachvollziehen kann und sogar 52% geben an, dass die Krankheit
von den Ärzten als nicht schwerwiegend genug wahrgenommen wird.
Schwere Psoriasis: hoher Zeitaufwand, eingeschränkte
Lebensqualität
53% der Befragten beklagen, dass die Behandlung der Krankheit sehr
viel Zeit in Anspruch nimmt. Am stärksten gilt das für Menschen mit
schwerer Psoriasis:
Während der Durchschnittspatient rund 4,5 Stunden pro Woche mit
Behandlungen verbringt (234 Stunden pro Jahr), geben Patienten mit
schwerer Psoriasis an, sogar rund 6,5 Stunden pro Woche (338 Stunden
pro Jahr) in Behandlungen investieren zu müssen. Eine Zeit, die sie
lieber mit Freizeitvergnügen oder mit Freunden und Familie verbringen
würden.
"Man hat keine richtige Lebensqualität - was für andere Menschen
normal ist, wird ein täglicher Hürdenlauf - arbeiten, Sport
betreiben, Freizeit, alles ist belastend" - so beschreibt der
Psoriasis-Patient Andreas Tromayer den Alltag eines Betroffenen. Auch
in der Umfrage sagen 55% aller Patienten, die Behandlung mache den
Alltag beschwerlich, und 48% beklagen, dass sie täglich an ihre
Behandlungen denken müssen.
Neben körperlichen Symptomen der Psoriasis (Schmerzen, Brennen,
Jucken etc.) und dem beträchtlichen Zeitaufwand für das "Management"
der Krankheit ist die Lebensqualität der Patienten mit einer schweren
Psoriasis auch durch Empfindungen wie Angst, Scham etc. stärker
betroffen. Ein Grund dafür ist, dass Patienten mit einer Psoriasis,
die nicht optimal behandelt wird, auffällige äußerliche Merkmale wie
rote entzündete Plaques und Schuppen aufweisen.
Eine Krankheit, die unter die Haut geht
Den meisten Patienten ist nicht bewusst, dass Psoriasis im
wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut geht - also eine Erkrankung
ist, die von einer Entzündung unter der Haut hervorgerufen wird. Die
Ursache liegt in der Störung des körpereigenen Immunsystems.
"Die Schuppenflechte (Psoriasis) wird primär als Hautkrankheit
wahrgenommen, die die Lebensqualität der Betroffenen wesentlich
beeinträchtigen kann. Schuppenflechte geht aber im wahrsten Sinne
UNTER die Haut. Nicht selten bestehen Entzündungen der Gelenke und
manchmal auch innerer Organe", so Univ.Prof. Dr. Georg Stingl von der
Universitätsklinik für Dermatologie der Medizinischen Universität
Wien. "Glücklicherweise verfügen wir heute über Medikamente, die bei
guter Verträglichkeit diese entzündlichen Prozesse wirksam eindämmen
können".
"Je nach Schwere der Krankheit kommen unterschiedliche
Therapieansätze zum Tragen, von lokal angewandten Mitteln über
Lichttherapie bis hin zu systemischen Therapien - einschließlich
sogenannte Biologika", beschreibt Univ.Prof. Dr. Wolfgang Salmhofer
von der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie in Graz
das Behandlungsspektrum. "Insbesondere diese letztgenannten
Medikamente, die regulierend in den Krankheitsprozess eingreifen,
haben in den letzten Jahren einen entscheidenden Fortschritt in der
Behandlung der Schuppenflechte gebracht - auch schwere Verlaufsformen
der Krankheit können so weitgehend gebessert, nicht selten die
Krankheitsherde sogar vollständig zur Abheilung gebracht werden."
Über Psoriasis:
Psoriasis, umgangssprachlich auch Schuppenflechte genannt, ist
eine nicht ansteckende, chronisch verlaufende Hauterkrankung, die
unterschiedliche Erscheinungsformen und Schweregrade aufweisen kann.
Die häufigste Form der Psoriasis ist die Plaque-Psoriasis (Psoriasis
vulgaris). Psoriasis wird durch eine Störung des körpereigenen
Immunsystems verursacht. Man schätzt, dass insgesamt 2 bis 3% der
Bevölkerung in Österreich von Plaque-Psoriasis betroffen sind. Die
Psoriasis verläuft oftmals schubartig und kann überall am Körper
auftreten. Die entzündeten, verdickten, silbrig-weiß-schuppenden
Hautbereiche zeigen sich am häufigsten auf den Außenseiten der
Ellbogen- und Kniegelenke sowie im Bereich des Kopfes oder der Nägel.
Bei einigen Betroffenen liegt auch eine Gelenkentzündung vor.
Gegenwärtig gibt es keine Heilung für Psoriasis, jedoch lassen sich
die Symptome bei den meisten Menschen mit der richtigen Therapiewahl
wirkungsvoll kontrollieren.
Die Krankheit kann in leichter, mittelschwerer und schwerer Form
auftreten. Rund zwei Drittel der Betroffenen leiden an einer milden
Form, das übrige Drittel leidet an einer mittelschweren bis schweren
Psoriasis. Mehr: www.unterdeinerhaut.at.
Über die Patienten-Umfrage:
Die Umfrage wurde von September bis Mitte Oktober 2012 in
Österreich und der Schweiz online durchgeführt und von 473 befragten
Patienten beantwortet.
Ein Drittel der Patienten, die an der Umfrage teilgenommen haben,
leiden an einer leichten Form der Psoriasis. Zwei Drittel der
Teilnehmenden leiden an einer mittelschweren bis schweren Form. Die
Mehrheit der befragten Patienten erhielt zum Zeitpunkt der Befragung
eine topische Therapie (51%). 13% der Patienten wurden mit einer
Lichttherapie behandelt, 22% mit systemischen Therapien. 14% der
Befragten erhielten Biologika.
Über Janssen:
Die Janssen Pharmaceutical Companies von Johnson & Johnson streben
danach, die wichtigsten bislang unbeantworteten medizinischen
Fragestellungen unserer Zeit in den Bereichen Onkologie, Immunologie,
Neuroscience, Infektionskrankheiten und Herz-Kreislauf- und
Stoffwechselerkrankungen zu lösen. Mit seiner Pharmasparte zählt
Johnson & Johnson weltweit zu den zehn größten Pharmaunternehmen.
2011 hat der Konzern rund 5,1 Milliarden US-Dollar in die
Pharmaforschung investiert. In Österreich ist Janssen seit 1948 mit
einer eigenen Niederlassung vertreten, die sich vorrangig auf
Vertrieb und klinische Forschung konzentriert.
Mehr Informationen: www.janssen.at.
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