• 06.02.2013, 13:48:16
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Greenpeace: EU-Parlament macht sich für nachhaltige Fischerei stark

Wichtiger Reformschritt gegen Überfischung der europäischen Fischbestände

Utl.: Wichtiger Reformschritt gegen Überfischung der europäischen
Fischbestände =

Straßburg/Wien (OTS) - Bei der heute im EU-Parlament in Straßburg
durchgeführten historischen Abstimmung zur Reform der Gemeinsamen
EU-Fischereipolitik (GFP) befürworteten die Abgeordneten mit großer
Mehrheit Maßnahmen, die für eine nachhaltige Fischerei unerlässlich
sind: Sie forderten eine Beendigung der Überfischung bis 2015, um bis
spätestens 2020 ein Nachwachsen der ausgebeuteten Fischbestände auf
ein nachhaltiges Niveau zu erreichen. Rückwürfe sollen schrittweise
verboten werden. Fischer, die gegen EU-Gesetze verstoßen, sollen
keine Subventionen mehr erhalten.

Greenpeace-Meeresbiologin Antje Helms kommentiert die Abstimmung wie
folgt:

"Das ist ein großer Erfolg im Kampf gegen die Überfischung der
Meere und ein außerordentlich wichtiger Schritt zu einer nachhaltigen
EU-Fischerei. Das Europa-Parlament hat einem soliden und gut
durchdachten Paket von Reformvorschlägen zugestimmt, das die
gescheiterte EU-Fischereipolitik generalüberholen kann.

Bisher hat besonders die Überfischungsindustrie von der
EU-Fischereipolitik profitiert - und ohne Rücksicht auf den Schutz
der Ozeane oder kleine Fischereibetriebe die Meere geplündert. Mit
angemessenen Fangquoten und dem Verbot, unerwünschten Fang einfach
über Bord zu kippen, werden sich bedrohte Fischbestände in Europas
Meeren erholen können.

Besonders erfreulich ist es, dass die Europa-Abgeordneten den
handwerklichen Küstenfischern eindeutig den Rücken gestärkt haben:
Obwohl diese mit selektiveren und schonenderen Methoden fischen,
werden sie bei der Verteilung von Subventionen und Fangquoten wurden
gegenüber der Industrie massiv benachteiligt. Das muss sich ändern."

Die aktuelle Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) ist die
erste große Chance für das Europäische Parlament, als Mitgesetzgeber
auf die europaweite Fischereipolitik Einfluss zu nehmen. Bereits im
Dezember machte der Fischereiausschuss einen richtungsweisenden
Schritt, um die notwendigen Kursänderung in Sachen Überfischung
einzuleiten. Nach der Parlamentswahl muss noch der EU-Ministerrat
Stellung beziehen. Die Verhandlungen haben sehr wahrscheinlich eine
zweite Abstimmungsrunde zur Folge. Die irische EU-Präsidentschaft
strebt den Abschluss der Reform bis Juni 2013 an.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GRP

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