• 05.02.2013, 11:27:54
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Umfrage der Bundesschülervertretung: 50 Prozent der Schüler fühlen sich durch den Schulalltag demotiviert

Sinnhaftigkeit der Lerninhalte wird vielfach bezweifelt

Utl.: Sinnhaftigkeit der Lerninhalte wird vielfach bezweifelt =

Wien, 5. Februar 2012 (OTS) - Die Bundesschülervertretung hat im
Rahmen ihres Vertretungsauftrags eine Umfrage unter Schülern aus ganz
Österreich durchgeführt. Zentrales Thema war hierbei die
Zufriedenheit der Schüler mit der Schule und der dort erhaltenen
Ausbildung. Einige Schritte, welche die Bundesschülervertretung zur
Verbesserung der mangelhaften Bereiche erarbeitet hat, werden in den
kommenden Tagen der Öffentlichkeit präsentiert.

50 Prozent der Schüler fühlen sich durch ihren Schulalltag
demotiviert. Gute Leistungen zu erbringen ist in Österreichs Schulen
laut der Umfrage für die Hälfte der befragten Schüler nicht
attraktiv. Doch warum sind die Schüler in Österreich so
lernverdrossen?

"Durch unsere Umfrage zeigt sich deutlich, dass eine große Mehrheit
der Schüler, genauer gesagt 87 Prozent der Schüler, den erlernten
Lehrstoff nicht als sinnvoll erachtet. Ein Warnsignal, das ernst
genommen werden muss. Ein Betrieb, in dem 87 Prozent der Mitarbeiter
die Sinnhaftigkeit ihrer Aufgabe nicht gegeben sehen, wird mit 87
Prozent verminderter Qualität produzieren. So wundert auch die
Demotivation, mit der die Hälfte der Schüler zu kämpfen hat, nicht
mehr", zeigt Bundesschulsprecher Wagner auf.

Die Schüler können sich mit dem Erlernten oftmals kaum identifizieren
und sehen die Sinnhaftigkeit in Hinblick auf ihren weiteren
Bildungsweg nicht gegeben. Daraus resultiert auch, dass viele Schüler
sogenanntes "Bulimie-Lernen" betreiben. Kurz vor der Prüfung wird
versucht, möglichst viel Stoff ins Kurzzeitgedächtnis zu quetschen,
um sich bei der Prüfung dieses Stoffes wieder zu entledigen. So
vergessen rund 63 Prozent der 4.500 befragten Schüler, laut eigenen
Angaben, den erlernten Stoff kurz nach der Prüfung wieder.

"Wenn ich die Sinnhaftigkeit dessen, was ich erlerne, nicht sehe,
dann werde ich auch nicht versuchen, den Stoff lange zu behalten.
Sinnvolles und effizientes Lernen sieht anders aus", stellt Wagner
ganz klar fest.

Zudem empfindet nur die Hälfte der Schüler die Schule als gute
Vorbereitung auf ihren weiteren Bildungs- und Lebensweg. Wagner dazu:
"Österreichs Schulsystem muss endlich den Schüler und seine
Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen. Die Schüler müssen gefragt
und ihre Vorschläge eingebunden werden, denn kein Politiker weiß
besser als der Schüler, der jeden Tag in der Klasse sitzt, was
Österreichs Schulen brauchen."

Die BSV ist die gesetzlich gewählte Vertretung der österreichischen
Schülerinnen und Schüler. Sie besteht aus 27 Landesschulsprechern und
zwei Sprechern der Zentrallehranstalten. Der derzeitige
Bundesschulsprecher Felix Wagner kommt aus der Österreichischen
Schülerunion.

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