• 04.02.2013, 10:05:54
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Weiße Tiger-Geburt Kernhof: Qualzucht und beengte Haltung!

EndZOO fordert Tiger-Zuchtstopp

Utl.: EndZOO fordert Tiger-Zuchtstopp =

Kernhof (OTS) - EndZOO-Österreich übt scharfe Kritik an der aktuellen
Geburt von vier weißen Tigern im Kameltheater Kernhof. Nach Meinung
der Organisation basiert auch die Zucht von weißen Tigern
grundsätzlich auf Hybrid-, Inzest- und Inzucht. Letztere zwei
Zuchtmethoden führen oft zu genetischen Defekten, Missbildungen,
organischen Schäden, nicht selten sogar zum frühzeitigen Tod und zu
erheblichen Leiden. Auch schwere Geburten, wie jüngst bei Mutter
BURANI, sind typische Hinweise für die weltweiten Inzuchtprobleme bei
weißen Tigern. Da auch Eders ältere Tiger an Augenproblemen leiden,
die ein Leben lang behandelt werden müssen und nicht selten zur
frühzeitigen Erblindung führen, bezeichnet EndZOO auch die Kernhofer
Tigerzucht als Qualzucht. Laut einer Kameltheater-Mitarbeiterin
müssen die Tiger dort "regelmäßig mit Augentropfen behandelt" werden.
Selbst die Koordinatoren des "Species Survival Plan" (SSP) sprechen
sich, aufgrund der massiven genetischen Probleme bei weißen Tigern,
gegen eine Fortsetzung der Zucht aus. Auch der amerikanische
Zooverband (AZA) hat sein Zuchtverbot für weiße Tiger von 2008, im
Juli 2011 nochmals konkretisiert. Zudem entspricht das neugebaute
Tiger-Gehege mit weniger als 500 qm für die Unterbringung von fünf
(BURANI und Baby) oder zwei Tigern (SAMIR und THALIA) nicht den
gesetzlichen Anforderungen. Die Tierschützer fordern jetzt einen
Zuchtstopp und ein Auslaufen der Zucht von weißen Tigern auch in
Österreich.

"Wieder greifen die Tierschutzkontroll-Behörden vor Ort nicht ein
und unterbinden diese Zucht. Auch die Unterbringung der Mutter mit
ihren Babys oder der zwei anderen Tiger im zweiten und neugebauten
Außengehege ist gesetzeswidrig. Unser Gesetz schreibt eine Größe von
500 qm vor. Doch das Außengehege hat nur 300 qm. Wann wird endlich
auch im zoologischen Bereich das Tierschutzgesetz eingehalten?", so
Zoo-Experte und EndZOO-Sprecher Frank Albrecht. "Jeder der wegen
seiner Schaulust für diese Tiger Eintritt bezahlt, trägt zur weiteren
Qualzucht und zur massiven Verschwendung finanzieller Mittel bei, die
besser für wirkliche Artenschutzprojekte in den letzten Lebensräumen
verwendet werden könnten. Der österreichische Zooverband (OZO) sollte
sich seinen amerikanischen Kollegen anschließen und Eders-Zucht
öffentlich verurteilen."

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | TSV

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