• 30.01.2013, 10:27:57
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chegg.net-Marktanalyse: Kaum Teuerung durch Unisex-Umstellung

Versicherungsspezialist zeigt tatsächliche Auswirkungen der Tarifanpassung

Preisentwicklung von Versicherungen in Österreich
nach der Unisex-Umstellung

Utl.: Versicherungsspezialist zeigt tatsächliche Auswirkungen der
Tarifanpassung =

Wien/Graz (OTS) - Seit der sogenannten Unisex-Umstellung gehören
unterschiedliche Prämienhöhen für Männer und Frauen der Vergangenheit
an. Obwohl beinahe sämtliche Versicherungsgesellschaften ihre neuen
Tarife erst am Stichtag veröffentlicht haben, warnten manche Experten
vor Teuerungen von bis zu 80 Prozent. Zu Unrecht, wie der Grazer
Versicherungsspezialist chegg.net, Marktführer bei professionellen
Versicherungsvergleichen, mit seiner aktuellen Marktanalyse zeigt: In
den Sparten Unfall und Kfz gab es kaum spürbare Auswirkungen, während
Berufsunfähigkeitsversicherungen für Frauen durchschnittlich um
zwölf, Krankenversicherungen sogar um 13 Prozent günstiger geworden
sind. Die deutlichste Änderung gab es bei den Ablebensversicherungen,
die für Männer um bis zu 25 Prozent billiger, für Frauen ebenso viel
teurer geworden sind.

Seit 21. Dezember vergangenen Jahres sind alle österreichischen
Versicherungsgesellschaften dazu verpflichtet, gleich hohe Prämien
für Männer und Frauen zu verrechnen. Begleitet wurde die
Tarifanpassung durch Mutmaßungen über massive Prämienerhöhungen, mit
denen viele Konsumenten verunsichert wurden. Die neueste Marktanalyse
des Grazer Versicherungsspezialisten chegg.net zeigt jetzt, wie sich
die Tarifumstellung tatsächlich ausgewirkt hat. Insgesamt wurden
knapp 2.500 Angebote in den relevanten Sparten für Männer und Frauen
im Alter von 25, 40 und 55 Jahren zu den Stichtagen 20. Dezember und
20. Jänner verglichen.

Unisex-Umstellung: Befürchtungen über Preisexplosion nicht
bewahrheitet

Die chegg.net-Marktanalyse bringt eine gute Nachricht für alle
Konsumenten: Deutlich spürbare Teuerungen blieben komplett aus.
Thomas Lang, Vorstand von chegg.net: "Als einer der wenigen Experten
haben wir bereits im Dezember vor falschen Mutmaßungen gewarnt. Wir
sind Marktführer für professionelle Versicherungsvergleiche und
werden daher normalerweise früher als andere Marktteilnehmer über
Tarifänderungen informiert. Daher wissen wir, dass die im Vorfeld der
Unisex-Umstellung genannten Zahlen hauptsächlich auf
Kaffeesud-Leserei beruhen konnten. Fast alle
Versicherungsgesellschaften haben ihre Karten nämlich erst am
Stichtag aufgedeckt." Um die Auswirkungen der Unisex-Umstellung auf
die marktüblichen Preise zu analysieren, hat chegg.net die
Top-Angebote zu beiden Stichtagen verglichen. Thomas Lang begründet
diese Auswahl mit größerer Objektivität: "Ein Anbieter, der seine
Prämien um 80 Prozent erhöht, verschlechtert zwar die Gesamtstatistik
einer ganzen Versicherungssparte, für den Endverbraucher hat das aber
eigentlich keine Bedeutung - er wird bei diesem Anbieter wohl kaum
eine Versicherung abschließen. Daher haben wir die tariflichen
Auswirkungen anhand der besten Angebote analysiert und verglichen."

Stufenweise Tarifanpassung statt großem Knall

Die wenigen deutlichen Tarifanpassungen zum Jahresende wirkten
sich in vielen Fällen sogar zu Gunsten der Versicherten aus. Thomas
Lang: "Große Tarifänderungen hat es zum Beispiel bei
Krankenversicherungen für Frauen gegeben, die um bis zu 13 Prozent
günstiger geworden sind. In den anderen Sparten haben wir fast
durchwegs normale Indexanpassungen, wie sie jedes Jahr durchgeführt
werden, festgestellt." Der Grund für das Ausbleiben deutlicher
Änderungen liegt für den chegg.net-Vorstand vor allem in der
Langzeitplanung der Versicherungsgesellschaften: "Der 21. Dezember
war nur in der öffentlichen Wahrnehmung ein entscheidender Tag für
die Versicherungswirtschaft. In Wirklichkeit wurden die meisten
Tarife schon viel früher und sukzessive angepasst."

Kfz-Haftpflichtversicherung: Ausschließlich marktübliche
Prämienanpassungen

Bei den Kfz-Haftpflichtversicherungen für Männer konnten in allen
berechneten Alters- und Versicherungsstufen (0-6) ausschließlich
marktübliche Prämienanpassungen bis zu höchstens sechs Prozent
festgestellt werden. Teilweise blieben die Prämien trotz
Unisex-Umstellung unverändert. Im Gesamtdurchschnitt bewegt sich die
Teuerung bei Männern zwischen 0,14 bis maximal 2,16 Prozent. Die von
manchen Experten im Vorfeld der Umstellung geäußerte Befürchtung,
Kfz-Versicherungen würden für Frauen wesentlich teurer werden, haben
sich ebenfalls nicht bewahrheitet. Ähnlich wie bei den Männern sind
die meisten Prämien gleich geblieben, die Teuerung bei
Kfz-Haftpflichtversicherungen für Frauen bewegt sich mit 0,14 bis
0,67 Prozent in einem sehr moderaten Rahmen. Auffällig ist auch, dass
es in den meisten Fällen schon im Dezember kaum mehr Unterschiede
zwischen Männern und Frauen gegeben hat. Ein weiteres Indiz dafür,
dass die Versicherungsgesellschaften ihre Prämien schon viel früher
angepasst haben.

Kfz-Haftpflicht mit Kasko: Kaum Änderungen auf Stufe 0, bis zu
sieben Prozent auf Stufe 6

Ähnlich wie bei der Kfz-Haftpflichtversicherung waren die
Anpassungen für Frauen und Männer bei Haftpflicht- in Kombination mit
Kaskoversicherungen fast identisch. Auf Stufe 0 hat sich für beide
nicht viel geändert: Männer zahlen ebenso wie Frauen durchschnittlich
zwischen 0,12 und 2,12 Prozent mehr. Auffälliger waren die Änderungen
auf Stufe 6: Hier ist es sowohl für Männer als auch für Frauen
zwischen 2,78 und 7,35 Prozent teurer geworden.

Krankenversicherungen: Frauen und ältere Männer zahlen
deutlich weniger

Die Tarifänderungen bei den Krankenversicherungen wirkten sich für
Frauen jeder Altersstufe ausschließlich positiv aus. Grund dafür ist
vor allem der Wegfall von speziellen Zuschlägen für das sogenannte
"Geburtenrisiko". Am stärksten spürbar war die Senkung der
Prämienhöhe bei 40-jährigen Frauen, die nach der Unisex-Umstellung
bei den Top-Angeboten durchschnittlich um 14,5 Prozent weniger
zahlen. Bei den 25-Jährigen beträgt die Durchschnittsprämie um 11,25
Prozent weniger, für 55-Jährige ist es um 7,5 Prozent billiger
geworden. Dass eine Vergünstigung für Frauen nicht automatisch eine
Verteuerung für Männer bedeutet, zeigen die Ergebnisse der
chegg.net-Marktanalyse. Obwohl es für 25- (5,53%) und 40-jährige
(1,88%) Männer tendenziell teurer geworden ist, gibt es quer durch
alle Altersstufen auch Vergünstigungen - teilweise um bis zu vier
Prozent. Profitiert haben auch 55-jährige Männer, für die es im
Schnitt um 3,04 Prozent billiger geworden ist.

Unfallversicherung: Unisex-Umstellung ohne Auswirkung auf die
Prämienhöhe

Um die Entwicklungen in der Sparte Unfallversicherung zu
analysieren, wurden jeweils die Prämien für die Berufsgruppen
Bibliothekar/in bzw. Fabrikarbeiter/in als Berechnungsgrundlage
herangezogen. Die Ergebnisse des chegg.net-Versicherungsvergleichs
zeigen eindeutig: Weder bei Männern noch bei Frauen gab es in den
analysierten Berufsgruppen Veränderungen bei der Prämienhöhe, in
allen drei Altersstufen (25, 40, 55 Jahre) blieben die Beiträge
gleich. Einen Ausreißer gibt es bei der Unfallversicherung aber
dennoch: So hat eine Versicherung die Prämienhöhe für Frauen in
beiden Berufsgruppen und allen Altersstufen jeweils um 13 Prozent
verteuert. Die geringen Auswirkungen der Unisex-Umstellungen in
dieser Sparte lassen sich vor allem darauf zurückführen, dass die
Versicherungsgesellschaften mit der Tarifanpassung bereits im Sommer
begonnen haben.

Ablebensversicherung: Prämien für Männer und Frauen synchron
angenähert

Von allen verglichenen Sparten fallen die Änderungen bei den
Ablebensversicherungen am deutlichsten aus. Einfache Regel: Je jünger
der Mann, desto stärker wurden die Prämien vergünstigt, je jünger die
Frau, desto stärker wurden die Prämien angehoben. 25-jährige Männer
zahlen nach der Unisex-Umstellung durchschnittlich um knapp ein
Viertel weniger, bei den 40- und 55-Jährigen gab es immerhin noch
Vergünstigungen um 11,7 bzw. 16 Prozent. Umgekehrt sieht es bei den
Frauen aus: Bei den 25-Jährigen fiel die Erhöhung mit 24,8 Prozent am
heftigsten aus. Bei den 40- bzw. 55-Jährigen wurde es um 19,3 bzw.
2,2 Prozent teurer. Thomas Lang: "Bei den Ablebensversicherungen ist
vor allem die Schwankungsbreite erstaunlich. Teilweise wurden die
Prämien gar nicht angepasst, in einem Fall allerdings sogar um 68
Prozent erhöht. Dabei handelt es sich um strategische
Preiserhöhungen, wie sie Versicherungsgesellschaften häufiger
vornehmen, wenn sie das Risiko nicht mehr tragen und daher keine
neuen Abschlüsse für ihr Versicherungsprodukt möchten. Unter dem
Deckmantel der Unisex-Umstellung waren solche Erhöhungen natürlich
deutlich einfacher."

Berufsunfähigkeitsversicherung: Prämiensenkung bei Frauen,
leichter Anstieg bei Männern

Für den Prämienvergleich in dieser Sparte wurden 25- und
40-jährige Männer und Frauen in den Berufsfeldern Apotheker/in,
Bankangestellte/r und Forstwirt/in analysiert und verglichen. Männer
greifen seit der Unisex-Umstellung tiefer in die Tasche und zahlen
durchschnittlich um 12,6 Prozent mehr. Durchgehend billiger wurde es
hingegen für Frauen: Die Ersparnis reicht hier von 4,2 bis zu 12
Prozent.

Detailergebnisse zum Download: http://tinyurl.com/aanu3yu

Über die chegg.net-Unisex-Marktanalyse:

Die chegg.net-Unisex-Marktanalyse ist die erste umfassende
Untersuchung der Auswirkungen der Unisex-Umstellung. Dafür
analysierte der Versicherungsspezialist chegg.net rund 2.500 Angebote
in den Sparten Kfz-Haftpflicht-, Kfz-Kasko-, Kranken-, Unfall-,
Ablebens- und Berufsunfähigkeitsversicherung. Bei der Detailanalyse
der Unisex-Tarifanpassungen wurden jeweils die günstigsten Anbieter
zu den Stichtagen 20. Dezember 2012 und 20. Jänner 2013 für Männer
und Frauen im Alter von 25, 40 und 55 Jahren als Berechnungsgrundlage
herangezogen. In der Sparte Kfz-Haftpflicht hat chegg.net zusätzlich
die Durchschnittsprämien aller Anbieter verglichen und in einer
Gesamtmarktbetrachtung gegenübergestellt.

Über chegg.net

chegg.net ist Österreichs Spezialist für
Online-Versicherungsvergleiche. Das Unternehmen wurde 2001 in Graz
als erstes Vergleichsportal für den heimischen Versicherungsmarkt
gegründet und ist Marktführer im B2B-Bereich bei der Entwicklung von
Software für Versicherungsberater und Produktentwickler aus der
Versicherungswirtschaft. Mehr als 1.000 unabhängige
Versicherungsmakler und beinahe sämtliche namhafte Versicherer am
heimischen Markt nutzen die Dienstleistungen des Grazer Spezialisten.
chegg.net beschäftigt rund 25 Mitarbeiter in seinen beiden Grazer
Niederlassungen und erwirtschaftete 2012 einen Umsatz von 1,16 Mio.
Euro. Anfang 2013 startet der Versicherungsspezialist einen
Endverbraucher-Service, mit dem Konsumenten erstmals auch die
tatsächlichen Leistungen von Versicherungen vergleichen können.

Weitere Informationen finden Sie in Kürze unter www.chegg.net.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SKI

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